AKTUALITÄT ALS FLUCH
Der vergangene Tag gab vielen so manche Anlässe, zu verzweifeln:
– Die Niederlage der deutschen Handball-Nationalmannschaft gegen Portugal mit 30 zu 31 [1]
– Das Einreissen der sogenannten Brandmauer gegen die AfD im Deutschen Bundestag [2]
Zugleich macht die Dramatik solcher Tage exemplarisch deutlich, warum es - wieder einmal mehr - nicht gelingt, sich aus dem tagesaktuellen Geschehen zurückzuziehen. Dabei wurden in der eigenen Planung schon seit Jahr und Tag immer wieder neue Versuche unternommen, sich zurückzuziehen. Sei es, wie schon im vorangegangenen Jahr, durch Klausur.
– Klausur, Tag 14 ("well-being")
sei es, wie angesichts dieser Tage und Wochen, durch den Versuch, einer Reihe von lieb gewordenen und inspirierenden Veranstaltungen zu entsagen.
– No: DLD, CTM, PRS, tm, Berlinale, MWC, TRANSFORM
Wie weit Anspruch und Wirklichkeit immer wieder Auseinanderklaffen - aber sich auch immer wieder befruchten - darüber gibt die nachfolgende Darstellung Auskunft.
KLAUSURTHEMEN DEZEMBER 2023
In Klausur, Tag 1 (IKF | fineart) ging es um den Buchtitel "OMEGA"
In Klausur, Tag 2 (Google Ranking) umd die Auffindbarkeit des Buchtitels durch die Suchmaschinen
In Klausur, Tag 3 (The Authors Talking) sehen wir Autoren im Zusammenhang mit diesem Thema
In Klausur, Tag 4 (Hoepker) über den Wissenskanon des 21. Jahrhunderts und ikonomgarfische Medien-Bilder
In Klausur, Tag 5 (Das Gespräch) wird im Rückblick darauf auf weitere ansprechende Beiträge verwiesen
In Klausur, Tag 7 (KI in der Bilder-/Foto-Welt) kommt, was kommen musste...
In Klausur, Tag 11 (er K enne d I ch ’selbst’) gleich nochmals...
In Klausur, Tag 9 (Hachette, Wiley, HarperCollins, Random House) geht es um den Bestand dititaler und digitalisierter Publikationen
In Klausur, Tag 12 (Das ABC... für die Nachgeborenen) DIE Lösung für den Schlussteil des Buches: Keine zehn Gebote, keine Manifest, ... sondern rin Postdigitales A-B-C all jedner Werte, derer es bedarf, um gut zu überleben
In Statt Klausur die Frage: IFA100 ein Kultur-Ereignis? bricht die inhaltliche Stringenz auseinander, das eigene Engagement für das Thema einer "IfA 100" drängt alles Andere an die Seite
In Klausur, Tag 14 ("well-being") geht es darum, wie es am besten möglich ist, diesen Belastungen standzuhalten
In Klausur, Tag 16 (Sensia Pure[r] Elektroschrott) geht es um die pure Gegenwart und potenzielle Zukunft der digitalen Medien-Distribution
In Klausur, Tag 12 (Das ABC... für die Nachgeborenen) wird ersmals die Praxis des Einsatzes eines Diktiersystems untersucht
In Klausur, Tag 18 (To Do’s & Views) verursacht der Tod eines langjährigen Freundes einen Perspektivwechsel
DAS MEDIENJAHR 2024
Zum Start in das Neue Jahr sind Rückblicke auf das aus eigener Kraft und Kompetenz Erreichte angebracht:
Jubiläum! DayByDay XX
Jubilee : DayByDayXX
Anniversaire : DayByDay XX
Und auch andere, noch bedeutendere Medienereignisse, die einst unter eigener Teilhabe und Teilnahme entstanden sind - vor nunmehr 40 Jahren - werden hier gleichfalls zum Jahresbeginn zunächst erwähnt:
Privat-Sender XV
hier fortgesetzt:
Privat Sender XV (II) |
und - im weiteren Verlauf - auch laut und deutlich vor Ort gefeiert; in Berlin ...
40 Years later: BPRT & BKS = VPRT -> VAUNET
Jahresempfang des mabb-Medienrates
ebenso wie am allerersten Standort 1984, in Ludwigshafen ...
Vor 40 Jahren: Start der Bürgermedien
Das "Urknall" - Echo-Event
Das Echo vom Echo des "Urknall"-Events
Parallel dazu wurde in diesem Jahr eine heftige Diskussion rund um die Zukunft der öffentlich-rechtlichen Medien geführt, die auf dieser Plattform ebenso ausführlich dokumentiert wurde [3]
Und die Vorbereitung, Durchführung und Auswertung der einhundertsten "Internationalen Funkausstellung", IFA, die - nunmehr in der Hand eines Eventveranstalters aus dem Vereinigten Königreich - in "Innovation for All" umbenannt wurde [4].
Und ein von langer Hand vorbereitetes und letztlich durch das Versagen des inzwischen insolventen Volocopter-Unternehmens gescheiterte Vorhaben, aus Anlass der Olympischen Spiele [5] in Paris mit eigenen TV-Teams als Pilot in deren elektrischen Luftfahrzeugen über der Seine die wettkämpfenden SchwimmerInnen begleiten zu können:
Statt Schwimmen in der Seine: Der Flug-Traum vom Himmel über Paris [6],
Und auch damit noch nicht genug: von langer Hand vorbereitet und in eigener Regie verantwortet, wurde am 19. September 2024 im Berliner Haus der Presse ein Medien-Journalistisches Symposium ausgerichtet.
D_igitale J_ournalistInnen V_ersammlung: heute ganz analog
Doku der nicht nur D igitalen J ournalistInnen V ersammlung vom 19.09.2024
Und dann auch das noch: In der Zeit davor und danach gab es in 2024 insgesamt sechs Radiosendungen:
3 x Solo je eine Stunde
– Pop up oder Classic cool? Wolf legt Rechenschaft ab
3 x als Team je zwei Stunden.
Und at last but by no means least ist auch die all-tägliche Fortführung der hier zusammengetragenen Beiträge eine medienwirksame Leistung, die ihresgleichen sucht - aber auch immer wieder mit anderen diskutiert wird, wie hier auf der re:publica 24 re:publica24 (I). [7] oder auch in einem eigenen Editorial reflektiert DaybyDay: "housekeeping" .
PRODUKTIVE UMWEGE
Alles schön und gut. Aber musste dabei die Arbeit an dem Buch nicht zwangsläufig auf der Strecke bleiben? Ja - und Nein.
Ja: Was die zeitliche Disposition betrifft. Die mit der Klausur im Dezember 2023 betretene Startrampe konnte so nicht wieder betreten werden. Nein, was die inhaltliche - und hier vor allem die mediale Umsetzung - betrifft.
Dazu, als pars pro toto, diese zwei Beispiele aus den bereits genannten Referenzen:
Von der Veranstaltung vom 19. September 2024:
Von der Radiosendung vom 18. Oktober 2024:
Pop up oder Classic cool? Wolf legt vor!
Stimmen und Töne von ante- bis post-digital.]
Die hohe Attraktivität und Wirkmächtigkeit allein dieser zwei Beispiele hat dazu geführt, vielleicht nicht die Konzeption, wohl aber die Machart des Buches neu zu durchdenken und zu konzipieren. Ging es zu Beginn ’nur’ um die Frage, ob der Titel nicht nur bei den Menschen und deren Auffassungsvermögen gut ankommt, sondern vor allem auch bei den ’Maschinen’ und deren Algorithmen, hat sich das Feld der Herausforderungen nunmehr noch viel weiter geöffnet.
So stand schon bisher die Auffassung im Vordergrund, dass dieses "Buch" vor allem und zunächst für die digitale Distribution optimal ausgestattet und ausgestaltet sein soll. Im Verlauf dieses Jahres wurde immer klarer, welche bedeutende Rolle auch die audiovisuellen Elemente einnehmen könnten - ja, sogar sollten.
Und: Dass diese Inhalte und Aussagen interaktiv ausgelegt werden sollten. Als Gegenstand und Anlass, mit den (potenziellen) LeserInnen (- und jenen, die es auf diesem ’Wege noch werden könnten). Ja, wir brauchen einen trigger-title, wir brauchen SEO, wir sollten keine Scheu haben vor den Möglichkeiten interaktiver Kundenbindung... [8]. Aber all das wird nur funktionieren, wenn sich auch zwischen den Umschlägen ein gut geschriebenes und gut gemachtes Buch entdecken lässt, das auch in seiner Schriftform die Bereitschaft zum inneren Dialog wachruft, ohne damit zu überfordern. Die Zeiten, dass man ’sowas’ wie einen fesselnden Roman verschlingt, sind vorbei - und waren für das Angebot einer wissenschaftlichen Lektüre noch seltener. Aber das bedeutet nicht, dass man seine Texte nicht wie gute (Kurz-)Geschichten entwerfen und präsentieren kann. So, wie die elaborierte Form eines wissenschaftlichen Essays. Erste Versuche finden sich dazu u.a. hier: SOS! Werden wir die Digitalisierung überleben? (01) | SOS! Werden wir die Digitalisierung überleben? (02) | SOS! Werden wir die Digitalisierung überleben? (KIds).
Beim Vortrag erster Textpassagen wurde deutlich, dass das bestehende grosse Interesse, ja, eine fast riesig zu nennende Neugier, nur dadurch befriedigt werden kann, dass man die zu vermittelnden Inhalte in immer mehr verkleinerten Portionen anbietet. Das, was man in der Fachsprache den sogenannten snackable content nennt. Die einzige Alternative: die Menschen als Redner in seinen Bann ziehen, mit seiner Stimme mitreissen und keine Angst vor auch sinnlich überzeugenden Ausdrucksmitteln haben.
2024 LOOK-UP-TABLE
Der Beitrag Klausur, Tag 19 (Digitalisierung! Was kommt dann?) befasst sich mit dem ’Stand der Dinge’ und signalisiert den - im Nachgang gescheiterten - Versuch, den aus der bisherigen Klausur-Zeit aufgenommenen Impuls zu nutzen und fortzuschreiben. Es signalisiert zugleich den Versuch - und die Frage - ob und wie LLM’s, sogenannte Large Language Models aus generischen Sprachmodellen im Rahmen dieser Arbeit Verwendung finden sollten.
Dieses Thema ist im Verlauf dieses Jahres immer wieder und immer wieder neu eruiert und auch zur Darstellung gebracht worden. Sogar in einer Serie von Radiosendungen und Vorträgen, die daraus erwachsen sind. Auf Wunsch können all diese Beiträge auch nochmals in einem eigenen Abschnitt zusammengefasst werden. An dieser Stelle beschränkten wir uns auf die Wiedergabe eines Vortrags zum Thema, der sowohl in Ausschnitten nachgelesen als auch nachgehört werden kann - und in dem es auch um das Buch geht: KI vs. Gott? -> KI als "Digital Turk".
So überzeugend, ja souverän, dieser Text auch klingen mag, damit ist die Frage der Nutzung von sogenannter künstlicher Intelligenz in diesem Buch noch nicht geklärt. Und das, obgleich diese sich schon viel früher gestellt hatte als zum Zeitpunkt der öffentlichen Freigabe erster Nutzerszenarien wie ChatGPT am 30. November 2022. Dazu ein Auszug aus einem Beitrag vom 16. November 2016 (sic!) aus Saarbrücken, vom Nationaler IT-Gipfel 2016 (I), mit einem Schwerpunkt auf einem Gespräch mit Professor Wolfgang Wahlster:
Wie gesagt, mit der Dokumentation dieses making-of-Themas liess sich ein eigener Abschnitt füllen [9]. Wir wollen hier nach einer Reihe vorangegangener Anfragen [10] als pars pro toto auf diesen Beitrag verweisen, der zur Jahreswende 2024/25 entstanden ist, nachdem dieses Thema nochmals sehr intensiv nach den Feiertagen erkundet worden war: 2008->2025->... Was kommt nach der Digitalisierung?. Das Ergebnis signalisiert auf der einen Seite die neue Vielfalt und Vielfältigkeit der nunmehr funktionsfähigen Systeme, auf der anderen Seite zeigt es aber auch und vor allem, dass es notwendiger ist denn je, doch noch dieses Buch schreiben zu müssen.
Am 7. März 2024 - Aus HUB wurde TRANSFORM - und was wird aus uns? - wurde eine weitere Serie mit Kurz-Interviews zur Frage "Was kommt nach der Digitalisierung" gestartet und die auf dieser Seite dokumentierten Antworten machten einmal mehr Mut, das Thema weiter zu verfolgen [11]. Das beutet eine Ermutigung für Texte wie diesen, das Buch ’an sich’ betreffend: Noch ein Buch - ein Buch? - ein Buch!, aber auch für weitergehende Überlegungen im Rahmen des historischen Exkurses, so wie hier angedeutet: Luther und (das) Ich und hier Leibniz: (m)ein Held ohne Ruhm und hier: Maître de penser Michel de Montaigne und hier aktualisiert Wie kommt Kant *300 weg? und auch hier Die BRD & Icke: "75 Jahre" . Und es geht darum, wie das Vergangene in einer zunehmend digitalisierten Welt noch auf-bewahrt, wiederhergestellt und zugänglich gemacht werden kann Wenn das digitale Erbe ausgeschlagen wird... |
Spätestens die Teilnahme an der Marshall McLuhan Lecture 2024: Cory Doctorow und die Beschäftigung mit "Die zerrissenen Staaten von Amerika" oder MGM 100 [12] machen aber klar, dass es nicht reicht, die für den internationalen Markt erstellte Publikation ’einfach nur’ als Übersetzung aus der deutschsprachigen zu erstellen. Es sei denn, es gelänge, diese Darstellung so komprehensibel und ansprechend zu gestalten, dass sie sich selbst für Publika in den USA, in der VR China, auf Taiwan, Japan oder in Indien ein vielleicht verstörendes, aber doch zugleich auch reizvolles Bild ergibt.
Schliesslich noch ein kurzer Einblick in die Medien- und Schreib-Werkstatt [13]. Neben den laufenden Abos für die Microsoft-Programme und -Server [14], für die Citavi-Nutzung, für die Adobe-Cloud und MedieaComposer- und ProTools-Schnittplätze von Avid, für die mobilen Dienste [15], werden auch immer wieder neue Programme konsultiert, getestet und auch wieder verworfen, wie dieses Beispiel zeigt: Mash-up: Textasy vs. Textacy .
2025: AKTUALITÄT ALS HERAUSFORDERUNG
Zugleich gibt es immer wieder Ereignisse, deren Auswirkungen viel weiter reichen als die Halbwertszeit einer Nachrichten-Mitteilung. Und auch auf diese Plattform ihren Niederschlag finden, wie diese Beispiele - hier nur vom Januar dieses Jahres - exemplarisch zeigen:
– Aus der Politik:
– Refurbished: Der Neue Präsident "Ganz der Alte"
– Partei-Plakat-Vorlagen: lässt sich so alles ändern?
Aus der (EDV)-Technik:
– $ 500.000.000.000 in private sector AI [...] investment !?
– KI Dominanz der USA? n(o)VIDIA macht erfinderisch