Diese nachfolgenden Zeilen sind nicht durch die Inanspruchnahme von externer Intelligenz entstanden.
Aber sie wurden diktiert, nachdem es zunächst einiger mühevoller Versuche bedurfte, dieses technisch zu realisieren. Jetzt aber sind diese Bemühungen erfolgreich gewesen, und wir können einen ersten Versuch starten.
Zur Vorgeschichte
Es hat bereits eine erste Sendung zu diesem Thema gegeben Januar 27, ab 15 Uhr live vor Ort - oder Online. Danach gab es auch kritische Hinweise von professionellen RadiomacherInnen anderen Sendeanstalten. Bei diesen Bemühungen der "Aufrechten Vier" ging es zunächst einmal darum, zu diesem Thema selbst miteinander ins Gespräch zu kommen, die Ergebnisse dieser Überlegungen zu präsentieren, und vor allem, das Publikum mit in diese Überlegungen einzubeziehen. Dass dieses gelungen ist, haben die vielen spontanen positiven Reaktionen deutlich werden lassen.
Dieses insgesamt dann doch ermutigende Ergebnis hat dazu geführt, einen zweiten Versuch zu wagen. Dabei ist die Herausforderung, thematisch gesehen, noch größer, provokanter und scheinbar unmöglich zu erfüllen.
Die Tage der Besinnung während der Osterzeit - Siehe: Und, wie war Ihr Osterwochenende? - haben aber dazu geführt, diese Herausforderung zumindest im persönlichen Umfeld gedanklich anzunehmen. Denn diese Ostertage haben einmal mehr deutlich werden lassen, in welchem geradezu extremen Umfeld der christliche Glaube in das Alltagsleben Eingang gefunden hat. Selbst bei jenen Menschen, die nicht in die Kirche gegangen sind und deren Freude eher an den freien Tagen festgemacht werden konnte, als an der Botschaft, die während dieser auf vielfältigste Weise gepredigt, übermittelt, ausgesandt wurde.
Die Herausforderung
Die eigentliche Herausforderung während dieser Tage war aber nicht die mögliche Ignoranz gegenüber all diesen Ritualen, Ereignissen und Glaubensbekenntnissen. Die eigentliche Herausforderung bestand in der Frage, wieso es überhaupt möglich sein könne, dass so viele Menschen über so viele Jahrhunderte mit einem solchen Aufwand an kulturprägenden Maßnahmen sich darauf eingelassen haben, sich eine eigentlich gänzlich unglaubwürdige Geschichte zu eigen zu machen.
Auch wenn man versucht ist, sowohl den Beginn als auch das Ende dieser Erzählung mit dem Attribut eines Wunders zu versehen, bleibt es doch eine eigentlich abenteuerliche Behauptung, dass einst ein neuer Mensch geboren wurde, ohne dass er von einem Manne gezeugt worden sei. Und es bleibt eine ebenso abenteuerliche Behauptung, dass die am Kreuz zu Tode gequälte Person nach ihrem Tode in ihrer Grabkammer nicht mehr aufgefunden werden konnte, ja, dass sie später aber in menschlicher Gestalt als Erscheinung erneut auftritt.
Das Glück zu fragen
Auch wenn man mit Wohlwollen auf diese Geschichte blickt und zur Kenntnis nimmt, mag es dennoch erlaubt sein, zu fragen, ob es nicht andere sehr viel alltäglichere Wunder gäbe, die anzuerkennen eine vergleichbare Qualität hätten. Konkret gesagt: warum ist es ein kleineres Glück, wenn in der miteinander erlebten Liebe ein neues Leben gezeugt wird? Und warum kann es nicht ein alltägliches Wunder sein, wenn wir einmal darüber nachdenken, dass wir nach jeder verschlafenen Nacht wieder erwachen, als ob dieses selbstverständlich wäre.
Anders gefragt: warum reicht es uns Menschen nicht, diese und viele weitere Phänomene des alltäglichen Glücks als die Quelle von Glück selbst zu erfahren, in ihrer Qualität anzuerkennen - und es dabei zu belassen? Ja, ist es nicht sogar ein Glück, immer wieder neu nach den Quellen des Glücks suchen zu können, sich darüber auszutauschen, und das in den unterschiedlichsten Kulturen, Sprachen und Wesensheiten? Warum reicht es uns nicht, immer wieder neue Fragen stellen zu können, auch und gerade dann, wenn uns die Antworten nicht in den Schoß gelegt werden? Über die Jahrhunderte hinweg haben uns die Natur ebenso wie die Wissenschaften immer wieder neu gelehrt, uns den Herausforderungen des Lebens und des Miteinanders zu stellen.
Wenn dann dennoch Antworten offen blieben, warum mussten diese dann in das Reich der Märchen und Mythen, der Rituale und Religionen verdammt werden? Es sei doch jedem Menschen zugestanden, dass sie oder er in diesen Bezügen einen Moment des Glücks findet, der von höherer Kraft ist als all das, was ihr oder ihm bis dahin im Alltag begegnet ist. Was aber, wenn aus diesem individuellen Erleben ein politisch definierter Machtanspruch wird? Danm verändert sich das gesamte Bezugssystem radikal.
Technik suggeriert die Antwort
Es kann hier nicht das gesamte sich aus dieser Frage ergebende Beziehungsgeflecht entfaltet, aber es soll darauf verwiesen werden, dass es in neuester Zeit immer mehr technisch organisierte Verfahren gibt, die dazu beitragen, auf Fragen Antworten zu finden. Diese Aufgabe wurde lange Zeit den wissenschaftlichen Wahrheiten und später den daraus erwachsenen enzyklopädischen Quellen zugedacht. Heute sind diese Quellen aus den Regalen in die Serverfarmen großer EDV Firmen verlagert worden. Auch, wenn die heute üblichen sogenannten Suchmaschinen im eigentlichen Sinne dieses Begriffes noch gar nicht funktionsfähig waren, denn sie formulierten keine Antworten, sondern spuckten eine Reihe von mehr oder weniger qualifizierten Hinweisen in Text, und alsbald auch in Ton und (Bewegt-)Bild aus.
Heute ist es möglich, mit dem sogenannten ’Prompting’ nicht nur die Fragen ausführlicher und präziser zu stellen, sondern die Erwartung zu hegen, dass sich auf den Bildschirmen in der Folge dieser Eingabe auch konkrete und nachvollziehbare Antworten formuliert werden. Der nachfolgende Entwicklungsschritt dieser erheblichen Neuerung ist mit der Entscheidung der Betreiber dieser Einrichtungen verbunden, diese Dienstleistung - und sei’s auch nur im eingeschränkten Rahmen - kostenfrei den FragestellerInnen zur Verfügung zu stellen. Dass sie damit ihrerseits die angebotenen Dienstleistungen auf eine neue Qualitätsstufe zu heben helfen, ist die eine Sache. Dass aber auch auf dieser neuen Stufe wieder abgebildet wird, was in die Systeme zuvor eingespeist wurde, ist eine zweite Sache. Inzwischen wissen wird um all die Diskussionen, Bedenken und daraus abgeleiteten rechtlichen Verfügungen, um mit diesen Entwicklungen irgendwie klar zukommen.
Aber all das, was weit und breit diskutiert und immer wieder neu erörtert wird, ist nicht der Kern des Themas, um das es heute geht. Es geht nämlich um etwas schier Selbstverständliches und bis dahin eigentlich Unmögliches: nämlich, dass es auf jede Frage eine Antwort geben kann. Eine schiere Banalität, die in ihren Auswirkungen von einer noch gar nicht erkennbaren Brutalität ist - oder es in Zukunft sein wird. Es wird als selbst-verständlich erscheinen, dass es beim fortgesetzten ’Prompten’ keine offenen Fragen mehr geben wird. Und wer dieses – wie heute wir – infrage stellen wird, läuft Gefahr, selbst als fragwürdige Gruppe von Personen wahrgenommen zu werden.
Die Aufgabe, wenn auch schier unerfüllbar, besteht darin, scheinbar als selbstverständlich agierende und sich selbst vertretende Autoritäten infrage zu stellen, nach deren Wahrheitsgehalt zu fragen und an dem Wunderglauben als Bastion ihrer Existenz zu zweifeln. In der Warnung vor Computern und deren Betriebseinrichtungen, die falsches Zeugnis ablegen und ohne Kontrolle zu halluzinieren in der Lage sind, vermitteln wir ethische und moralische Forderungen, deren Erfüllung im kirchlichen Kontext nicht nur nicht möglich wären, sondern als Blasphemie abgekanzelt werden würde.
Stopp...
Wir brechen dieses Diktat inmitten all dieser Überlegungen ab, war es doch zunächst nur ein Versuch, erstmalig den Spech-to-Text-Algorithmus in Funktion zu setzen und mit diesen Zeilen ein erstes Exempel zu statuieren. Diese Zeilen bleiben so, wie diktiert stehen, um zu zeigen, was bereits heute mit einem bisher nicht trainierten System auf Anhieb möglich ist. Nicht mehr, aber auch nicht weniger...
WS.