Geschichte - Gegenwart - und zukünftiges Geschick der "IFA"
Auf dieser Seite wurden Zug um Zug Materialien gesammelt, die im Rahmen eines Konzeptes für eine dreistündige Radiosendung hätten Verwendung finden können. In diesen drei Stunden wäre es - ganz ’klassisch’ - um die Vergangenheit, Gegenwart und die Zukunft einer der wohl ältesten Messen überhaupt gegangen, die in diesem Jahr 2024 ihr "Hundertjähriges" feiert; die - bis zum Frühjahr dieses Jahres so firmierte - "Internationale Funkausstellung" (IFA).
Hier ein kurzer Überblick über die drei Themenblöcke:
Die FA/IFA Geschichte - objektiv
Der 4. Dezember ist der Tag, an dem diese Messe anno 1924 erstmals als "Große Deutsche Funk-Ausstellung“ (FA) in Berlin die Tore geöffnet hatte. Sie wurde bis 1939 im jährlichen Turnus durchgeführt und 1950 erstmals nach dem Zweiten Weltkrieg wiederbelebt, 1953 fortgesetzt und ab dann bis 1969 im zweijährigen Turnus fortgesetzt. Nach der 26. FA in Stuttgart und der 27. FA in Düsseldorf 1971 Rückkehr nach Berlin, nunmehr als Internationale Funkausstellung (IFA). Ab 2006 wird die IFA in Berlin jährlich durchgeführt - bis 2024. Das Kürzel IFA wird nun mit dem neuen Leitmotiv "Innovation für Alle" belegt und die IFA 100 damit gestartet.
Die IFA-Geschichte - subjektiv
Seit dem ersten Zuzug nach Berlin 1971 gibt es immer wieder neue Verbindungen zu dieser Messe. Zu Beginn wurde den Veranstaltern offiziell mit AFI = All Freaks Invited [4] ein neues Konzept präsentiert, bereits 1989 wird für den IFA Sommergarten mit der ARD die erste Livesendung mit audiovisueller Zuschauerbeteiligung umgesetzt [5], 1995 waren erstmals auch multimediale Inhalte auf Computerbildschirmen zu sehen, 1997 startete AFI [6]. Aus Anlass der 75-jährigen IFA wird 1999 in eigener Verantwortung und Regie in allen Nächten die Laser-Installation HighLightO [7] zum Strahlen gebracht. Und 2001 wird der erste vollelektronische auf der 8. Funkausstellung am 16. August 1931 präsentierte LOEWE-Fernseher [8] aus dem Technik-Museum zurück auf das Messe-Gelände verbracht.
Die FA/IFA-Geschichte aus Aussteller-Sicht
Spätestens im Verlauf der Kick-Off-Veranstaltung Ende Juni 2024 wurde deutlich, mit welch grossem Interesse die jeweilige Firmengeschichte in die historischen Entwicklungen und Engagements auf und rund um die Funk-Ausstellung eingebunden wird. Daraus erwuchs das Konzept, die erste Sendestunde an diese Firmen-Geschichten zu koppeln und über diese exemplarisch die Geschichte der (I)FA zur Geltung zu bringen [9]. Eine abschliessende Auswahl steht noch aus, aber Firmen von AEG und Loewe bis Metz, Miele, Panasonic und Siemens könnten mit dabei sein.
Die IFA - Gegenwart
Aus der Vielzahl der audiovisuellen Dokumente die ’richtigen’ herauszufischen wird nur möglich sein, wenn dafür ein gut gestricktes Netz für die Auswahl vorbereitet wurde. Der Zeitraffer setzt mit dem Thema der Internationalisieung ein, und nimmt als nächsten Fixpunkt die Entscheidung ins Visier, das Portfolio der (einst) "braunen Ware" um das der "weissen Ware" zu ergänzen. Heute sind nicht nur diese Begrifflichkeiten obsolet, sondern auch die bislang auf diese Warengruppen fixierten Themen. Der rote Faden dieser zweiten Stunden wird entlang der Fragestellung gesponnen, wie die Digitalisierung all dieser Warengruppen und Anwendungs-Szenarien zu einer tiefgehenden Veränderung des Portfolios geführt hat. Exemplarisch nachgezeichnet vom Einstieg der privaten Programm-Anbieter bis hin zum Ausstieg der ARD. Dadurch, dass diese Sendung nicht schon zur einhundertjährigen IFA im September ausgespielt wird, sondern erst im Dezember 2024, können aus Anlass und im Verlauf dieser Veranstaltung noch viele aktuelle O-Ton-Dokumente und state-of-the-art-Interviews eingefangen werden.
Die IFA-Zukunft - objektiv
Mit der Entscheidung des Veranstalters und Namensgebers gfu, schon vor der Einhundertjahrfeier dem Jubilar einen neuen Namen zu geben, sind entscheidende Weichen für die weitere Entwicklung gestellt. Diese wird auf der einen Seite mit steilen Marketing-Pässen in Richtung Sieg avisiert, aber es werden auch Stimmen zu Wort kommen, die dem Ganzen noch vor dem Ende dieses Jahrzehnts ein Ende vorhersagen.
In diesem Zusammenhang wird es auch Rückblicke auf das Ende der Comdex in den USA als auch der Systems und der CeBIT in Deutschland geben. Der Blick wird nicht nur in die USA zur CES gehen, sondern auch auf die ’neuen’ Märkte in Asien. Dabei kommen eine Reihe persönlicher Kontakte zugute, die diesen Ausblick mit ebenso kontroversen wie spannenden Positionen anreichern werden.
Die IFA-Zukunft - subjektiv
Dieses Thema hat seit der Übergabe der Veranstaltung an die Firma Clarion in England auch deshalb sehr viel Aufmerksamkeit und Energie in Anspruch genommen, da mit diesem neuen Partner längere und intensive Kontakte entwickelt und Gespräch über dieses Zukunfts-Thema geführt wurden. Dabei kamen neben den langjährigen Einblicken in die Entwicklung der IFA die Tatsache zu gute, dass es danach auch längerfristige Engagements zur Weiterentwicklung der CeBIT in Hannover und der NAB-Show in Las Vegas gab.
Zu Beginn sah es noch so aus, dass auch die diesjährige Veranstaltung als die - vielleicht dann letzte - "Funk-Ausstellung" angekündigt werden würde. Rückblickend waren dann aber zunächst in England und danach auch in Deutschland recht plötzlich die jeweils zuständigen Gesprächspartner nicht mehr Teil des Teams - und das, ohne dass es danach eine interne Übergabe über den Stand der Gespräche gegeben hätte. So bitter und unerfreulich dies auch war, so führte das zu der Möglichkeit, das Thema nun wieder frei und gut vorbereitet nochmals unter dem Primat der eigenen Leitlinien aufzugreifen - und nunmehr in dieser Form umzusetzen.
Die Idee, letztmalig in der bislang aufgelegten Serie eine 100-Jahre-IFA-Briefmarke im Finanzministerium vorzuschlagen, konnte so nicht mehr realisiert werden, aber zumindest noch die für diese Sendung angemeldeten und im Titel dieses Beitrags angeführten URL’s "IFA100.de - IFA100.com - IFA100.berlin" zum Einsatz gebracht [10].
Von daher wurde für diesen ’Geburts-’Tag eine Sendung mit diesen (Arbeits-)Titel vorgeschlagen:
Ausgefunkt? Geschichte(n) und die Zukunft der IFA.
Gereicht hat es letztendlich für diese von dem kleinsten aller bundesdeutschen Sender in Bremen produzierten Chronik von Norbert Kuntze, während sich der rbb (in der Abendschau) aber auch das Deutschlandradio (selbst im Kalenderblatt oder in der Sendung @mediasres) in Schweigen hüllten:
4. Dezember 1924: Erste deutsche Funkausstellung
Die dpa hatte für diesen Tag in ihrem Newskanal zumindest diesen einen Satz vorgehalten:
1924 - In Berlin wird die erste deutsche Funkausstellung eröffnet.