Hat das Thema"Träumen" Konjunktur?

VON Dr. Wolf SiegertZUM Dienstag Letzte Bearbeitung: 20. Mai 2025 um 13h38min

 

Regelmässige LeserInnenn wissen, dass auf dieser Plattform das Thema "Träumen" schon mehrfach zur Sprache gekommen ist [1]. Aus aktuellem Anlass soll auf diese beiden zeitnahem Annäherungen an das Thema hingewiesen werden - und das in zwei ganz unterschiedlichen Kontexten:

I.

In der "WEEKEND EDITION" von "The Pioneer" vom 17. Mai 2025 heisst es dazu:

Etwa vierundzwanzig Jahre seines Lebens verbringt ein Mensch schlafend, fünf davon im Traum. Nur an wenige Träume können sich die meisten nach dem Aufwachen noch erinnern. Doch das Gehirn ist die ganze Nacht hochaktiv.
Mit anderen Worten: In uns toben Kräfte, von denen nur wenige in unser Bewusstsein dringen.
Pioneer-Kulturredakteurin Pia von Wersebe hat unterschiedliche Forscher ins Podcast-Studio eingeladen, um den Nebel um das Thema Träume zu lichten.
Was haben unsere Träume mit uns zu tun, was können sie über unsere Psyche erzählen – und was nicht? Welche Menschen neigen besonders zu Albträumen und wie kann man konstruktiv mit ihnen umgehen? Und wie kann man lernen, seine Träume so zu kontrollieren, dass man Traumzeit als Lebenszeit erfährt und Nutzen aus ihnen zieht?
Antworten auf diese Fragen hat Pia in einen Text gegossen.

Nur geträumt
"Was haben unsere Träume mit uns zu tun, was können sie über unsere Psyche erzählen – und was nicht?" von Pia von Wersebe, Pioneer Editor, Redakteurin Kultur und Gesellschaft

Einen der Forscher hat sie außerdem zu einem Gespräch in den Achten Tag eingeladen. Mit dem Traumforscher und Psychoanalytiker Prof. Christian Rösler spricht sie im Podcast darüber, woher diese Kräfte kommen, über unterschiedliche Traumtypen, das politische Potenzial von Träumen und darüber, wie die Menschen früher geträumt haben, als das Leben noch viel langsamer war.

Warum wir träumen, was wir träumen
Der 8. Tag vom 17. Mai 2025
Der Psychologe und Traumforscher Prof. Christian Rösler über Traummuster und kognitive Leistungen im Schlaf. [2].

II.

Eine Serendipity-Koinzidenz, dass nach dem Internet-Portal vom achten Tag mit einem Verseis auf Fellinis Film Achteimhalb begonnen wird...

Josef Schnelle in einer "Langen Nacht" auf den Kanälen des Deutschlandradios, zunächst am 17. Mai 2025 ab 00:05 Uhr im Deutschlandfunk Kultur:

Federico Fellini. Träume fürs Kino

Vermischte in seinen Filmen oft Traum und Realität: Federico Fellini (1920 – 1993).

... und dann dieses erzählt:

Anmerkungen

[1Eine Liste von Beiträgen folgt...

[2Die Traummuster:
 Bedrohung und Verfolgung
 Anforderung durch eine andere Figur / Aufgabe / Prüfung
 Mobilität, die nicht (richtig) funktioniert
 Interpersonelles, Beziehungen, auch sexuelle, zu anderen Menschen
 Autonomie, zur Zufriedenheit der eigenen Person

Einzelne häufige Traummotive / Symbole
 das Ausfallen der Zähne

Frage, wer bin ich, wenn ich träume?
 Ich bin nicht nur ich, sondern ich bin Viele (die auch Teil des "Ichs" sind).
 Es gibt noch andere ’Autoren’, die an meinem Leben mitschreiben.

Was ist also letztlich eine Simulation und was ist Realität?
 Der Traum kann in seiner finalen Bedeutung auch auf neue Realitäten verweisen.


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