0.
Hier eine Sammlung von Reaktionen und Kommentaren auf den DigitalGipfel 2018.
Diese unterscheidet sich von den Einträgen der vergangenen Jahre, da in diesem Jahr eine Einladung als Geschäftsfüher und nicht als Presse erfolgte. Daher wurde(n) auch keine Pressekonferenz(en) besucht, die Beobachtungen als Tweets abgesetzt und die Fragen - genauer gesagt: nur eine einzige Frage - an andere TeilnehmerInnen gerichtet ("II"). Nur zum Schluss dieses Beitrages gibt es noch einige Auszüge mit den Reaktionen aus der Tagespresse ("III").
I.
Eine Zusammenstellung der eigenen während der letzten beiden Panels im Verlauf des 4. Dezember 2018 in Nürnberg abgesetzten Tweets:
SAP Vorstand Leukert auf dem Digital Gipfel: Wir sind mit dem Thema Industrie 4.O nicht die # 1 in der Welt und können ohne Partnerschaften nicht überleben. pic.twitter.com/zS0Sg1biHL
— Wolf Siegert 施 歌 德 (@WolfSiegert) 4. Dezember 2018
Die Medizin spricht vom Digitalen Zwilling. Unser Alter Ego fühlt sich kräftig missverstanden, zitiert C .G. Jung und sucht sein digitales Äquivalent. Wie lange noch? pic.twitter.com/6HpKoGI7pD
— Wolf Siegert 施 歌 德 (@WolfSiegert) 4. Dezember 2018
Barley: der digitale Zwilling macht Vielen eher Angst als Mut. Ist "Ethics by Design“ eine Antwort auf die wachsenden Zweifel an der Wirksamkeit der Demokratie? pic.twitter.com/AFBeS0F4Kl
— Wolf Siegert 施 歌 德 (@WolfSiegert) 4. Dezember 2018
Woopen: Die Würde des Menschen setzt eine verstärkte Qualifikation der Reflexionsfähigkeit und die Achtung der Privatsphäre voraus. Ethics to go... or gone? pic.twitter.com/LFQzt8i4yw
— Wolf Siegert 施 歌 德 (@WolfSiegert) 4. Dezember 2018
Ansage bevor die Kanzlerin kommt: wenn die Plätze schon alle besetzt sind, es gibt für Sie noch viele Plätze mit Streaming im Raum "Shanghai" . Nomen est Omen? pic.twitter.com/jqyq7xwlQI
— Wolf Siegert 施 歌 德 (@WolfSiegert) 4. Dezember 2018
Achim lobt die geringere deutsche Kriminalitätsrate, die gute Regierung Bayern als den digitalen Vorreiter und kassiert für sein Plädoyer für Digitale Bildung Dauerapplaus. pic.twitter.com/yoqRQ48gXo
— Wolf Siegert 施 歌 德 (@WolfSiegert) 4. Dezember 2018
Mit dem Thema “KI" soll noch unbeschrittenes Gelände - anstatt "Neuland" - erobert werden und damit Raum gegeben für ein Mehr an K r e a t i v i t ä t. Ist das ein Aufruf für ein Mehr an NachDenken? pic.twitter.com/C04pEIrskg
— Wolf Siegert 施 歌 德 (@WolfSiegert) 4. Dezember 2018
Je mehr PostIts bei uns am den Wänden hängen, desto digitaler sind wir. Und wir haben am 20. September auch bei der Verwaltung den gordischen Knoten durchschlagen. Wir, "die Bedenkenträger der Welt" ... pic.twitter.com/VZIoI8Mdqd
— Wolf Siegert 施 歌 德 (@WolfSiegert) 4. Dezember 2018
VILLANI: Es soll in Frankreich einen Ethikrat und eine Software-Anwendungs-Polizei geben, um für die Zukunft gewappnet zu sein. pic.twitter.com/97wiDZWD9N
— Wolf Siegert 施 歌 德 (@WolfSiegert) 4. Dezember 2018
Boos: Menschen haben die Freiheit, auch gegen den Strom zu schwimmen. Das sich wiederholende Gleichtun, das können die Maschinen viel besser. [...] Um die Zukunft zu wollen, muss man sie lieben. Und sich selbst!? pic.twitter.com/uCmfSjNXKQ
— Wolf Siegert 施 歌 德 (@WolfSiegert) 4. Dezember 2018
II.
Die Arbeit an diesem Abschnitt bedarf noch etwas Zeit und Sorgfalt. Die seit Jahren immer wieder gestellte - und auch hier immer wieder dokumentierte - Frage [1] - "Welche grosse Herausforderung kommt nach der Digitalisierung?" wurde auch im Verlauf dieser Gipfeltage - abends im Vorlauf des bitkom-Empfangs und am Folgetag in den Warteschlagen vor der Kaffee-Theke - immer und immer wieder gestellt.
Die erstaulich vielen Antworten werden hier hoffentlich bis zum Ende dieser Woche in einigen thematischen Clustern zusammengefasst veröffentlicht werden.
III.
In der morgendlichen Presseschau des Deutschlandfunks werden die Beiträgen dieser Zeitungen herausgestellt:
"Künstliche Intelligenz – KI – ist so wenig gut oder böse wie das Rad [...] Man kann es zum Transport von Waren verwenden oder die Ketten eines Panzers damit antreiben. KI kann das Arbeitsleben von monotonen Tätigkeiten befreien oder im großen Stil Arbeitsplätze vernichten. Es kommt immer auf den Faktor Mensch an. KI hat verschiedene Gesichter. In China macht das Unternehmen Sensetime den totalen Überwachungsstaat möglich. Künstliche Intelligenz kann aber auch die Kollisionswahrscheinlichkeit autonomer Autos reduzieren, in Millionen Aufnahmen Anzeichen von Krebs erkennen. Mit einem Budget von drei Milliarden Euro bis 2025 wird sich Deutschland kaum an die KI-Spitze setzen"
[2]
NÜRNBERGER NACHRICHTEN: Drei Milliarden Euro bis 2025?
Zum Vergleich: Allein Audi gibt in den kommenden Jahren 14 Milliarden Euro für die Digitalisierung aus; in Europa flossen 2018 rund 23 Milliarden Euro in Start-Ups. Auch die braucht Deutschland: Die Übergänge zwischen Hochschulen und der Wirtschaft sind anderswo leichter; das Scheitern eines Unternehmens gilt anderswo als Auszeichnung dafür, es wenigstens probiert und daraus gelernt zu haben – bei uns aber als Niederlage. Natürlich müssen die Risiken im Blick bleiben. Aber mehr Mut, mehr Zuversicht bei der Digitalisierung wären hilfreich
.
Kritisch kann es dort werden, wo Algorithmen Entscheidungen über Menschen treffen [...] Transparenz muss gewährleistet werden, um Vertrauen in die neue Technologie und Akzeptanz durch die Bevölkerung zu schaffen. Ein kluges Regelwerk ist also nötig, das unerwünschte Folgen ausschließt, aber Innovation nicht ausbremst.
FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG:
Von Entschlusskraft ist wenig zu spüren. Die Digitale Bildung soll eigentlich die erwarteten Umwälzungen im Arbeitsmarkt abfedern, doch bislang stottern sich Bund und Länder durch Föderalismus-Zank. Hat man wirklich verstanden, was die Stunde geschlagen hat? Trotz teilweise erheblicher Rückstände in Schlüsselbereichen der Digitalisierung ertönen Mahnungen, etwa vor Technologien im so wichtigen Gesundheitssektor, noch bevor irgendjemand eine Gefahr aufspüren konnte. Mit dieser Einstellung hat sich Europa schon eine andere Eisenkugel ans Fußgelenk gebunden, die Datenschutzgrundverordnung. Der Gipfel jedenfalls, er kann weg.