Der Link des Tages lautet www.hp.com/personal und bezieht sich auf die weltweite Pressekampagne für das neue Lineup des Slogans, in dem behauptet wird, dass der PC nun endlich wirklich ein persönlicher Computer werden würde. [1]
David Roman,
Vice President, Marketing Communications, Personal Systems Group
Seit zwei Jahren in der public domain und in diesem Jahr sogleich eingebunden in einer sehr offensiven Marketing-Strategie, stehen in dieser Präsentation vor allem die Laptops im Mittelpunkt: Von denen sogleich eine ganze Produktpalette vorgeführt wird.
Ted Clark,
Senior Vice President and General Manager of the Notebook Global Business Unit, Personal Systems Group
Es gibt sowohl Neuheiten für das "Compaq"-Publikum als auch für die Geschäftsleute, für die das Motto gelten soll, dass in Zukunft ihr Geschäft mit den neuen Geräten auch Spass machen solle.
Und dann gibt es die neue Luxus-Serie, die hier in Berlin vorzustellen der Produktmanager Rahul Sood behauptet, seinen bislang schönsten Tag in seinem ganzen Leben sei.
Rahul Sood,
Chief Technology Officer, Voodoo Business Unit, Hewlett-Packard Company
Ihm oblag es auch, den neuen voll wassergekühlten PC erstmals vor dem internationalen Publikum vorzustellen - und dabei darauf hinzuweisen, das die darin eingebaute Technologie in Deutschland entwickelt worden sei.
Und er ist auch der einzige, der es wirklich wagt, ohne Schlipps und Kragen auf die Bühne zu treten - und der damit glaubhaft rüber kommt.
Selbst der Moderator in seinem dunklen Anzug kommt mit seinen aus früheren Jahren noch verbliebenen Hip-Hop-Image-Sneekers nicht unbedingt gut an. Cherno war sicherlich für eine solche Veranstaltung eine gute Wahl. Aber nachdem offensichtlich alles andere an dieser Auftaktveranstaltung offensichtlich tausendmal geübt worden war, war es umso interessanter zu beobachten, wie so manche der Fragen und Reaktionen des Moderator offensichtlich nicht das Ergebnis eines langen Ein-Übungsprozesses waren, sondern die Improvisation bestenfalls die einzige Möglichkeit war, potenziell negativ nachwirkende Patzer gerade noch so eben "vom Eis" zu kriegen.
Selbst die als Key-Note angekündigte Präsentation von Todd Bradley verwandelt sich unversehens in eine Talk-Show: Mit allen Höhen und Tiefen, die so ein Format mit sich bringt.
Todd Bradley,
Executive Vice President, Personal Systems Group
Und bevor sich Richard Walker
auf die Vorführung seines neuen Produktes, den auf Tuchfühlung reagierenden Touchsmart PC konzentriert, wiederholt er öffentlich nochmal sein Angebot, dass der dem Moderator schon am morgen gemacht habe: ihm noch aus seinem Hotel ein angemessenes paar Schuhe mitzubringen.
Richard Walker,
Senior Vice President, Consumer PC Business Unit, Personal Systems Group, Hewlett-Packard Company
Schade: Was für ein mutiger und guter Versuch, das aus den USA bekannte Format der Bühnenpräsentation an eine internationales und offeneres Styling anzupassen. Was für tolle Filme, die für die Einführung der neuen Produktlinie hergestellt wurden - zumal das Maestro-Movie. Und dann dieser nicht ganz so geglückte Versuch, den hässlichen Deutschen über die Klinge des uns eben nicht innewohnenden Humors springen und stattdessen ständig selber auf der Bühne lachen zu lassen.
Aber, Spott beiseite: Es war beeindruckend zu sehen, wie diese Multi-Kulti-Truppe versucht "klassische" nationale, kuturelle und Generationen-Grenzen zu sprengen - und damit auch neues Geschäft zu generieren.
Beeindruckend vor allem: Satjiv Chahil
Satjiv Chahil,
Senior Vice President, Global Marketing, Personal Systems Group
Ein Mann der sicherlich in der Lage gewesen wäre, die ganze Moderation auch aus eigener Kraft durchzuziehen, der aber óffensichtlich aufgrund seiner eh’ schon dominierenden Persönlichkeit darum weiss, dass er mit einer zu hohen Präsenz in der Öffentlichkeit nicht "überziehen" sollte.
Warum wir an dieser Stelle nicht über die vorgestellten neuen Produkte reden. Weil diese alsbald in Tests, Kommentaren und vielerlei Werbeaktivitäten vorgestellt werden und darüber dann an aller Orten geredet werden wird.
Von viel grösserem Interesse ist es an dieser Stelle miterleben zu können, ob und wie es einer US-amerikanischen Company gelingt, sich zu öffnen: gegenüber neuen Konsumentenkreisen und -Anforderungen, neuen Technologieanforderungen an und für die Praxis.
Die Story-Line auf der Bühne geht dann in etwa so: nachdem ein gewisser Herr Katzenberg von der Firma Dreamworks schliesslich selber als E-Bay-Kunde verzweifelt versucht habe, noch hochwertige, hochauflösende CRT-Röhrenmonitore einzukaufen, habe man sich bei HP daran gemacht. ein entsprechendes Gerät mit einem Flachbildschirm und einem kompetitiven Preis und mit dennoch mehr als einer Million Bildpunkten zu entwickeln und zu bauen.
Jeffrey Wood, Director, Product Marketing Personal Workstations, Workstation Global Business Unit knüpft nach eben dieser Einleitung daran an und macht nunmehr auch mit dem Thema "Display" einmal mehr die persönlich Seite seines Geschäftes augenfällig.
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Damit schliesst, bzw. öffenet sich der Kreis von der ersten Ankündigung auf der NAB 2008 [3] bis zu dem zum heutigen Tag freigegebenen Verkauf der Endgerät.
Die spannende Frage dieses Sommers wird sein, ob auch all die potenziell laut gewordene Nachfrage sich konkret in Bestellungen niederschlagen wird. Und ob, wenn ja, diese Zahlen dann auch vom Hersteller realisiert werden können. Und - last but not least - ob und wann die dafür bestgeeignetsten 10bit-Grafikkarten - zumindest von zwei der grossen Markenherstellern - werden bereitgestellt werden können.
Und wenn dann irgendwann sich die Firma AVID bereiterklären würde, ihren Softwarsupport auch dann zu garantieren, wenn die Rechner nicht mit Intel- sonden mit AMD-Chips ausgestattet sind - dann, ja dann wäre die Welt auch im Film-Produktions-Sektor wieder in Ordnung.
WS.
PS. Weitere Einschätzungen und Berichte zu dieser Veranstaltung auf der Folgeseite oder in einem Kommentar, der nur auf Abruf bereitgestellt wird. Die wichtigsten Themen und Thesen in 2 Gruppen zusammengefasst:
1.
– HP bereitet sich auf den mobilen Markt vor
– "Total Care" als Speerspitze gegen die Bananen-Software.
– Die Furcht und das Elend der Channel-Partner
2.
– US-Home-Base -> "Multi-Kulti" -> Global Player
– Military -> Finance -> Office -> Entertainment
– Kistenschieber -> Lösungsanbieter -> Weltverbesserer
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