I.
Regelmässige Leser von "DaybyDay" wissen, dass es eine grosse Vorliebe des Herausgebers für Geschichten über die Medien-Nutzung im Flieger gibt. [["DaybyDay" wurde zu Beginn des Jahres 2004 gestartet. Auf das Fly-Net-Thema wurde erstmals im Zusammenhang mit einem Artikel aus der FTD vom 17. Mai 2004 verwiesen: Neues für Daten-Flug-Reisende. Weitere Beiträge finden sich im Jahr 2006 am 21. April In- & On-Air: LH 456, am [2. Mai First come, first "surft", und am 6. Mai Radio Eins bringt’s. Auf diesen Beitrag wird zwei Jahre später nochmals Bezug genommen und gefragt: "Wann kommt FlyNet 2.0 ?".
Wie oben nachzuvollziehen: Mit einer Live-On-Air-Schaltung beim Anflug auf die NAB im Jahr 2006 wurden damals - in Zusammenarbeit mit dem rbb - Zeichen gesetzt, die bis heute ihre Wirkung nicht verfehlt haben.
Ebenfalls Erwähnung fand in diesem Zusammenhang auch die Pressekonferenz der Deutschen Lufthansa AG, in der eine Wiederaufnahme des Fly-Net-Angebotes das Thema war.
Und im Anschluss an diese Verlautbarung gab es eine ganze Reihe von Gesprächen im Hause, wie diese Entwicklung applikationsseitig mit gestützt werden könnte.
II.
Dann aber kam der Hinweis von Seiten der Pressestelle, dass alle Bemühungen zu diesem Thema nur noch über dieser Schaltstelle zu laufen haben, um mögliche "Irritationen" zu vermeiden.
Dass wiederum hat den Autor so sehr iritiert, dass die bereit mit mehreren Sendern und Partnern anberaumten Projekte zurückgestellt wurden.
Nach zehn Jahren Eigenengagement in diesem Themenbereich kann es nicht ausschliesslich die Aufgabe von "DaybyDay" sein, Erfolgsnachrichten zu verbreiten.
Dafür werden sich genug andere Kolleginnen und Kollegen bereitfinden, zumal dann, wenn ihnen davon auch noch die Flugpassage auf diesem Wege mitfinanziert wird.
III.
Umso erfreulicher ist es berichten zu können, dass das Thema nach wie vor lebt. Der geschätzte Kollege berichtet heute in seinem Blog vom Mittwoch 31. März 2010 09:43 von einem "Aha-Erlebnis" der besonderen Art: Auf seinem American Airlines Flug von LA nach NY kauft er sich zum Preis von 12,95 Dollar eine Internet-Verbindung und aktiviert über diese seine Slingbox in Hamburg. Und diese spielt ihm in guter Qualität aus dem Live-Programm bei Sky das Spiel " HSV in Gladbach " auf den Rechner, der über die IP-Cloud im Flugzeug ins Netz eingebunden ist. "Mal davon abgesehen, daß das Gekicke grausam war - es war ein himmli[s]ches Erlebnis." so schliesst er seinen Beitrag und wird sicherlich viele Nachfragen und potenzielle Nachahmer auf den Plan rufen.
VI.
Entscheidend an diesem Beitrag ist, dass das Internet im Flugzeug heute schon eine "commodity" ist. Und diese bei einem entsprechenden Preis-Leistungs-Verhältnis auch angenommen werden wird.
Mehr noch: dieser Beitrag zeigt, wie heute der Zugang zum Signal eines "Fremdanbieters", eines "Broadcasters" heute nicht länger nur aus einer zentral vorgehaltenen Pipeline vorgehalten wird, sondern auch aus höchst individuellen Provider-Quellen abgeleitet und zum eigenen Nutzen weltweit um- und weitergeleitet werden kann.