Heute um 19 Uhr wird in der der
Kunsthalle Düsseldorf
[1] die Ausstellung
Daumenkino - Folioscope - Flipbook
eröffnet.
Ein wunderschönes, interessantes Konvergenz-Thema: ein Buch, aus dem sich durch seine interaktive Nutzung für kurze Zeit ein Kinoerlebnis ableiten lässt.
Eine Bilderserie, "deren Erzählung sich beim Anschauen "entfaltet", ein Objekt, das man anfassen muß, damit es seine Geschichte erzählt" - so die Kuratoren.
"Insofern stellt das Daumenkino ein Medium dar, das zu künstlerischen Interpretationen herausfordert und neue spannende Einblicke in die Konstituierung des bewegten Bildes ermöglicht."
Auch wenn mit der Patentierung des Daumenkinos im Jahre 1868 ein Markstein gesetzt wurde und diese historischen Bezüge auch gezeigt werden, so werden doch wohl vor allem die aktuellen Entwürfe, Arbeiten und Kompositionen im Vordergrund des Interesses stehen. Diese stammen unter anderem von:
– Pedro Almodovar,
– John Baldessari,
– Angela Bulloch,
– Tacita Dean,
– Gilbert & George,
– Jean Luc Godard,
– Douglas Gordon,
– Keith Haring,
– William Kentridge,
– Baz Luhrman,
– Jonathan Monk,
– Bruce Naumann,
– Tony Oursler,
– Jack Smith und
– Andy Warhol.
Da viele der Arbeiten durch ständiges Anfassen auch nicht gerade besser werden, sind sie abgefilmt und auf Leinwänden oder so genannten "handheld devices" dargestellt worden - haben also gewissermassen den Zustand der Kino-Darstellung gleich übersprungen und finden sich als deren "histrorische Vorreiter" in den elektronischen digitalen Medien wieder, zeitlich und technisch jeneseits des 8, 16 und 35 mm Films.