In der auf der Thalia-Seite zitierten Buchkritik von "Alex Dengler, Deutschlands führender Buchkritiker, denglers-buchkritik.de, 21.10.13" heisst es am Ende der Besprechung des bei DVA von Norbert Juraschitz in Deutsche übersetzte Buch von Christopher Clark Die Schlafwandler. Wie Europa in den Ersten Weltkrieg zog. [1]
Die Schlafwandler zeigt mit seiner geschichtlichen Vergangenheit auch auf das heutige Europa. Wie viele kleine Brandherde am Ende einen großen Krieg auslösten. Daher ist es so wichtig, unser heutiges Europa zu bewahren und alles dafür zu tun, dass wir ein Europa sind und bleiben.
Demokratie?
In der Erklärung des Auswärtigen Amtes vom 24. Februar 2022 [2] ist zu lesen:
... wir sind heute in einer anderen Welt aufgewacht. [...] Mit dem militärischen Angriff auf die Ukraine bricht die russische Regierung vor den Augen der Welt mit den elementarsten Regeln der internationalen Ordnung. [...] Dieser Krieg soll vor allem eines zerstören: Die Hoffnung der Menschen in der Ukraine, dass sie nach Jahrzehnten der Unfreiheit ein Recht auf Demokratie, ein Recht auf Frieden und auf eine bessere Zukunft ohne Unterdrückung haben.
Präsident Putin, diesen Traum werden Sie niemals zerstören können.
Es bedarf keiner politischen Weisheit um vorherzusagen, dass die aktuelle Entwicklung die noch vor wenigen Tagen vorgetragenen Positionen der Bundesregierung Lügen strafen wird [3]:
> Waffen aus Deutschland für die Ukraine? Die wird es - erstmals nach dem Zweiten Weltkrieg - geben.
> Ausschluss von dem Bankenkommunikationsnetz SWIFT: auch das wird es geben, trotz des bisherigen Widerstands von deutscher Seite [4].
Fragen:
Wir erinnern uns: gerade erst hat der noch neue Bundeskanzler eine mögliche Aufnahme der Ukraine in die NATO so gut wie in Abrede gestellt. Was wird aus dieser - in der Verfassung der Ukraine seitdem verankerten - Anschluss-Position angesichts der aktuellen Lage, angesichts der aktuellen Beistandserklärungen?
Der nächste Winter kommt bestimmt, aber kommt dann noch Gas aus Russland. Wir erinnern uns an die erste PK des Bundeskanzlers in Washington DC. Dass die Gaspipeline "nordstream zwei" nicht in Betrieb genommen werden solle, diese in den USA abgegebene Erklärung wurde nicht von dem Kanzler der BRD, sondern vom Chef der US-Regierung abgegeben. Und nach der Rückkehr nach Deutschland wurde uns Bürgern erläutert, dass es hier noch nicht um die endgültige Untersagung des zukünftigen Betriebes, sondern (lediglich) um die Aussetzung des Betriebsgenehmigungsverfahrens gehe.
Welche Herausforderungen:
Sondervermögen für die Bundeswehr, um das 2%-Ziel zu erreichen. Sonderausgaben für die nach wie vor andauernde Bekämpfung der Pandemie, nichtendenwollende Mehrausgaben beim Erreichen der Klimaziele bei der Aufrechterhaltung einer ausreichenden Energieversorung jenseits von Atom, Kohle und Gas, Digitalisierung bei gleichzeitiger Entwicklung einer ausreichenden Cybersicherheit. Und: Eine Neupositionierung einer europäischen Dimension angesichts der offensichtlichen Abhängigkeiten von den "Grossmächten" - und das mit einer - wie in Japan - zunehmend vergreisenden Gesellschaft.
Hiermit brechen wir mit weiteren Überlegungen und Stellungnahmen ab. Zu sehr erinnern bereits diese wenigen Zeilen an die überlieferten Zitate aus den Zeiten des Ersten wie des Zweiten Weltkrieges, in denen sich Bürgerliche wie Arbeiter, Landwirte wie Industrielle, Künstler wie Arbeitslose ihren Reim auf die Ereignisse zu machen versuchten...
... stattdessen zitieren wir diese Stimmen, die im Verlauf dieses Tages im Deutschlandradio zu hören waren:
In der von Michael Köhler ab 17:05 Uhr moderierten Sendung "Streitkultur" sind der Politikwissenschaftler Christian Hacke und der Publizist Albrecht von Lucke wie folgt - und zum Teil diesen oben begonnenen Diskurs weiterführend - zu hören:
In der von Marietta Schwarz ab 23:03 Uhr moderierten Sendung "Fazit" im Gespräch mit Jurko Prochasko antwortet dieser auf die Abschlussfrage, ob er als Schriftsteller und Psychoanalytiker bereit sei, seine Einsichten, Ansichten und Überzeugen letztendlich auch mit der Waffe in der Hand zu verteidigen, mit "Ja":