I.
Zunächst in der Anlage über den bisherigen Intendanten Ulrich Wilhelm [1] ein Past’nCopy vom 19. Jänner 2021 von dieser Internetseite:
https://www.br.de/unternehmen/inhalt/organisation/bayerischer-rundfunk-intendant-ulrich-wilhelm-v2-102.html
Denn es ist sicher, dass dieser Eintrag alsbald ganz verschwinden wird - nachdem er schon seit dem 1. Januar 2018 keine Aktualisierung mehr erhalten hatte.
II.
Hier zur Erinnerung auch dieses Video, das bislang auf dieser hier zitierten Seite eingestellt worden war:
III.
Als aktuelles Pendant dazu das BR extra Gespräch vom Chefredakteur Christian Nitsche mit Ulrich Wilhelm zum Thema: Herausgeforderte Demokratie [2] und dessen Ankündigung [3]
Bilanz nach zehn Jahren BR-Intendanz
Ulrich Wilhelm, Jurist und Journalist, hat sich nach zwei fünfjährigen Amtszeiten als BR-Intendant dafür entschieden, nicht wieder anzutreten. Was ihn dazu bewogen hat, wie gut der BR in der sich digitalisierenden Medienwelt aufgestellt ist, was der vorläufige Stopp für eine Erhöhung des Rundfunkbeitrages bedeutet – auch dazu wird BR-Chefredakteur Christian Nitsche den Intendanten, der noch zwei Arbeitswochen im Amt vor sich hat, heute Abend befragen. Zum 1. Februar übernimmt dann seine Nachfolgerin, Katja Wildermuth.
IV.
Dazu passend, dieses twitter-Zitat vom 22. Oktober 2020:
https://t.co/V9duWLdQVm pic.twitter.com/HNHm8WONUP
— Wolf Siegert 施 歌 德 (@WolfSiegert) October 22, 2020
V.
Dass der Wechsel - nicht nur inhouse - fast wie ein Staatsakt inszeniert und kuratiert wird, mag ja schön und gut sein. Und auch einer gewissen Berechtigung nicht entbehren, da Wilhelm - zumal in seiner Zeit als ARD-Vorsitzender - auch immer wieder mit Engagement Position für den Öffentlich-Rechtlichen-Rundfunk (ÖR) bezogen und neu zu definieren versucht hat.
Aber dieses hier ist der Kommentar, der zu diesem Beitrag von allen im Nachgang veröffentlichten mit 11 "Gefällt mir" - Stimmen die höchste Zustimmung erhält:
Der BR Chefredakteur befragt der BR Intendanten im BR. So geht unabhängiger Journalismus in der Echokammer des ÖR.
VI.
Also: Auch nach dem Abschied des Intendanten aus der Dachetage des Rundfunkhauses (die er sich nach seiner Wahl zunächst dort neu hat einrichten lassen), werden die Probleme damit nicht kleiner werden - wohl aber die Budgets.
Und: Die Bedeutung und Rolle der ARD insgesamt in der digitalisierten Medienlandschaft wird sich deutlich ändern, sie wird weiter zurückgedrängt werden. Gestern noch durch den (im Grunde immer noch nicht ausgestandenen) Streit mit den deutschen Verlegern um die journalistischen Freiheiten im Netz, heute (mehr denn je) die Konkurrenz mit den US-amerikanischen Plattformen [4]:
Was die Situation gefährlich macht ist, dass die digitale Infrastruktur, in der sehr viel Meinungsbildung stattfindet, Demagogie begünstigt. Sie ist nicht dafür geschaffen worden, dass sie ausgleichend wirkt, dass sachliche Inhalte besonders stark verbreitet werden, sondern sie ist im Gegenteil durch die Unternehmen, die damit ihr Geld verdienen, so geschaffen worden, dass emotional aufgeladene und zuspitzende Inhalte sich verlässlicher und schneller verbreiten.
Dazu hier als pars pro toto der Hinweis auf diesen DIGITAL-TV-Artikel vom 14. Jänner 2021, dessen Überschrift klar und deutlich sagt, welchen Herausforderungen sich die traditionellen öffentlich-rechtlichen Medien zu stellen haben: Netflix overtakes ARD to become the second largest TV group in Europe [5].
Ampere principal analyst Tony Maroulis [...] said: “While Netflix has enjoyed success across the continent, local broadcasters are facing increased pressures.
VII.
Heute, sozusagen zum Start des Übergangs-Wochenendes, ist auf den Webseiten des BR bereits das erste Interview mit der neuen Intendantin als Pre-Podcast der Medienmagazin-Sendung zu hören, die am Sonntag ab 14:05 on air geht [6]. Hier also das zum Download freigegebene Interview von Nina Landhofer, anmoderiert von Linus Lüring und eingeführt von Ihren - nunmehr ehemaligen - mdr-KollegInnen Torsten Peuker, Chefredakteur und Claudia Müller, Gleichstellungsbeauftragte: