Die re:publica findet SPÄTER statt

VON Dr. Wolf SiegertZUM Donnerstag Letzte Bearbeitung: 6. Mai 2020 um 23 Uhr 47 Minutenzum Post-Scriptum

 

Anbei das Anschreiben vom 12. März 2020:

Liebe*r Wolf SIEGERT,

wir haben traurige Nachrichten, sehen aber auch den Silberstreif am Horizont.

Auch wenn das Veranstaltungsverbot in Berlin aktuell nur bis zum 19. April 2020 offiziell ausgesprochen wurde, haben wir uns dazu entschieden, die #rp20 vom 6.- 8. Mai auf den 10. - 12. August dieses Jahres zu verschieben.

Wir möchten uns nicht auf die Argumentation zurückziehen, dass alle Teilnehmer*innen eigenverantwortlich kommen und das persönliche Risiko einschätzen können. Daher kommen wir vor dem Hintergrund der derzeitigen Situation zu dem Schluss: Wir haben als Veranstalterin auch eine gesellschaftliche Mitverantwortung und für jede*n Einzelne*n von euch. Wir müssen es gemeinsam solidarisch schaffen, die Ausbreitung des Coronavirus zu behindern. Diese Verantwortung wollen wir übernehmen. #FlatteningTheCurve

tl;dr Die re:publica Berlin 2020 wird auf August verschoben

Seit vielen Monaten sitzen wir mit einem hochmotivierten Team daran, im Mai eine einzigartige re:publica in Berlin auf die Beine zu stellen. Unser Ziel ist es immer, für einige Tage im Frühling einen Ort zu schaffen, an dem sich sehr viele Menschen sicher und wohlfühlen, vernetzen, diskutieren und sich dank unseres großen Programms weiterbilden. Wir wollen immer die Konferenz und das Festival schaffen, das wir selber gerne besuchen würden.

As Safe As Possible!

Wir haben in den vergangenen Wochen große Anstrengungen verübt, uns darauf einzustellen, die gesündeste und hygienischste re:publica ever zu veranstalten. Trotzdem können wir aktuell überhaupt nicht einschätzen, ob diese Maßnahmen ein Ansteckungsrisiko verhindern würden.

Wir waren und sind auf sehr vieles vorbereitet. Wir sind es gewohnt, uns flexibel auf neue Situationen einzustellen und mögen es zu improvisieren und gemeinsam etwas Neues zu schaffen. Schweren Herzens müssen wir jetzt das Ziel einer gewohnten re:publica im Mai aufgeben und uns ein neues setzen. Die Ausbreitung des Coronavirus und die globale Pandemie zwingen uns dazu.

Uns ist bewusst, dass du und viele von euch schon voller Vorfreude in Reisetickets und Hotelunterkünfte investiert haben und dass du für die re:publica extra Urlaub genommen hast. Viele geplante Sprecher*innen sitzen schon lange mit Vorfreude an ihren Workshops, Vorträgen und Präsentationen. Viele Partner*innen haben schon fertige Ideen und Konzepte mit uns geplant.

Uns geht es leider genauso. Auch wir sitzen seit Monaten mit einer immensen Lust daran, das Programm, neue Formate, das Design, die technische Umsetzung und die Architektur der #rp20 zu planen.

Auf einmal ist ein ganzes Ökosystem um uns herum in Gefahr, auf das wir für jede re:publica bauen konnten. Wir machen uns vor allem Sorgen um die vielen Einzelschicksale von Menschen, die Herz und Zeit in die Vorbereitung gesteckt haben und jetzt möglicherweise finanzielle Probleme bekommen. Das sind vor allem die vielen Freelancer*innen und Dienstleister*innen, von denen viele unsere Freund*innen geworden sind. Die unser WLAN bauen, die Videos streamen, als Teil des Teams mitarbeiten, die Produktion vor Ort mit organisieren, Fotos und das Design machen, die Bühnen und Partnerstände bauen und das Catering bereitstellen.

Wir wollen dich und euch damit nicht alleine lassen.

Derzeit planen wir eine Verschiebung der #rp20 auf den 10. - 12. August und arbeiten an einem Konzept für die erste “Sommer-re:publica”. Für den ursprünglich geplanten Termin im Mai haben wir bereits erste Ideen für eine “re:publica im digitalen Exil”. Weitere Informationen zu unserer Planung folgen in Kürze.

Uns ist bewusst, dass viele Fragen noch ungeklärt sind. Wir bitten um dein Verständnis, dass wir noch nicht auf alles eine Antwort gefunden haben. In Sachen Coronavirus fahren wir, wie so viele in diesen Tagen, auf Sicht – jeder Tag verändert die Situation. Gerade auch das hat uns in den letzten Tagen etwas hilflos und kommunikationsarm gemacht. Wir waren mit einer Vielzahl an neuen Fragestellungen konfrontiert.

As Summer As Possible

So schnell geben wir nicht auf! Wir haben einen Plan: Wir möchten die #rp20 in den August verschieben. Mögliche Details werden wir in Kürze mitteilen.

Zum geplanten Termin im Mai denken wir über eine virtuelle re:publica nach. Und in diesem Denkprozess bitten wir um deine Hilfe, deine Ideen, deine Unterstützung – für eine “re:publica im digitalen Exil”. Wie kann eine dezentrale digitale re:publica (als improvisierte Ausnahme) in diesem Jahr aussehen?

As Thankful As Possible

Wir danken dir für dein bisheriges Vertrauen und dafür dass du uns bisher unterstützt hast und bitten dich um Verständnis für diese Entscheidung.
Du wirst in den kommenden Tagen noch mehr von uns erfahren.

Wir würden uns riesig darüber freuen, wenn du auch im August Zeit und Lust hast ein fantastisches Sommerfest mit uns zu feiern.
Melde dich bei Fragen gern jederzeit unter: programme@re-publica.com

Dein re:publica-Team


P.S.: Die Tickets für die #rp20 behalten bis auf weiteres ihre Gültigkeit. Eine kostenlose Stornierung ist bis zum 31. März 2020 möglich.

Und: Die Mail-Antwort vom 13. März 2020:

Hallo!

Es ist bitter zu erfahren, dass mein Programmvorschlag nun von der Wirklichkeit überholt wurde.

Statt „Digitales Exil“ schlage ich „Digital Exit“ vor.

Wir wollen nicht auswandern – und ich weiss, was das bedeutet – sondern suchen uns einen Not-Ausgang, der zugleich neue Türen öffnet.

Besten Gruss!

Wolf Siegert

P.S.

Mi 26.02.2020 21:52 webmaster@re-publica.com
CfP rp20 mcb20 Deine Einreichung ist leider nicht dabei

Hallo Wolf SIEGERT [1],

Vielen Dank für dein Session-Proposal für die re:publica 2020. Wir sind nach wie vor überwältigt von den tollen Vorschlägen, die im Call for Participation eingegangen sind und haben alles mit großer Begeisterung gelesen. Wir haben in den letzten Wochen mehr als 1000 Einreichungen bewerten dürfen – danke, dass du einen Teil dazu beigetragen hast!

Es war sehr inspirierend in Vorbereitung auf die diesjährige re:publica all diese unterhaltsamen, kreativen und innovativen Sessions zu lesen. Umso trauriger ist es, dass wir nicht alle in unserem Programm unterbringen können - deshalb müssen wir schweren Herzens einige Einreichungen ablehnen.

Es tut uns leid dir mitteilen zu müssen, dass deine Einreichung "ALS versus ASAP [2]" es nicht in das Programm der re:publica 2020 geschafft hat. Bitte lass dich dadurch nicht entmutigen. Es wurden so viele großartige Vorschläge eingereicht, dass es leider unmöglich ist alle in das Programm
2020 einzubeziehen.

*Wir möchten Dir noch einmal für deine Einreichung danken, denn ohne Menschen, wie dich und Ideen wie deine wäre die re:publica wohl kaum das, was sie ist. *

Deshalb würden wir uns auch freuen, wenn du zur re:publica als aktiver Teil der Community trotzdem dabei bist! Auf dich wartet dort die Möglichkeit, sich mit vielen netten und interessanten Menschen auszutauschen. Werde Teil des Festivals!

Bitte beachte dies: Du kannst noch *bis Samstag, den 29. Februar Tickets zum reduzierten Preis* kaufen. Falls du die Chance verpassen solltest, melde dich bei uns. Wir können dir einen Ticket Code zusenden, mit dem du dein #rp20 Ticket zum alten Preis bekommen kannst.

Wir hoffen dich im Mai 2020 zu sehen!

Viele Grüße von deinem re:publica-Team

Notiz für dich von uns: Du bist fantastisch! <3
https://giphy.com/gifs/hQKEDZ9X9pCPeRq5lJ/html5

Weitere Informationen findest Du unter:
https://20.re-publica.com/de/tickets-2020
https://20.mediaconventionberlin.com/de

[1] https://20.re-publica.com/de/member/5743
[2] https://20.re-publica.com/session/versus-asap


5524 Zeichen