Dieser kurze Text hätte auch heissen können:
"Misstrauen ist gesund" oder: "Nothing To Write Home About".
Wem also die Zeit zu knapp ist, sollte gar nicht erst weiterlesen, da es eigentlich nur um Kleinigkeiten geht, die einem jeden Tag passieren könn(t)en, vom Morgen bis zum Abend. Und eben genau aus diesem Grunde soll auch diesen Unzulänglichkeiten des Alltags mal an einem Tag etwas Platz eingeräumt werden. Denn in ihrer Häufung nerven sie dann doch...
Hier drei kursorische Beispiele von ganz unterschiedlicher "Qualität", die bei allen Unterschieden dieses gemein haben. Dass das in der Ansprache signalisierte Versprechen nicht eingehalten wird. Absichtlich oder aus Versehen ist dabei fast zweitrangig. Es ist die Häufung dieser Umstände, die sich wie ein Mehltau über die Gesamtheit solcher Ereignisse zu ziehen beginnt:
Am Vormittag:
"wir lösen alle Microsoft Computer Probleme"
... so das telefonische Angebot in gebrochenem Deutsch.
Ein backtracing der angezeigten Rufnummer brachte das erwartete Ergebnis: "die gewählte Rufnummer ist ungültig".
In der Mittagspause:
Auf der Internet-Suche nach Funkuhren... wird bei "kaufda.de" eine Seite angeboten, die mit diesem Titel der diesen Katalog verweist: "ALDI Nord Funkwanduhr Preis im Prospekt":
Beim Durchblättern des Kataloges werden sodann reichlich Nutzerdaten beim Provider hinterlassen. Aber: Ein Angebot für eine Funkwanduhr ist im Gegenzug in diesem Prospekt dennoch n i c h t zu finden.
Am Abend:
In einem Schreiben des Bundespräsidialamtes mit den nächsten Terminen des Bundespräsidenten wird verwiesen auf eine "Diskussionsveranstaltung des Bundespräsidenten und des Präsidenten des Staates Israel mit Schülerinnen und Schülern des Jüdischen Gymnasiums Moses Mendelssohn" und empfohlen: "Journalistinnen und Journalisten melden sich bitte online an: www.akkreditierung.bundesregierung.de." Allein, am Abend dieses Tage ist nicht nur dieser Link nicht aktiv, sondern selbst die Hompage des Bundespresseamtes kann nicht erreicht werden [1]