Ist es klug, in die Cloud zu gehen? II

VON Dr. Wolf SiegertZUM Mittwoch Letzte Bearbeitung: 4. Oktober 2019 um 11h48min

 

0.

Am 12. August ist dieses Thema erstmals in dem Text Ist es klug, in die Cloud zu gehen? I zur Sprache gebracht worden.

Zwischenzeitlich ist viel passiert. Und eine Entscheidung, ob nun letztendlich Synology mit seinem NAS-Angebot zum Zuge kommt - zwischenzeitlich steht hier eine Synology DiskStation DS1019+, 8GB RAM, 2x Gb LAN [1] zur Disposition - oder die TelekomCloud, noch nicht gefallen.

Aber wir arbeiten daran. Heute wenden wir uns - leider nochmals den ganzen Tag, wie sich herausstellen wird - nochmals dem TelekomCloud-Thema zu, nachdem von beiden Seiten Fortschritte gemacht werden konnten:
 die Beschleunigung der Transportwege: article 787
 das Aufteilen und Exportieren der Outlook-PST-Dateien aus dem Microsoft SBS-Server in einelne Gruppen wie "Kontkte", "Kalender", usw.

1.

Nach der Freischaltung des Portals kommt gleich als Erstes diese Frage:

Wir würden gerne von Ihnen hören. Nehmen Sie sich doch bitte eine Minute Zeit, um die folgende Frage zu beantworten. Wie wahrscheinlich ist es, dass Sie Microsoft 365 Ihren Freunden oder Kollegen empfehlen?

Die wie folgt beantwortet wurde:

Bitte lassen Sie uns Zeit für die Beantwortung

Nachdem diese Antwort eingetragen wurde und dieser Satz

Sie dürfen mich wegen dieses Feedbacks kontaktieren.

mit einem Häkchen versehen wurde, lässt sich aber dennoch der nach wie vor grau hinterlegte "Absenden"-Schalter nicht aktivieren.
Also wird stattdessen der "Abbrechen"-Schalter aktiviert.

2.

Unnötige Kennwortänderungen verhindern
Zurzeit sind Kennwörter darauf festgelegt, dass sie alle ‎90‎ Tage ablaufen, aber die Forschung legt nahe, dass dies möglicherweise mehr Schaden als Nutzen anrichtet. Für Benutzerkonten, die in der Cloud verwaltet werden, empfehlen wir, dass Sie für Kennwörter festlegen, dass sie nie ablaufen.
Weitere Informationen zu Empfehlungen für den Kennwortablauf
Kennwortablaufeinstellungen
 Kennwörter laufen nicht ab.
"Einstellung speichern"

3.

Wir sind jetzt im "Microsoft 365 admin center" mit der Aufforderung:

Benutzer hinzufügen

Derzeit ist "Wolf Siegert" als Benutzer mit insgesamt drei Anzeigennamen eingetragen. Und das ist auch gut so. Müssen diese jetzt nochmals im System angemeldet werden? Dieses wird derzeit unterlassen.

4.

So, all diese Schritte bezogen sich auf das admin-Konto. Jetzt wird das Nutzer-Konto mit einer eigenen Mail-Adresse und einem eigenen Passwort aufgerufen. Das geht zunächst schief [2] klappt dann aber bei der Wiederholung.

In der Tat tauch jetzt auch erstmalig OUTLOOK als Referenzprogramm auf. Um mit dem Test zu beginnen, sollen zunächst Datensätze mit möglichst wenig Volumen eingespielt werden. Also ein Kalender. In der Funktion "Aus Datei importieren" wird dann aber nach einer .ICS-Datei gefragt und nicht nach einer .PST-Dateil. Wieso bitte, haben wird denn dann diese Daten in eine .PST-Datei importieren sollen?

Das Ganze wird noch schlimmer: in der Anleitung Export contacts from Outlook ist davon die Rede, dass dieser Export in dem Format "Comma Separated Values" ausgespielt werden soll.

Die Antwort lautet, dass diese sogenannte "Outlook-Web-App" nicht in der Lage ist, .PST-Dateien zu importieren. Vielmehr muss dafür die Outlook-App auf den Rechner geladen und dann auf diesem Wege die .PST-Datei eingespielt werden.

5.

Also zurück auf https://portal.office.com

2. Verwenden Sie beim Anmelden Ihre Benutzer-Zugangsdaten (E-Mail-Adresse und vorläufiges Kennwort) entsprechend der E-Mail mit dem Betreff „Die Benutzer-Zugangsdaten für Ihr Microsoft Konto sind da“
3. Klicken Sie dann auf „Office-Apps installieren“, um die Suite herunterzuladen.

Der Zugriff gelingt. Aber es ist nicht möglich, n u r das Outlook-Programm zu installieren. Also muss das ganze Paket heruntergeladen werden.

Aber auch d a s funktioniert nicht sogleich.

Office konnte nicht installiert werden.

Denn die schon auf dem Rechner laufende Office-Version ist eine 32-bit-Version. Also kann auch nur eine weitere 32-bit-Version eingespielt werden ;-)

Und nachdem die ganze Prozedur abgeschlossen ist und das neue Outlook erstmals gestartet wird, wird diese Meldung angezeigt:

6.

Also wird der Rechner "heruntergefahren" und neu gestartet. Jetzt poppt ein neues Icon auf, das sich "Microsoft Teams" nennt und eine Mail-Adresse des Servers zur Anmeldung vorschlägt. Was aber ebenso zu keinem Ergebnis führt. Genauso wenig wie der nochmalige Versuch, Outlook zu starten.

Die Empfehlung lautet, dieses Programm nochmals auf einem anderen Rechner zu installieren, auf dem noch keine Office-Anwendung installiert ist, oder aber diese komplett von dem jetzt genutzten Rechner die deinstallieren.

Der Ratschlag folgende, "never change a running system" wird die erste der beiden Möglichkeiten zur Anwendung gebracht und auf einem anderen Rechner nochmals eine neue komplette Installation - dieses Mal mit 64 bit - vorgenommen. [3]

7.

Auf diesem Rechner - Win10pro-64bit - stellt sich die Situation anders da. Outlook kann aufgerufen werden und die Möglichkeit wird eingeräumt, auf die automatischen Installation zu verzichten. Stattdessen wird die erweiterte Option genutzt und auf der Standard-Adresse "contact[AT]iris-media.com" eine Einrichtung angestossen.

Das "Wir sind gleich fertig" - Versprechen erfüllt sich aber nicht. Stattdessen taucht irgendwann diese Meldung auf:

Nachdem nichts läuft, wird das Outlook-Paket zunächst ohne Lizenz gestartet. Und geschaut, was Steve und Brian zum Thema: Diagnosedaten in Office zu sagen haben.

Danach wird ein erster Test gestartet:

8.

Nach und nach gelingt es, die Outlook-Anwendung auf den o.g. Rechner zum Laufen zu bringen und zumindest über den IMAP-Ordnern die aktuelle Mailnutzung von einem externen Provider einzuspielen.

Weiterhin gelingt es, die .pst-Datensätze für den Kalender und die Kontakte einzuspielen.

Aber dann werden auch schon die Grenzen sichtbar: wie ist die Lizenz einzuspielen? Wie sind Datensätze aus früheren Mail-Korrespondenzen einzuspielen? Wie können Duplikate vermieden werden? Auf welche Geräte können jetzt diese Datensätze überspielt werden? Welche Funktionen lassen sich online, welche nur offline erledigen - oder umgekehrt? Wie lassen sich die Kontaktdaten auf ein Android-Smartphone ausspielen?

9.

Sowohl die Installation der Office 365-Version als auch - alternativ der Office 2016 Professional plus Version - führten aber nicht zu dem gewünschten Ergebnis. Auch nicht die Deinstallation der Office 2010 - Version.

Dennoch wurden die Outlook-Daten aus dieser Version nicht in eine der aktuelleren Versionen übernommen.

Und damit stehen auch nicht mehr die in Outlook in der .pst- bzw. -.ost-Datei abgelegten Kontakt und Termin-Daten zur Nutzung zur Verfügung. Ein "Obergau".

10.

Bei all den vielen Meldungen mit einem eher negativen Schlagschatten - und trotz all der nervlichen und zeitlichen Belastungen, die dieser ganze Vorgang mit ausgelöst hat - war es im Verlauf der Aufzeichnungen dieses Textes noch wichtiger als sonst, sachlich zu bleiben und fachlich korrekt

Das führte dazu, dass diese Aufzeichnungen auch den TelekomCLOUD-Hotline-MitarbeiterInnen zur Kenntnis gebracht werden und von diesen verstanden werden konnten.

Daraus hat sich letztendlich eine echte win-winSituation ergeben. Das Ergebnis ist eine nicht nur korrekte und freundliche Betreuung, sondern auch ein kompetentes Miteinander, das auch dann funktioniert, wenn man nicht der "SuperAdmin" ist, sondern vielleicht das, was man einen qualifizierten "Prosumer" nennen kann, der bestenfalls auch noch in der Lage ist, den einen oder anderen Scriptbefehl zu schreiben - und zu verstehen, was dieser bewirkt.

Anmerkungen

[1

DS1019+

[2

Error Code: 120000
Request Id: 08013e4d-90cc-41d0-b2f2-4473b8693c00
Correlation Id: d7ac2234-3991-4b45-b910-92e2feb41c65
Timestamp: 10/02/2019 12:32:13

[3Auf diesem Rechner hätte eigentlich ein anderer Job mit AVID Media Composer fortgesetzt werden sollen. Sei’s drum.


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