Heute im LICHTBLICK-KINO am Prenzlauer Berg in Berlin in der Kastanienallee 77 ab 20 Uhr ":
Zurück auf Anfang [1]
Frank Behnke und Stefan Pethke:
Einführung in eine wahre Geschichte der dffb
Samstag, 27.7., 20:00 Uhr
in Anwesenheit der Filmemacher [2]Diesmal ein Rückblick auf mehrere Generationen von Filmemachern – ein Kompilationsfilm aus 50 Jahren dffb. 87 Alumnis haben 117 Ausschnitte ihrer Produktionen Behnke, Pethke und 5 aktuell Studierenden zur Verfügung gestellt. Inspiration und Assoziation waren Leitfaden der Montage von quasi found footage.
Pate standen John Cage mit seinen Zufallsoperationen, William Burroughs und die Cut-up-Technik, aber auch die magische Montage einer Maya Deren, die Essayistik eines Chris Marker und nicht zuletzt die assoziativen Selbstbefragungen eines Jean-Luc Godards – und eben nicht der Ehrgeiz eines philologisch-korrekten Lexikon-Eintrags.
Entstanden ist eine Art Mosaikfilm, ein Kaleidoskop mit Blick auf das Politische, auf Klassenverhältnisse, auf Liebe und Poesie, auf Bilder von Frauen und auf die Stadt Berlin. Engagiertes Anteilnehmen und kritische Distanz, Aktivismus und Kunst, Dokumentarfilm und Fiktion, Propaganda und Realismus. In Ausschnitten sind u.a. zu sehen: Harun Farocki, Wolfgang Petersen, Barbara Sukowa, Gene Hackman, Udo Lindenberg…
Frank Behnke(geb. 1955) studierte Regie an der DFFB. Arbeitet als Filmtonmeister, Editor, Sound Designer und Filmdozent. Tonassistent bei »Blue Velvet« (David Lynch), sowie Tonmeister von »Lola rennt«. Gitarrist der Berliner Band »Mutter« (bis 2002), Manager von Klaus Beyer (5. Beatle) und Autor (»Ich, Medea« und »Natürliche Auslese«). Fachdozent am »Abbey Road Institute Berlin«.
Stefan Pethke (geb. 1962) studierte Regie an der DFFB. Arbeitet als Autor und Übersetzer sowie als Programmkoordinator vom Musikfestival »Unerhört«. Gründungsmitglied von »Entuziazm«, Freunde der Vermittlung von Film und Text. Tätig am »Living Archive«, Institut für Film- und Videokunst vom Arsenal (2011–2013).
Wer dieses Kino kennenlernen will, muss die Augen offen halten: Keine Leuchtreklamen, keine grossen Eingangspforten, kein Popcornautomat. Kein Mittelgang durch die Zuschauerreihen. Und ein Kinos"saal", der es erlaubt, sich auch ohne elektroakustische Verstärkung dem Publikum verbal vor der Leinwand erklären zu können.
Anwesend sind an diesem Abend vielleicht ein gutes Dutzend Gäste und Frank Behnke. Er führt in die zu präsentierende Filmarbeit ein, präsentiert dann eben diese und steht danach für Fragen aus dem Publikum zur Verfügung.
Danach lädt die Leitung des Hauses zu einem Umtrunk und weiteren Gesprächen ins Foyer ein. Und dabei kommt es zu diesem Interview, in dessen Verlauf die schon zuvor gestellten Fragen nochmals verdichtet und um weitere ergänzt werden: