"Gerne können Sie den Digital-Gipfel auch per Live-Stream unter www.digital-gipfel.de mitverfolgen." So ist es gleich auf der ersten Presse-Seite der diesjährigen Veranstaltung nachzulesen. Warum also dennoch hinfahren? Weil es nicht nur um das Zusehen, sondern auch um das Gesehen werden geht. Und: Um das Thema, das hier als "ein Schlüssel für Wachstum und Wohlstand" ausgewiesen wird:
Das Thema der Künstlichen Intelligenz, so ein Magazin-Beitrag des BMWi sei "die bedeutendste Innovation seit der Eisenbahn und der Elektrizität – und die nächste Stufe der Digitalisierung." Und weiter: Diese hier so vorteilhafte Gewichtung des Themas und dessen Bewertung würde von "75 Prozent der Menschen [...] positiv" gesehen werden:
Hier zunächst einmal das gesamte Programm-Angebot dieser beiden Tage als PDF-Dokument:
Mag sich auch seit den frühen CeBIT-Tage des Thema massiv gewandelt haben, was bleibt, das ist nach wie vor der Wunsch, dass es bei all diesem Wandel und die damit einhergehende zunehmenden Virtualisierung immer noch "Dinge" gibt, die Hand und Fuss haben, die konkret sind, wahrnehmbar, nachvollziehbar, hadhabbar.
Und so taucht immer und immer wieder dieses auch jetzt erneut verwendete Bild des Handschlags zwischen dem Menschen und einer Roboter-Hand auf:
Hier als Thumbnail-Screenshot (um keine Autoren-Rechte zu verletzen) ein kleiner Ausschnitt aus der Menge von Bildern, in der die "ewige" Kanzlerin dieser Republik, Frau Dr. Merkel, gezeigt wird, wie sie immer wieder Hand in Hand mit einem Roboter den Bildreportern gegenübersteht, um sich so portraitieren zu lassen:
Als einzige Ausnahme von diesen allesamt positiven Postures findet sich in der Zeitschrift The Atlantic ein Reuters-Foto von Wolfgang Rattay, in dem eine andere (Geistes-?) Haltung präsentiert wird (die aber laut BMWi nur auf 25% der Bevölkerung zutreffen würde...), das über den o.g. Link eingesehen, aber hier aus Urheberrechtsgründen ebenfalls nicht übernommen werden sollte [1]. Aber auch in diese Bilder-Serie [2] dokumentiert: immer und immer wieder ist die Kanzlerin bei ihren zahlreichen geführten Begegnungen mit einem Roboter in einer zumeist positiven Haltung und Geste zu sehen.
Es geht noch weiter, in diesem Jahr 2018 gab es in der Moderation von Miriam Meckel einen Dialog zwischen Frau Dr. Merkel und dem Roboter "Sophia", der auf diese Seite in einem Video dokumentiert und mit diesem Bundespresseamt-Foto dokumentiert ist:
Seitdem nun auch die Diskussion um das Recht am Vergessen im Internet wieder Fahrt aufgenommen hat, werden wir uns aber an dieser Stelle nicht mit diesem Link begnügen, sondern dieses Gespräch auch in Form dieses Sound-Files zur Kenntnis bringen:
Aus dem Video dokumentieren wir nach der langen Reihe der Merkel-Robo-Begegnungen nun auch diesen Screenshot, in dem sich Frau Dr. Dr. hc. mult. Merkel am Ende des hiernach dokumentieren Gesprächs mit Frau Prof. Dr. Meckel auch bei dem Roboter Sophia - oder bei dieser (sic!) - mit einem Schulterschlag lobend (und vielleicht sogar liebevoll?) verabschiedet:
https://en.wikipedia.org/wiki/The_Turk
Wer sich noch tiefer in dieses Thema eingrooven will, der/dem sei der Freistil-Beitrag ( 2017 vom SWR produziiert ) von Patrick Batarilo empfohlen, der am Abend des 25. November 2018 im Deutschlandunk (erneut?) ausgestrahlt wurde: Wie man sich in ein Programm verliebt. Wir müssen reden.
Damit sei jetzt nicht behauptet, Angela sei mit Sophia eine Beziehung eingegangen (oder etwa doch?) - aber es ist dennoch bezeichnend, dass sie nach einem scheuen kurz rückwärtsgewandten Blick auf ihre Interview-Partnerin Miriam, aufsteht, um sich nochmals der Maschine zuzuwenden. Diese sich daran anschliessende und hier dokumentierte Geste war zumindest keine, die zuvor in irgendeinem BKA-Protokoll festgehalten worden wäre (... und das ist gut so).