In dem Beitrag gestern war davon die Rede, wie schwer es sei, von einer zur Sucht gesteigerten Vor-Liebe wieder herunterzukommen.
Heute nun, am Black Friday , geht es um jenen Zustand, der sich zwischen diesen beiden Positionen angesiedelt hat: den Rausch
Und wer aus diesem nicht mit einem Cold Turkey erwachen will, dem bietet die Werbung sogleich noch eine Verlängerung an - zum Abgewöhnen?!
Dass das Ganze aus den USA kommt, ist dem Screenshot eines aktuellen Twitter-Beitrags zu entnehmen. Dort werden Ermässigungen bis zu 70% versprochen:
Hier ist das Ergebnis des ersten Tages der InDesign-Schulung beim DJV Berlin, die für Mitglieder mit 149,- Euro für 2 Tage nicht nur günstig, sondern durch die kleine Gruppe auch sehr effizient ist. Dazu gibt es dann noch die BlackFriday-Adobe-Cloud Offer: Super Timing. pic.twitter.com/vJqx2u5Wds
— Wolf Siegert 施 歌 德 (@WolfSiegert) 22. November 2018
Auf der deutschen Adobe-Webseite werden Rabatte in Höhe von bis zu 40% in Aussicht gestellt. Und bis zum heutigen Tag inklusive
Weitere 20 % Rabatt für Schüler, Studierende, Lehrkräfte und Dozenten.
[1]
Das komplette Creative Cloud - Angebot für Studierende und ihre LehrerInnen in Höhe von 15,47 €/Monat (inkl. MwSt.) gilt aber nur für das erste Jahr der Nutzung. Über den nachfolgend höheren Preis gibt es keine klaren Auskünfte. In den Erläuterungen ist lediglich zu lesen:
Der zum Kaufzeitpunkt angegebene Tarif zuzüglich ggf. anfallender Steuern (z. B. Mehrwertsteuer, wenn der angegebene Preis keine Mehrwertsteuer enthält) wird jeden Monat für die Dauer Ihres Jahresvertrages in Rechnung gestellt. Wenn sich der geltende Mehrwertsteuersatz (oder andere enthaltene Steuern oder Abgaben) während der einjährigen Laufzeit ändert, wird der Preis einschließlich Steuer entsprechend angepasst. Ihr Vertrag wird zu Ihrem jährlichen Verlängerungsdatum automatisch verlängert, bis Sie ihn kündigen. Die Verlängerungstarife können sich ändern – Sie werden davon jedoch immer vorab in Kenntnis gesetzt.
Will man diesen Deal zwar aktuell nutzen, aber auf Dauer nicht akzeptieren, wäre dieser Vertrag kurz vor Ende des ersten Jahres zu kündigen und dann als Neuvertrag abzuschliessen, in der Hoffnung, dass es auch im Folgejahr 2019 ein vergleichbar vorteilhaftes Angebot gibt.
Das Ganze ist ein klassischer - aber wohl durchaus legitimer - Fall der "Mit-Speck-fängt-man-Mäuse"-Tarifpolitik. Wobei es nach wie vor erstaunlich ist, dass der nach einem Jahr angekündigte Nachfolgetarif nicht numerisch ausgewiesen werden muss.
Er wird danach bei einem Ausbleiben der Kündigung voraussichtlich roundabout 25 Euro betragen.