Nein, dieser "Test" kann weder nach objektiven Parametern bemessen noch für die Allgemeinheit als verbindlich deklariert werden.
Denn hier werden "Äpfel" mit "Birnen" verglichen, so wie das schon vor Jahren die Redaktion der Zeitschrift CHIP getan hat:
Obwohl - für EDV-Entwicklungszeiten gesprochen - "uralt", ist an dieser Gegenüberstellung zweierlei interessant:
— Es geht dabei um genau jene Geräte, die auch jetzt hier zur Disposition standen
— Es geht um die Frage, ein Gerät zu kaufen, in dessem Innerstes, oder auch nur in dessen Innereien, man noch (oder eben nicht mehr) zugreifen kann.
Und hier war - trotz vieler Vorteile, die das aktuelle bereits besprochene X1 auch haben mag - der Favorit jenes Gerät, in dem man noch die Festplatte und den Akku tauschen und den Speicher erweitern kann.
Ist das nun "Nostalgie", oder der Wunsch, doch bei einem Gerät jener Marke hängen zu bleiben, die sich im eigenen Büro - nach Fujitsu und IBM - am nachhaltigsten etabliert hat?
Nein, es sind ganz konkrete Nutzererfahrungen, die sich zum Teil an Kleinigkeiten festmachen.
— Beim X1 sind zum Beispiel viele Funktion in das Touchpad eingebaut, und können aufgerufen werden, je nachdem, an welcher Stelle es benutzt wird. Beim Folio sind die Funktionen noch in weitere Schalter ausgelagert, die nicht nur in Keyboardnähe sondern auch am äusseren Rande des Gerätes in eben dieses eingelassen sind. Und es ist - und sei es aus alter Gewohnheit - nach wie vor leichter zu arbeiten, wenn möglichst viele Funktionen auf möglichst viele noch mechanisch angelegte Schalter ausgelagert sind.
— Das X1 ist aus schwarzem Carbon. Das sieht echt schick aus. Aber als Vielnutzer sind dort alsbald all die Spuren von Fingerabdrücken zu finden, die mit der Zeit auch auf Dauer sichtbar bleiben werden. Das Folio hat "nur" ein Aluminium-Gehäuse, aber den Vorteil, dass dort keine Alltagsnutzungsspuren zu sehen sind.
— Das vorliegenden Textgeräte hat einen spiegelnden Bildschirm. Das mag von Vorteil sein, wenn es darum geht, die hohe Auflösung auch wirklich zur Geltung zu bringen, im Alltagsgeschehen ist dieses dennoch ein deutlicher Nachteil.
Also: Das X1 ist um Klassen besser, was die Bildschirmauflösung betrifft, die Speicherkapazitäten, die Geschwindigkeit des Prozessors (schon 8. intel-Generation) und etwas leichter ist es auch noch. Und dennoch wird wahrscheinlich dem viel älteren hp-elitebook folio 9470m der Vorrang eingeräumt werden: Als portable robuste Reiseschreibmaschine mit einem LTE-SIM-Karten-Slot, einem matten Bildschirm, einem RJ-45-Slot für einen voll bestückten 8P8C-Modularstecke, der noch ohne Adapter genutzt werden kann - und das alles zu einem unschlagbar günstigen Preis.