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Der im PostScriptum vermerkte LE FIGARO - Beitrag von Elsa Trujillo vom 16. bzw. 17. November 2016 ´"Un logiciel espion chinois découvert dans des milliers de smartphones Android" ist genau der richtige Ausgangspunkt und Anlass für den Erwerb das - angeblich - sichersten Android-Smartphones der Welt, dem:
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Eines der Kaufversprechen des Marktes, das zur Zeit der Bestellung ganz gross auf dessen Webseite prangte,
konnte vor Ort nicht erfüllt werden. Dieses Angebot würde nur bei einem Online-Kauf umgesetzt werden, es würde von einer eigenen Gesellschaft erstellt, die mit den Ladengeschäften nichts zu tun habe. [1]
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Das Geräte wurde gleich nach dem Kauf im Ladengeschäft ausgepackt, mit dem dort zur Verfügung gestellten W-Lan verbunden und durch die Grundkonfiguration geführt. Der Akku war bei dem Neugerät mit 47% aufgeladen und bot daher genug Sicherheit, dieses Prozess ungefährdet durchzuführen.
Der Energieverbrauch wird mit 24 mAh und die damit verbleibende Zeit mit gut einer Stunde angegeben. Als per Default aktivierte Google-Dienste werden benannt:
— Account Manager
— Play
— Dienste-Framework
— Backup Transport.
Die nano-Sim-Karte und die Speicherkarte konnten über eine seitlich angebrachte Palette eingebracht und damit automatisch aktiviert werden.
Die Einrichtung eines Google-Kontos war für die erste Inbetriebnahme ebenso wenig verpflichtend wie die Zulassung aller System-Kontroll-Dienste, die sich mit dem Operator per Default verbinden.
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Im Büro angekommen, wird das Geräte mit dem dort eingerichteten WLAN-Netz verbunden (in der Annahme, dass der Datenaustausch dann mit Priorität über dieses Verbindung erfolgt und nicht auf die Kapazitäten zurückgreift, die über die SIM-Karte aktiviert werden könnten) und identifiziert.
Mit der Modellnummer STH100-2 und der ausgelieferten Android-Version 6.0.1 vom 5. Juli 2016, und der Kernel-Version 3.10.84. Bulid # AAF959.
Die Nachricht: "Update verfügbar" wird aber noch nicht sogleich umgesetzt, solange das Gerät nicht vollständig aufgeladen ist. Das Volumen des Updates wird mit 550,2 MB angezeigt.
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Das Ladegerät ist laut Aufdruck mit 5Volt und 500 mAh primär und 2 Ah sekundär ausgelegt, wird nun der Box entnommen und an das Gerät um 18:20 Uhr angeschlossen. Dafür kann noch ein Micro USB Stecker verwendet werden und kein USB Type-C, wie für das DTEK60. Zwei Stunden später - vielleicht auch schon etwas früher - war die Ladeanzeige auf 100% hochgeschnellt.
Jetzt wird die Update-Funktion aktiviert und es ist zu lesen "Download läuft..." eine sogenannter "Fortschrittsbalken" ist nicht zu sehen, nicht einmal eine AJAX-Schleife.
Schon nach wenigen Minuten wird der Download bestätigt und zur Installation - jetzt gibt es auch einen "Fortschrittsbalken" - mit anschliessendem Neustart aufgefordert. Bis dahin aber erscheint ein Bild des Android"Männchens" mit der Unterzeile: "Systemupdate wird installiert..." Danach ist die Android-Versions-Nummer immer noch die selbe, aber Die Build # ist jetzt die AAH108.
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Erste Interaktionen: "Das Gerät" gibt Meldungen zurück und fragt zunächst, ob die Speicherkarte "als Wechselspeicher" oder als "interner Speicher" zu verwenden sei. In letzterem Fall "muss das Speichergerät so formatiert werden, dass es auf andern Geräten nicht verwendet werden kann." Nach dem Einverständnis wird die Karte komplett neu formatiert. Und es wird angeboten, 7,68 MB zu verschieben.
Dann will sich DTEK [2] um die Sicherheit kümmern und fragt:
— ob das Gerät auf den Standort zugreifen darf: VERWEIGERN
— OB das Gerät auf die Kontakte zugreifen darf: VERWEIGERN
Das Ergebnis: DTEK müsse auf diese Daten zugreifen können "um ordnungsgemäß zu funktionieren. Diese Info wird mit "ok" quittiert... und der Sicherheitsstatus wird als "GUT" erklärt.
Jetzt werden die Ereignisse verschlüsselt lokal gespeichert und können nur DTEK zugänglich gemacht werden.
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Jetzt wird es spannend. Es geht um die Funktion: "Konto hinzufügen".
Ausgewählt wird EXCHANGE, eingetragen wird die E-MAIL-ADRESSE, das PASSWORT, der NUTZERNAME wird statt der Mail-Adresse eingetragen, die Konto-Optionen werden festgelegt.
Es kommt zu folgender An-/Abfrage:
Der Server SERVERNAME fordert die Erlaubnis, zur Remote-Steuerung einige Sicherheitsfunktionen auf Ihrem Android Gerät an:
Die Aktivierung dieses Administrators ermöglicht der Anwendung Gmail folgende Vorgänge auszuführen:
Alle Daten lösche (...)
Passwortregeln festlegen (...)
Versuche zum Entsperren des Displays überwachen (...)
Display sperren (...)
Ablauf von Sperr-Passwort festlegen (...)
Speicherverschlüsselung (...)
Kameras deaktivieren (...)
Einige Funktionen zum Sperren des Bildschirms deaktivieren (...)
Bevor die Funktion AKTIVIEREN berührt wird, geht diese Mail an den Admin... und bis dahin wird die Funktion ABBRECHEN gewählt.
Dennoch erscheint die Nachricht: "Das Konto ist jetzt eingerichTet und E-Mail ist demnächst verfügbar." WEITER
Es erscheint die Meldung: E-MAIL-ADRESSE erfordert eine Aktualisierung Ihrer Sicherheitseinstellungen.
Bei drücken der Funktion "OK" kommen wir wieder auf oben noch nicht mit AKTIVIEREN beantwortete Anfrage.
Ausserdem fordert der BlackBerry Hub+ weitere Berechtigungen. GEWÄHREN ???
Nach dem Ende dieser Massnahmen ist der Akkustand auf 79% gesunken.
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Dieser Punkt ist nach wie vor eine eigene Erwähnung wert: Das Smartphone hat einen UKW-Radio-Empfang. Keine App. Nein: Richtiges UKW Radio. Und das in recht guter Klagqualität.
Wir lassen das zwei Stunden lang im Lautsprecher-Betrieb laufen und werden danach prüfen, wieviel Akku-Leistung das "gekostet" hat.
Die Anzeige sagt nach zwei Betriebsstunden: 57%.
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Nichts geht... ohne die Zustimmung und Einlassung von Google. Selbst der Zugriff auf den "Store" erfordert ein eigenes Konto. Und Dienste wie "here" verlangen nicht nur den Zugang zu den GPS und WLAN und Mobilfunknetzdaten. Sondern auch:
Standortdienst von Google verwenden und anonyme Standortdaten an Google senden, auch wenn keine Apps ausgeführt werden.
JA?????
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Hilfe: Die Hilfsangebote für BlackBerry-Nutzer sehen von Aussen gut aus, sind aber im Kern dennoch unzureichend.
Unser Admin streicht die Segel, nachdem er sich die Seite: "Für Business-Administratoren" angesehen hatte. Ein Beispiel als pars pro toto: Die Super-Aufforderung: "Helfen Sie den Mitarbeitern sich selbst zu helfen" endet nach dem Anklicken der Aufforderung "Besuchen Sie den BleckBerry Help Channel auf YouTube" in Nirvana, bzw. mit einer der typischen "404"er Meldungen.
Wir werden an dieser Stelle auch nicht nun die Diskussion darüber aufnehmen, ob die Seite nun schlechet sei als der Admin - oder umgekehrt (sic!) - sondern und jenen Angeboten zuwenden, die dem Nutzer auf der DTEK50-Geräteseite zur Verfügung gestellt werden.
Dort findet sich sogar ein Benutzerhandbuch im PDF-Format, das ein Reihe von hilfreichen Hinweisen und Anregungen vermittelt. Abe wenn es um das Synchronisieren des Gerätes mit dem eigenen Microsoft-Server geht, ist Sprachlosigkeit angesagt. Das Thema "Konto hinzufügen" wird auf der Seite 70 auf ganzen 8 Zeilen abgewickelt. C’est tout. [3]
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Zu guter Letzt: Wir richten ein Konto ein - und scheitern.
Angeblich soll das Ganze ja "in wenigen Schritten" möglich sein. Gefragt wird nach
"E-Mail-Adresse": wird eingetragen
"Kennwort": wird eingetragen
Die Kontoinformationen werden abgerufen und... die Aktualisierung dr Anmeldeinformationen verlangt.
Also wird nach der erneute Eingabe der E-Mail-Adresse die Funktion "MANUELLE EINRICHTUNG" aktiviert
"Kontotyp": "MICROSOFT EXCHANGE ACTIVESYNC" wird ausgewählt
und dann wird in der nachfolgenden Zeile abgefragt:
"Domaine\Benutzername": BENUTZERNAME wird eingetragen
"Kennwort": wird eingetragen
Die Meldung lautet "Bei der Kontoeinrichtung ist ein Fehler aufgetreten" und es wird gefordert, die Einsellung zu aktualisieren.
Wir gehen noch weiter ins Detail.
Die Geräte ID wird mit "androidc1671872785" bestätigt [4]
Der Name des Servers wird nochmals eingetragen:
"Port". Die voreingestellten Angaben werden übernommen.
Nachdem auch das nicht weiterführt, wird dieser Eintrag nochmals geändert
"Domaine\Benutzername": DOMAINE\BENUTZERNAME werden nun beide, mit einem "\" getrennt, eingetragen
... aber auch das bleibt ohne Erfolg.
Und dabei zeigt das Geräte bereits Termine an, eine Reihe von Adressen, aber nicht alle, verschickt Mails, zeigt aber keine Mail-Eingänge... verstehe das, wer will.
Aus Nutzersicht ist der Umgang mit diesem Gerät an diesem Punkt gescheitert.
Nachtrag vom 27. Dezember 2016, 12:54 Uhr
Auch bei der Nachsuche in der BLACKBERRY KNOWLEDGE BASE unter dem Keyword: "BlackBerry powered by Android" finden sich keine sachdienlichen Hinweise - oder wurden sie übersehen?
Nach einem Monat... immer noch das gleiche Dilemma: Die Fehlermeldung lautet jetzt: "Die Synchronisierungsfunktion kann derzeit nicht verwendet werden. Sie ist in Kürze wieder verfügbar". [5] [6]
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Am Di 27.12.2016 12:07 sendet MS Outlook diese Nachricht:
Sie verfügen über 10 Telefonpartnerschaften von den maximal zulässigen 10 Partnerschaften. Wenn Sie die Maximalzahl erreicht haben, können Sie zusätzliche Partnerschaften erst nach dem Löschen vorhandener Partnerschaften aus dem Konto erstellen. Melden Sie sich hierzu an Outlook Web App an, klicken Sie auf Optionen > Telefon > Mobiltelefone, und löschen Sie nicht verwendete Partnerschaften.
Jetzt wird nochmals alles auf den Kopf gestellt. Auch die hier monierten aus den vorausgegangenen Versuchen gespeicherten Einträge werden gelöscht, der Server bekommt alle Updates, nach denen er schon länger verlangte ... und dann wird alles nochmals wieder neu hochgefahren.
Um 22:17 kommt - nach dem nochmaligen Eintrag aller schon zuvor eingetragenen Daten und Werte - die Nachricht [8]:
Kontosynchronisierung
Warten Sie, bis die Info für wolf.siegert@iris-media.com mit Ihrem Gerät synchronisiert wurde. Möglicherweise bemerken Sie eine Verzögerung beim Erhalt von neuen Nachrichten, während Ihr Konto synchronisiert wird.
Heureka: Diese Meldung könnte den Anfang des Endes dieser hier dokumentierten Bemühungen diese Tages signalisieren.