Nachdem es vor vielen, vielen Jahren Hackern gelungen war, von dem ersten eigenen Server eine Kopie der Ablichtung des Personalausweises zu stehlen und damit auf Einkaufstour zu gehen - mit Folgen, die fast den eigenen finanziellen Ruin nach sich gezogen hätten - wird nunmehr auch die bislang noch a.a.O. online gestellte Ablichtung des Presseausweises gelöscht und damit jeglichem öffentlichen Zugriff entzogen.
Bisher war es sehr praktisch, immer einen Online-Zugang zum aktuellen nationalen wie internationalen Presseausweis vorhalten zu können.
In einer heute eingegangenen Nachricht wird aber darauf hingewiesen, dass diese Sichtkopie zur Vorlage einer Fälschung gemacht worden ist, die jetzt bei der Messe Köln als Ausweisdokument vorgelegt wurde [1].
Das Ganze hat nun gleich ein doppelt reizvolles Geschmäckle.
Erstens, weil in der Redaktion zu entscheiden sein wird, ob wir die Ablichtung dieser Fälschung an dieser Stelle öffentlich machen sollten.
Zweitens, weil über den individuellen Rahmen hinaus eine Diskussion fortzuführen sein wird, welche Qualität mit diesem Ausweis in Verbindung steht, beziehungsweise in Verbindung gebracht wird.
Diese Diskussion wird uns auch in Zukunft nicht erspart bleiben. Und sie ist auf einem guten Wege.
Denn es geht hier um mehr als um den - in vielen Fällen ja begründeten - Verdacht, dass man mittels dieses Ausweises "bares Geld sparen" könne. Es geht um die Tatsache, dass - nach wie vor - der "Journalist" keine geschützte Berufsbezeichnung ist. Und dass es daher dieses Ausweises umso mehr bedarf, um einen qualifizierten Nachweis dafür zu führen, dass jede(r), der ihn bekommt, weiss, was das bedeutet. Welche Rechte und Pflichten mit der Annahme dieses Ausweises in Verbindung stehen.