Hier als PDF ein Einblick in die Veranstaltungen und Themen - auch die des zweiten Tages:
Und hier ein Screenshot von dem Angebot der Nutzung der für diese Veranstaltung entwickelte APP
Als einer derjenigen, am gestrigen Tag zur Eröffnung der Veranstaltung mit auf dem Podium gesessen hatte, war es zunächst die Absicht, diese App zu nutzen, um auch auf diesem Wege das von der Bühne gemachte Angebot zu unterstreichen, jeder/jedem im Publikum auch unter vier Augen Rede und Antwort zu stehen.
Aber dann war im Verlauf des ersten Tages der Zuspruch und die Frequenz der persönlichen Ansprache so hoch, dass das Einspielen dieses Tools schlicht und einfach "vergessen" wurde.
Und heute, am zweiten Tag, je mehr von den Vorträgen über die Rampe geschickt wurden, desto mehr nahm die Neigung ab, dieses Angebot noch zu nutzen.
Denn bei aller Vielfalt der Themen und Möglichkeit gab es eine offensichtlich verbreitete Einsicht, wie die sich in immer neuen Varianten immer deutliche ausprägte: Wie durch die vielen neuen Ansätzen und technischen Möglichkeiten des eigenen Verhaltens und meiner Nutzungsdaten und -Spuren, diese auch ausgewertet werden können.
Natürlich zu meinem Nutzen, den des (potentiellen) Kunden. Der nun individuell aufgrund seiner persönlichen Profildaten gezielt angesprochen werden kann, um ihn auf neue Angebote aufmerksam zu machen oder bereits aufgenommene Kommunikationsversuche zu einem positiven Abschluss zu führen. Will sagen, zu einem Verkaufserfolg.
In den Gesprächen zwischen diesen Vorträgen, zu denen reichlich Zeit gelassen wurde, kam auch - oft sogar ungefragt - dieses Thema von dritter Seite immer wieder auf den (Mittags-)Tisch.
Und da wurde es zum Teil sehr konkret. Als pars pro toto der Hinweis, dass es zwar gesetzlich verboten sei, dass die gespeicherten persönlichen Daten einer solchen ökonomischen Auswertung zugeführt werden, dass aber auch dieses Verbot inzwischen durch den Einsatz neuer Technologien elegant und effizient umgangen werden kann - und das ganz legal: in dem die anfallenden Daten und Nutzungsspuren bereits in Echtzeit ausgelesen und einer weiteren Analyse zur Verfügung gestellt werden.
Das sei, so wurde berichtet, bereits heute ein gängiges Verfahren, dass ganz konkrete Einsatzszenarien zur Folge habe. Bei den Krankenkassen etwa, selbst bei den Gesetzlichen. Und es entspann sich ein längeres Gespräch darüber, wie lange sich noch die Grundannahme aufrechterhalten lassen wird, dass eine Versicherung eine Leistungsgemeinschaft auf Gegenseitigkeit sei. In der die, die "zu viel" eingezahlt haben, damit die Personen unterstützten, die eine höhere Leistung in Anspruch nehmen als zu dem Preis, den sie selbst in den Fonds eingezahlt haben.
Die aktuellen Entscheidungen des EuGH von dieser Woche zum Thema Save Harbour wurden zumindest in den besuchten Foren noch nicht diskutiert - im Vergleich zu den allfälligen Konnotationen auf das VW-Desaster - aber es wurde an verschiedenen Stelle deutlich, dass es durch aus Sinn machen kann, nicht die gratis angebotenen Dienstleistungen zu nutzen, sondern dafür zu bezahlen - um sich dann auch wirklich darauf verlassen und gut betreut wissen zu können.