Inzwischen ist die Schnittstelle der Kontakte mit den Messebesuchern voll und ganz auf das Interface eines Smartphones verlagert worden. Umso ärgerlicher, peinlicher, unverständlicher, wenn sich diese dann nicht nutzen lässt

Dabei war in diesem konkreten Fall noch die App von der CeBIT 2013 auf dem Gerät vorhanden. Diese fordert dazu auf, mit einer "Push"-Bewegung auf der Glasoberfläche das System zu spielen zu bringen.
Dieses antwortet mit der Aufforderung, die Anwendung zu aktualisieren. Aber - gezeigt, getan - eine Aktualisierung über das Jahr 2013 hinaus ist nicht möglich.
Und damit wird im Kleinen deutlich, was im Grossen die Malaise dieser Veranstaltung ist: jedes Jahr wieder wird alles "neu" erfunden, gemacht - und damit aus der Kontinuität der Messebesuchserfahrungen der vorangegangenen Jahre herausgedrängt. Es bleibt keine Zeit, Prägungen wirken zu lassen und sodann ihre Wirksamkeit zu verbessern. Es bleibt keine Gelegenheit zu zeigen, dass man aus Fehlern gelernt, in dem man die Programme korrigiert hat.
Der so altbackene Spruch wie der der Kontinuität durch Wandel ist offensichtlich etwas ebenso offensichtliches wie schwer zu machendes. Warum eigentlich?
Aber es gibt auch Lichtblicke: Der Versuch etwa, in einer eigenen Veranstaltung die internationale Presse ansprechen zu wollen.

Aber auch hier scheitert des Grosse am Kleinen: Geradezu sinnbildlich das Angebot der Messe-Gastronomie, die neben den Kaffeewarmhaltekannen auch Behälter für Gebäck aufgestellt und diese so gut eingepackt hat,
dass auch kein Einziger in dieser Runde dem Impuls hätte nachkommen, sich hier eingeladen zu fühlen.
Warum, wenn schon so wenige im Raum sind, löst man dann diese klassische Frontalorientierung nicht auf und lädt die Korrespondenten ein, sich kurz selber vorzustellen und in einen echten Dialog einzubinden.
Wo ist der Ort, dass man auch ihnen hätte zuhören können, bevor sie sich in ihren Artikeln und Beiträgen zu Wort melden oder untereinander darüber beschweren, was ihnen alles so aufgefallen ist...
Das wird bei der Einladung zur Vorstellung der Auslandsaktivitäten der Deutschen Messe AG und ihrer europäischen Partner sehr viel besser gehandelt:

eine kurze knackige Einleitung, Vorstellung der "Wortführer" für die einzelnen Events,

Kurzstatements von jedem von diesen und ab zum Gespräch an die Stehtischen, die im ganzen Raum verteilt sind [1]
Die CeBIT als Exportschlager - in SÜD-Amerika, in Australien, in der Türkei, in der Kooperation mit Taiwan [2] - und nun auch erstmals, nach vielen Jahren der Vorbereitung, in Indien:

Es hat dazu sowohl im Verlauf dieser Veranstaltung als auch danach eine Reihe von Kontaktaufnahmen und Gesprächen gegeben, die an dieser Stelle in diesem kurzen simplen Tweet zusammengefasst werden sollen:
CeBIT 2014
Industry 4.0
demands
seamless
interoperability
Digits
redefine
time &
space
Indian
programmers
demand
exceptions-acceptance
— lupusdigit (@carpecarmen) March 12, 2014
Ein Lichtblick aber auch auf manchen Ständen, wie zum Beispiel am Eingang auf das Areal der Deutschen Telekom. Hier wirst Du direkt angesprochen und gefragt wird, ob es eine besonderes Interesse für den Besuch gäbe und wie dazu beigetragen werden könne, die richtigen Stationen und Personen ausfindig zu machen.
Es ist deutlich zu spüren, wie die MitarbeiterInnen ganz offensichtlich geradezu darauf "getrimmt" wurden, hier einen guten Eindruck zu hinterlassen. Und das selbst dann, wenn dieses Absicht nicht immer und nicht bei allen Fragen konkret umgesetzt werden kann.
Auskünfte über einen Tarifwechsel zu einem Business-Tarif unter Einbindung von Fest- und Mobil-Telefonie konnten vor Ort nicht beantwortet werden. Während es an gleicher Stelle auf der ersten Etage gelang deutlich werden zu lassen, dass die neue Mittelstandsinitiative des Hauses auch - aber eben nicht nur - ein ganzes Feuerwerk von neuen Vorschlägen und Massnahmen beinhaltet: Und das mit der Zielrichtung bis hin aus das Jahr 2018.
Das Jahr, an dem POT (die Plain Old Telephonie) - Infrastruktur endgültig zum "alten Eisen" erklärt werden soll.