Das DING: das Chrome DONGle

VON Dr. Wolf SiegertZUM Donnerstag Letzte Bearbeitung: 26. Juli 2013 um 11 Uhr 37 Minuten

 

Was alles hat die Fachwelt über die Gefahr eines zukünftigen Google-TV-Imperiums gemutmasst und gefachsimpelt. Während die wenigen Spokespersons aus dem Konzern selber im wesentlich darauf bestanden haben zu sagen, was die Google-Leute immer sagen, wenn Sie nach ihrem Einfluss auf die Inhaltsseite der TV-Programmangebote gefragt werden: Sie seien nichts anderes als Re-Distributoren und würden allenfalls beim Zugang zu und der Auswahl von Programmen dem Nutzer zur Seite stehen.

Daher zeigen wir heute, wie sich Google in der TV-Landschaft als Broadcaster der Zukunft versteht: als Surfcaster à la Chromecast.

Seit gestern, seit der Pressekonferenz mit Sudas Pichai zum Thema Nexus 7 dem 24. Juli 2013 ist auf auf der Google-eigenen Plattfom YouTub das Promo-Video Chromecast: For Bigger Fun gepostet und in den ersten 24 Stunden bereits viele hunderttausende Mal zum Spielen gebracht worden.

Damit wird klar, die Fernbedienung der Zukunft ist spätestens ab heute der sogenannte "second screen" eines Smartphones. Und von dem ehemaligen TV-Gerät bleibt "nur" noch der grosse intelligente Bildschirm übrig. Aus dem ehemaligen "First-Screen" wird in Zukunft ein "Secondary Screen" werden.

Aus dem - in Deutschland gerade erst in diesem Jahr in einer gemeinsamen Aktion beworbenen Slogan vom - "Smart-TV" - könnte alsbald nichts mehr übrig bleiben als ein blöder Bildschirm: der alles könnte und zu nichts mehr davon gebraucht wird.

Es gelten die Regeln des Urheberrechts all rights reserved

Dazu passt dann eine Anzeige wie diese: vom Google Cultural Institut mit dem Hinweis auf Fotos vom zweiten Weltkrieg.

Es gelten die Regeln des Urheberrechts all rights reserved

"Entdecke Fotos historischer Momente", so die Aufforderung, während aktuell schon längst ein neuer Krieg ausgebrochen ist: um die zukünftige Vor-Herrschaft über den - mündig gewordenen? - Konsumenten.


Wie aus den USA zu hören ist, läuft das Ding zum Preis von $ 35 wie geschnitten Brot - und war schon nach kurzer Zeit bei Amazon und Best Buy ausverkauft. Dazu haben sicher die ersten Berichte vom 24. Juli, wie dieser von Sarah Kessler in Fast Company, beigetragen:

Google’s Newest Gadget, ChromeCast, Beams Content From Your Phone To Your TV. ChromeCast easily connects televisions to content on any mobile phone, tablet, or computer.

Hinzu kommt, dass in der Startphase das Ding im Bundle mit einem Netflix-Abo für 3 Monate (Neu oder Verlängerung) angeboten wurde.

Das entspricht einem Wert von $ 24.

Das wären dann nur noch für den Stick 11 $ ... allein, diese Promo-Aktion musst abgebrochen werden, da eine so schnell anwachsende Zahl an Netflix-Nutzern den Dienst wegen Überlastung hätte ausser Kraft setzen können.


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