Beim diesjährigen Spitzentreffen der Zeitschriftenverleger wird wohl nicht über multiziplierbare Umsätze geredet werden können, wohl aber über die sich vervielfachenden Kanäle, zwischen denen diese Umsätze in immer höherem Masse aufgeteilt - und so vielleicht sogar wieder vermehrt - werden müssen.
In der Ankündigung werden diese Kanäle mit den englischen Begriffen print, web, mobile, social charakterisiert. Und die "Zeitschriftentage" verbal in einen "Publisher’s Summit" konvertiert. Schliesslich, so die Begründung, seien die Zeitschriftenverleger mittlerweile auf der ganzen Welt unterwegs - und werden nun, aus der ganzen Welt kommend, nach Berlin eingeladen.
Die in der Ankündigung platzierten Namen - fast ausnahmslos von Herren - sind gut und gezielt gemischt: Florian Fels, CEO Ringier Springer; Markus Schunk, GF Holtzbrinck Digital; Fabrizio D’Angelo, Managing Director / Geschäftsführer, Burda International GmbH; Dr. Ansgar Mayer, Director Digital Strategy Greenkern Group (Berlin/Beijing); Andrew Rashbass, CEO The Economist Group; Nicholas Coleridge, President Condé Nast International; Adam Bird, Director, McKinsey & Company und Dr. Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender Axel Springer AG.
Nach der Diversifikation die Internationalisierung?!
Gerade der jüngste "Selbstversuch" des Autors auf der diesjährigen Buchmesse in Frankfurt a. M. hat erneut gezeigt, wie schwierig es werden kann, ein Thema wie das des nächsten eigenen Buches über die "Postdigitale Gesellschaft" nicht nur in einer Sprache schreiben und veröffentlichen zu wollen, sondern die Publikation parallel für mehrere Kultur- und Rezeptionsräume gleichzeitig auf den Markt zu bringen.
Die eigene Teilnahme soll sich neben den hier gesetzten Themen auf zumindest einen weiteren Schwerpunkt konzentrieren, der sich bisher wohl nur im Gespräch "unter Dreien" wird konkretisieren lassen: wie nämlich die digitalen Verlagsprodukte Eingang finden in jene Welt eines kulturellen Erbes, aus dem heraus spätere Generationen die Diskussion um den heute stattfindenden Wandel werden nachvollziehen können?
Denn so sehr die US-amerikanischen Vorbilder in diesen Tagen den Ton angeben werden, die Frage ist und bleibt, wer von deutscher / europäischer Seite in diesem Konzert wie wird mitspielen können - und wollen.
Hier wird es im nationalen Rahmen um Aufgaben gehen, wie sie die Deutsche Nationalbibliothek auch für die digitalisierten und vor allem die ausschliesslich digital veröffentlichten Publikationen zu erfüllen hat, aber auch um internationale Projekte, wie sie etwa von der Wayback-Machine auf archive.com inzwischen installiert wurde. [1]
Über den Verlauf dieses Tages und des folgenden Tages wird auf der Folgeseite] geschrieben werden: Online, On-Time und On-The-Record.
Bilder von der Publishers’ Night finden sich unter anderem bei:
– Meedia
– W & V
– HORIZONT
und natürlich beim:
– VDZ