DIESER TEXT IST NOCH IN ARBEIT ... ER DARF GELESEN ABER SO NOCH NICHT ZITIERT WERDEN.
0.
Auch dieser Tag wird mit einem Zitiat-Beitrag der Medien-KollegInnen eröffnet: Ein Interview der Deutschland-Radio-Kultur Breitband-Redaktion [1] mit Don Tapscott, die mit ihren Fragen weit über das Ziel der ersten Nerds-Generation hinausschiessen - und damit bei Don gut ankommen:
http://breitband.dradio.de/inhalt/uploads/2012/08/breitband-interview-dontapscott.mp3
1.
Auch dieser Tag nimmt eine ganz andere Entwicklung als zunächst geplant.
Aber es ist das Besondere an dieser Veranstaltung, dass sie einem auch dann erlaubt teilzunehmen, wenn die persönliche Präsenz vor Ort nicht gewährleistet werden kann.
Dies nun ausgerechnet von Berlin aus erproben und in Anspruch nehmen zu wollen, wo der Tagungsort quasi "vor der Tür" liegt, klingt im ersten Moment etwas daneben, aber es war nach den Tagen vor Ort und in Kenntnis der Umgebung durchaus reizvoll, sich für einen Tag auf diese Rezeptionsmöglichkeit zu konzentrieren.
2.
Bevor man sich einen Zugang zur Veranstaltung über das Netz verschaffen will, ist eine Registrierung Pflicht. [2]
Während der Zugang zum - von hp installierten - WirelessLAN vor Ort ohne Passwortschutz und mit ausreichender Bandbreite zur Verfügung gestellt wird, ist der Zugang zu den auf der Webseite präsentierten und dokumentierten Ereignissen nur über eine eindeutige Identifikation möglich.
Das findet nicht nur Zustimmung. Hier eine Stimme von vielen, kurz vor der Präsentation des Vortrages von Don Tapscott an diesem Freitag, den 24. August 2012, es twittert "zenoganter" RT "&brightbyte:
dear "@campusparty" team, why the hell do people have to register to watch streams from "#cpeurope"?!
Es kann also sein, dass auch der Nachvollzug der Inhalte auf den hier dargestellten Links nur möglich ist, wenn sich die dazu angeregten LeserInnen mit einem eigenen Ident als virtuelle Teilnehmer angemeldet haben.
3.
Die täglichen, nach der Akkreditierung zugesandten Zusammenfassungen für die Presse sind bei der Arbeit eine Hilfe, da es auf diesem Wege gelingt, auf wenigen Seiten einen Überblick über all diesjenigen Veranstaltungen zu erhalten, die man auch an diesem Tage wieder versäumt hat.
Aber wenn man dann den Bericht über das liest, was man selber miterlebt hat, nimmt diese Freude an der Lektüre merklich ab und stellt danach auch die Bewertung der anderen dargestellten Inhalte in Frage [3].
Hier nochmals das Beispiel des Vortrags von Don Tapscott, von einer der insgesamt vier als Leuchtturm dieser Party besonders herausgestellten Persönlichkeiten:
"Die Welt der Zukunft zu gestalten, dazu rief auch der Erfolgsautor Don Tapscott am Freitag die Campuseros auf. Der Kanadier, der mit „Wikinomics“ einen Bestseller der Wirtschaftsliteratur verfasste, betonte die Rolle der neuen Technologien: „Die Welt ist defekt. Aber es gibt ein neues Modell. Ihr hier bei der Campus Party seid im Zentrum dieses neuen Modells.“ Tapscott beschäftigt sich in seinem neuen Buch „Macroeconomics“ unter anderem mit Ressourcenverschwendung und dem Verfall der Gesellschaft. Eines sollten die Campuseros immer im Hinterkopf behalten: „Computer sind keine Datenverarbeitungsgeräte, es sind Kommunikationsgeräte!“ Das Netz sei eine globale Plattform, auf der Kommunikation über die zu lösenden Probleme erst möglich werde."
Eine Passage wie diese ist routiniert geschrieben, und sagt doch nichts über das aus, was in diesem Vortrag gesagt wurde.
4.
Zwar kann der Link zum dem Vortrag von Don Tapscott nur über die Eingabe eines Logins freigeschaltet werden. Aber vorab kann eine ausführlichere "Description" gelesen werden [4]. Danach kann dann immer noch entschieden werden, ob man den Zugang will oder nicht.
Spannend zu sehen ist schon der Vorspann, der auch vor diesem Vortrag auf dem Podium eingespielt wurde: Ein alter "Something you might not know about Canada"-Promo-Trailer, der von Tapscott von vorne bis hinten durchmoderiert wurde.
Nach dem Einbinden dieses YouTube-Videos in den gesamten Mitschnitt stellt sich heraus, dass dieser nicht nur über die Campus-Seite abespielt werden kann, sondern auch direkt auf YouTube hochgeladen wurde und damit ohne weitere Zugangsbeschränkungen nachverfolgt werden kann [5]
Nutzen wir also diese Chance:
5.
Selbst dann, wenn man einen Grossteil seiner Bücher gelesen hat und eine Reihe dieser Aussagen bereits aus anderen Vorträgen bekannt sein mögen, wie auch seine Beispiele - und selbst seine Geschichten über seinen Dialog mit dem ihm zürnenden himmlischen Vater selbst (Don: "zu schade nur, dass das damals nicht auf Video aufgezeichnet worden ist") - es wäre wahrlich zu raten, sich das alles nochmal im Original mit anzusehen und anzuhören.
Eigenlich hätte er seinen Vortrag von heute auch so betiteln können:
"Something you might not know about our Future."
Für den Betrag von zweitausend Dollar ruft er dazu auf, an einem Wettbewerb teilzunehmen und eine App zu entwickeln, in der es um die Suche nach Lösungen von nichts Geringerem geht als den wichtigsten Problemen dieser Welt...
Man mag nun darüber diskutieren, ob die für die Rettung der Welt angebotenen Lösungen nicht einen höheren Preis wert sein sollten, spannend ist auf jeden Fall die Idee, die dahinter liegt: im offenen Wettbewerb ein Ziel anzusteuern, dessen Erfüllung letztendlich allen zu Gute kommen.
Mit dieser Grundhaltung werden viele dieser Denkmodelle entwickelt: Weg vom eindimensionalen Sender - Empfänger - Modell hin zu polyvalenten Arbeitsformen, die sich an der Qualität des Dialoges orientieren und nicht an Hierarchien, die sich von dem One-to-Many-Modell befreit haben und stattdessen auf die Qualtität durch Kooperation setzen.
6.
[6]