Die vergangenen Berichte zum Thema „Out of Office“ – kurz „OoO“ hat man eigentlich immer noch unter dem Motto „Fortschrittsberichte“ lesen können. [1]
Dieser ist es nicht. Und das, obwohl eine Reihe von Fortschritten gemacht wurden: es gab - inzwischen fünf Angebote, für die jeweils nacheinander eine positive Entscheidung gefallen war. Und jedes Mal wurde danach erneut Seitens der Makler, Vermittler. Verwalter usw. mitgeteilt, dass sich ihr Angebot nicht aufrecht erhalten liesse: gar nicht oder nicht so, wie es besprochen worden war.
Es macht wahrlich kein Vergnügen, diese Fälle im Einzelnen nochmals in aller Ausführlichkeit hier auszubreiten. Denn der Sinn dieser Aussage ist schlicht und einfach der, dass zum Zeitpunkt des Auszugstermins keines der favorisierten Angebote mehr zur Verfügung steht.
Im ersten Fall
Kaiserdamm 89 war das Angebot letztendlich an die Auflage gekoppelt, dass eine gewerbliche - und sei es auch nur eine teilgewerbliche – Vermietung nicht möglich sei, bzw. dass der Eigentümer letztendlich einem Mieter den Vorzug gegeben habe, der (oder die) diese Räume ausschliesslich privat zu nutzen gedenkt. [2]
Im zweiten Fall
Pestalozzistrasse 60 konnten die Räume schon besichtigt werden, bevor die später eingeschaltete Maklerin von der Vermietungsabsichten erfahren hatte.
Die an anderer Stelle dokumentierte "Zusammenarbeit" erwies sich als so schwierig, dass eigentlich eine Anzeige beim Verband angezeigt gewesen wäre.
Nach ihrer Absage hat sich dann herausgestellt, dass die Räume bis dato nach wie vor leer stehen und nicht anderweitig vermietet wurden.
Im dritten Fall
Rückertstrasse 5 war nach einer Besichtigung von mehreren Alternativen im Rahmen eines gerade grundsanierten Hauses eine Lösung entworfen und angesprochen worden, die dann nach einer nochmaligen Prüfung durch den Architekten wieder verworfen wurde [3]. Das Bittere, dass diese Nachricht erst am Morgen des Tages eintraf, an dem wird uns mit mindestens 6 Personen zu einer abschliessenden Sichtung, Begehung und Vertragsvereinbarung hätten treffen sollen: Die Maklerin, die Eigentümerin und ihr Architekt auf der einen Seite, und drei Personen aus dem Büro von unserer Seite.
Der vierte Fall
Huttenstrasse 31 war der bislang härteste. Denn auch nach dieser zuvor geschilderten Enttäuschung hatten alle die Kraft, dennoch die Flinte nicht ins Korn zu werfen, sondern weiter zu suchen und zu reden und zu verhandeln, so dass am Ende dieses Monats gab es ein weiteres Angebot zur Besichtigung angeboten wurde: Das sei "soeben erst reingekommen und Ihnen als Erstem angeboten“.
Gleich nach der Besichtigung hatten wir uns positiv entschieden.
Und dann die Nachricht, dass sich die Mieter des zur Disposition gestellten Büros entschieden hätten, das Angebot wieder vom Markt zu nehmen. [4]
Der fünfte Fall
Columbiadamm bezieht sich auf Räume in den Arealen des ehemaligen Flughafens in Tempelhof.
Zu diesem Objekt sind die Aussagen ebenso interessant wie widersprüchlich.
Auf der einen Seite wird Büroraum ab 45m² angeboten.
Andererseits aber darauf verwiesen, dass die Einrichtung eines eigenen Traktes für die Kreativwirtschaft nicht vor dem Jahr 2013 abgeschlossen werden könne.
Drittens fällt der Satz ins Auge, dass das Areal auch als ein "Labor für Zwischennutzungen" zur Disposition stünde.
Also war die Idee, sich als Mieter für die Zwischennutzung einiger weniger Räume zu bewerben, auch wenn diese (noch) nicht modernen Nutzungs-Anforderungen entsprechen würden: Solange es danach möglich sei, von dort aus 2013 in die Räume des ehemaligen Alliiertenhotels am Platz der Luftbrücke umziehen zu können. [5]
Der Besichtigungstermin, der für den 24. April avisiert war, wurde am 16. April telefonisch abgesagt.
State-of-the-Art:
Fakt ist: Aus dem halben Hundert an Angeboten konnte ein gutes Dutzend interessanter Alternativen identifiziert werden. Und aus diesen konnten dann nach und nach fünf Objekte für die erste Wahl fixiert werden.
Fünf Favoriten - und dann fünf Absagen, die die nacheinander immer wieder die positiv gestimmten Erwartungen und die in Bezug auf diese Objekt bereits angeschobenen Pläne zunichte machten.
Fünf Mal waren wir mental schon dabei, diese Büros entsprechend den eigenen Vorstellungen auszustatten und einzurichten. Und fünfmal mussten diese Pläne wieder in die Tonne getreten werden.
Die mit „Out of Office“ = "OoO" angesagte Kündigung aus dem aktuell genutzten Büro hatte zwischenzeitlich auch zu einem mentalen "Out of Order“ geführt: Wohl wissend, dass mit Beginn der neuen Woche der vierte Monat beginnt, dessen potenzielle Produktivität seit Jahresbeginn anstatt mit Geldverdienen mit der nach wie vor nicht abgeschlossenen Bürosuche vernichtet werden wird. [6]
WS.
Verehrtes Publikum, jetzt kein Verdruß:
Wir wissen wohl, das ist kein rechter Schluß. […]
Der einzige Ausweg wär aus diesem Ungemach:
Sie selber dächten auf der Stelle nach
Auf welche Weis dem guten Menschen man
Zu einem guten Ende helfen kann.
Verehrtes Publikum, los, such dir selbst den Schluß!
Es muß ein guter da sein, muß, muß, muß! [7]