I.
So viele Tage aus dem Büro entfernt, dass nach der Rückkehr zunächst alle Rechner ihre neuen Updates haben wollen.
Damit alles so bleibt, wie es ist, muss es immer wieder neu verändert werden.
Stabile Systeme ohne Update riskieren Instabilität und Inkompatibilität.
Diesen Paradigmenwechsel wirklich zu akzeptieren, das dauert…
II.
Nun gilt es, den Autoresponder abzuschalten, den Berg an Post und e-Mails zu bewältigen.
Alles ist Chaos, doch die Verwaltung im Hintergrund lindert die Last.
Aktuelle Termine werden abgefragt, bestätigt, verworfen, andere werden neu gewichtet.
Entscheidungen werden getroffen, Reisen gestrichen.
Nichts ist derzeit wichtiger, als eine neue Bleibe zu finden und alles dafür in die Wege zu leiten.
III.
Zwischen all den vielen und vielfältigen Aufgaben und Herausforderungen – fällt ein Buch.
Ein alter Freund schreibt von seinen Reisen und zeigt Bilder von dem Erlebten.
Er schreibt über sich selbst - aus der angenommenen Sicht eines freundlichen Fremden:
Europäer,
etwas staubig,
etwas ‚alter Mann spielt junger Mann‘
etwas ‚reicher Mann spielt armer Mann‘
_ etwas ‚lonely Cowboy‘
also keine anderen Touristen dazu!
IV.
Pure Freude, solche Texte zu lesen.
Und blanker Neid auf das Privileg, auf Privilegien verzichten zu können.
Während der alltägliche Kampf um das Privileg, noch etwas überleben zu können, gerade wieder beginnt.
V.
Jetzt, wo dieser Text fertig ist, ist auch der Server wieder auf Touren gekommen.
Das Local Area Network ist wieder aktiviert, der Admin informiert.
Und ab jetzt beginnen die elektronischen Nah- und Fernreisen vermittels digitaler Agenten von Neuem.
Viele kleine Trips – statt vieler kleiner Tode. [1]