Unglaublich, aber wahr.
Da hat die Deutsche Lufthansa endlich ihr erstes grosses A380-800 Flugzeug.
Und so lässt sich die Kranich-Company denn auch nicht lumpen, dieses Gerät für den Transport der deutschen Fussball-Nationalmannschaft bereitzustellen. [1]
Und dann fliegt sie mit all den Herren - und Damen - am Tag des Endspiels aus Südafrika nach Deutschland zurück - und kann den Mitreisenden keinen Live-Inflight-Service mit einer Übertragung des Endspiels anbieten.
Was für ein Chance hätte diese Firma gehabt, ihren bereits einmal gestrandeten und nun wieder ins Leben gerufenen On-Air-Internet-Dienst FlyNet [2] mit einem Schlag wieder so populär zu machen wie noch nie! [3]
Ein verschossener Elfmeter ist ein Nichts dagegen.
WS.
Einen Tag nach der Fertigstellung dieses Artikels erschien in vielen deutschsprachigen Tageszeitung eine ganzseitige Lufthansa-Anzeige mit einem Abbild von der Nase der A380-800 und der Zeile:
Jungs, wir sind stolz auf euch und bedanken uns für ein sensationelles WM-Turnier. [4]
Und in der Unterzeile wurde nochmals ausgeführt:
Als offizieller Partner des DFB freuen wir uns über eine fantastische Leistung der deutschen Nationalmannschaft und sind stolz, einen kleinen Beitrag geleistet zu haben.
Wir lassen das hier mit dem "kleinen Beitrag" einfach mal so stehen und zitieren lieber aus der auch heute noch online abrufbaren Ausgabe von magazinUSA.com in der Norbert Wölfle von seinem Flug mit der deutschen Fussball-Nationalmannschaft
"Der 2. Juli 2002 ist in Wölfles Jumbo-Erinnerungskalender ebenfalls dick markiert. Damals flog er die deutsche Fußball-Nationalmannschaft von der Weltmeisterschaft in Südkorea und Japan als Vizeweltmeister zurück.
„Und ich war ihr Kapitän“, lacht Wölfle. Die Mannschaft und andere VIPs wie „Kaiser“ Franz Beckenbauer waren in guter Stimmung an Bord. „Jeder, der wollte, durfte uns im Cockpit besuchen, wir hatten open house“, erinnert sich Wölfle.
Die Pilotenkanzel glich denn auch eine zeitlang einem Taubenschlag – die National-Kicker schauten den Piloten über die Schulter und staunten. Und Kapitän Wölfle ergänzte seine Standard-Ansage für die Passagiere mit den Worten: „Ob Weltmeister oder Vizeweltmeister ist doch egal, wir sind stolz, Euch zu fliegen.“