0.
Heute öffnet die CeBIT 2009 die Tore für das Publikum. [1]
Der VDZ lädt am gleichen Tag unter dem Thema:
POWERING DIGITAL SUCCESS nach Berlin ein. [2]
Wie - bitte - ist diese Konvergenz räumlich zu bewältigen?
Gar nicht: die Entscheidung fiel für Hannover. Und die Fahrt dorthin fand bereits am Sonntag statt, um so schon auf an der CeBIT-Preview und an dem abendlichen "Get-Together" teilnehmen zu können. [3].
Und: Die Begegnung mit den Vertretern aus Israel wird wohl einer eigenen Reise in dieses gelobte "IKT-Land" vorbehalten sein. [4]
I.
Die CeBIT ist auch in diesem Jahr alles andere als öde - aber im Vergleich mit den Vorjahren
- hier ein Foto, das auf dem Gang des Pressezentrums hängt -
gibt es sehr viel mehr Bewegungs-Raum: Nicht nur auf dieser Freitreppe, auch in vielen Hallen, auf den Gängen, bei der An- und Abfahrt auf das Gelände. Und das hat aus der Sicht des Reporters, Besuchers und interessierten Anwenders auch Vorteile. [5]
II.
Nach der T-Home-PK vom Montag gibt es heute ein eigenes Pressegespräch zum Thema "T", dem Brand des neuen Geschäftskundenangebots der DTAG.
Während auf der "grossen" aufwendig inszenierten Pressekonferenz am Montag ganz eindeutig der private Endanwender und seine Ansprache durch das "T-Home"-Brand im Vordergrund stand und ein grosser Hotelsaal notwendig war, um all die Interessenten einladen zu können, reichte jetzt eine kleines Beratungszimmer für die handvoll ausgesuchter Journalisten, die an einem ovalen Tisch vor einer schmalen Rückwand für die Power-Point-Projektionen Platz gefunden hatten - und das auf einer Messe, in der eigentlich der sogenannte "B-to-B"-Bereich im Mittelpunkt stehen sollte.
Nachdem der gesamte Sektor der Geschäftskunden - die nicht zu den Top 400 (früher Top 50) gehören - nun aus der T-Systems ausgelagert und in eine neue Einheit im Rahmen des DTAG-Konzerns intergriert wird, ist es aus Sicht des Sprechers der neuen Geschäftsleitung, Norbert Hentges, in nur wenigen Monaten gelungen, ein eigenes integriertes und auf die unterschiedlichen Bedüfnisse der Geschäftskunden abgestimmtes Konzept auf die Beine zu stellen. Und das in allen Bereichen:Vom Netz bis zur Dienstleistung, von der schnurgebundenen bis zur schnurlosen Anwendung, von der Telefonie bis zur breitbandigen Daten-Anbindung.
Angesichts des überzeugenden Stolzes aller Beteiligten ob ihrer grossartigen Leistung und Qualiät ihres neuen Protfolios ist es vielleicht nicht gerade ein Ermutigung für die Beteiligten, aber es muss dennoch auch darauf verwiesen werden, dass diese Erneuerungen auch ein Reihe von Veränderungen mit sich bringen, die noch nicht von Allen als das "Gelbe vom Ei" wahrgenommen werden: Die Verlängerung der Vertragslaufzeiten von zur Zeit 3 auf mindestens 12 und bis zu 36 Monaten, das "Zurückfahren" der T-Business-Punkte in den grossen Städten. Und das Ganze bei einem Nebeneinander der nach wie vor geltenden AGB’s der einzelnen Units wie T-Home, TSI, T-Mobile (und in einigen Fällen auch noch T-Online).
Gemäss dem Motto, dass das Unmögliche sofort erledigt wird und nur die Wunder etwas länger brauchen werden, wird man sicherlich zunächst einmal die weitere Entwicklung abwarten müssen. Verwunderund ist dennoch angesagt angesichts der nun auch nicht mehr revidierbaren Entscheidung, diese neue Brand nur noch mit einem simplen "T" in die Verwertungslaufbahn zu schicken - und nicht etwas mit einem Namen wie "T-Business" oder etwas Ähnlichem. Die Frage lag auf der Hand und die Antwort belegt, dass man sich offensichtlich diese Entscheidung nicht leicht gemacht habe.
Vielleicht ist es müssig, an dieser Stelle öffentlich über die Beweggründe dieser Entscheidung zu spekulieren, aber es bleibt die Frage im Raum stehen, ob denn die Folgen dieser Entscheidung wirklich ad extenso durchdacht worden sind. Denn mit der Übernahme des alleinigen "T"s als Brand für einen Teil eines der Geschäftsbreiche wird dieser in den absoluten Mittelpunkt des Konzern gestellt.
Ob das wirklich so beabsichtigt worden ist?
III.
Das an diesem Pressegespräch nicht mehr Multiplikatoren teilgenommen hatten, mag aber auch daran liegen, das zur gleichen Zeit auf der CeBIT-Global-Conference-Bühne parallel zu dieser Veranstaltung der Gouverneur des US-Staates Kalifornien spricht. [6]
Wer diesen jetzt verpasst hatte, kann sich aber das Ganze nochmals als Streaming-Angebot ansehen - siehe dazu den DaybyDay-Beitrag zum Fünften Tag - oder man nahm die Chance war, ihm bei seinem Auftritt aus Anlass des abendlichen Empfangs seines Landes nochmals zuzuhören.
IV.
Es sei denn, man konnte eine Einladung der DTAG sein Eigen nennen und sich am Abend in der Deutschland-Halle auf dem ehemaligen Expo-Gelände zu einem PINK-Konzert einfinden.
Erstaunlich aber war, dass das Verhalten der Sicherheitsleute auf diesem Telekom-Event um ein vielfaches schärfer - und unangemessener - war als das während des Schwarzenegger-Auftritts im Congress-Centrum.
Ja, es war nicht nur erstaunlich, sondern ärgerlich. So ärgerlich, dass schliesslich der eigene Besuch dieser Veranstaltung vorzeitig abgebrochen wurde.
Schon das sogenannte "Einchecken" am Eingang verlief sowas von unsanft ab, dass einer der Sicherheitsleute - keiner von diesen Herren in Schwarz trägt ein Namensschild oder wäre bereit gewesen, diesen auf Verlangen zu nennen - sich glaubte mit der Androhung eines "Platzverweises" profilieren zu müssen.
Nichts gegen Pink - und Pank - aber wenn der Gastgeber glaubt, sich nur noch in der Umgebung solcher Leute sicher zu fühlen, dann ist die Frage nach der Sicherheit der eigenen Identität in deren Netzen in Zukunft auch mit der gleichen Härte zu stellen.
Der Höhepunkt war, dass während des Konzertes die Aufnahme des hier jetzt dennoch abgebildeten Fotos mit fast miltanter Gewalt zu verhindern versucht wurde: Nein, keiner hätte hier das Recht irgendein Bühnenfoto zu machen, auch die Presse nicht, so die Ansage.
Wenn dem wirklich so wäre, meine Herren von der Sicherheit, dann mögen Sie sich bitte an dieser Stelle nochmals vor Augen führen, dass Sie unter diesen Umstängen ein Drittel oder gar die Hälfte des Publikums des Saales hätten verweisen müssen: All diejenigen nämlich, die sich mit ihren Handies und PDA’s Augenblicke der Erinnerung auf ihren Chip gebannt haben - was in dem hier gezeigten Foto exemplarisch illustriert wird.
V.
Nachtrag aus Hannover vom Sonntag, den 8. März 2009:
Am besten, man macht es so wie dieser Autobesitzer aus Hannover - und benennt sein Auto nach dem Gastland dieses Jahres: "CALIFORNIA".
VI
Nachtrag aus Berlin vom Montag, den 9. März 2009:
Ein Vertreter der DTAG ruft im Büro an und will neue Konditionen aushandeln. Und zwar auf der Grundlage von AGB’s in denen nicht die T-Home, sondern nunmehr wieder die schon verschollen geblaubte T-Com als Geschäftspartner auftreten würde: Wir lassen uns die Unterlagen zusenden - der Alltag hat uns wieder.