
Hier ein Blick auf die Kirchturmspitzen des St. Petri-Doms (links) und der Unser Lieben Frauen Kirche (rechts) in Bremen, aufgenommen unmittelbar vor dem Eingang des Staatsarchivs

Hier öffnen sich einem Tür und Tor, wenn es darum geht, hinter die Dinge zu schauen und Fragen zu beantworten, die sich nur durch in der Vergangenheit nicht Vergangenes auflösen lassen.
Es geht und die Bedeutung und Wirkung von Kirchenfenstern

in der Liebfrauen-Kirche (oben)
und im St.Petri-Dom (unten),

wo die gegenständlichen,

die abstrahierenden

und die bislang "unverbilderten" Fenster besichtigt und vermesssen werden.
Wenn es wirklich so ist, dass auf diesen Dom-Fenstern die dort noch vor dem Kriege dargestellten Bildergeschichten einst so wahrgenommen wurden, wie heute die Bewegtbilder auf der Mattscheibe des Fernsehers [1] warum könnte es man dann nicht einmal wagen, die bislang matten unbebilderten Scheiben dieser Kirche als Projektionsflächen für jene Bilder zu verwenden, wie wir sie heute auch im Fernsehen wahrnehmen können? [2]
Ein solches "Son et Lumière"-Ereignis würde weder an der Notwendigkeit scheitern, die Fenster von aussen des Nachts zum Leuchten und zum Sprechen zu bringen, noch an den fantastischen Möglichkeiten, die die Musikinstrumente und ihre Interpreten innerhalb des Doms anzubieten hätten. Die Herausforderung dieser Aufgabe wäre vielmehr, die Orgelklänge und Fensterbilder als gleichberechtigte Partner so ins Spiel zu bringen, dass sie - jedes Ereignis für sich und ebenso beide zusammen - eine eigene authentische und für das Publikum nacherlebbare Inszenierung zu Wege bringen. [3].
Das Ganze wäre ganz bewusst als ein Ereignis angelegt, das sich nur in der Nacht abspielt und ganz bewusst auf ein junges - und ein "junggebliebenes" - Publikum abzielt: Wobei sich die Assoziationsketten im derzeitigen Stadium eines "status nascendi" noch von "buzz-words" der alten wie der jungen Welt ausspannen lassen, von eine von "Mitternachtsmesse"bis hin zur "chill-out-church" - auf jeden Fall sind die ersten Reaktion auf diese Idee vor Ort derart "beflügelnd", dass es Sinn zu machen scheint, dieser Eingebung konsequent und offen für weitere Anregungen nachzugehen.

Zurück in Berlin werden Fragen dieser Art weiter vorangetrieben werden: Während der all-tägliche Blick aus dem Büro über den Monitor immer wieder auf die Kirchturmspitze der benachbarten Trinitatis-Kirche fällt.
Dabei wäre es sicherlich hilfreich und befruchtend zu sehen, wenn die hier in Berlin geborene und bereits 1999 mit inszenierte Lange Nacht der Museen als Idee aufgegriffen werden würde - und zwar aus Anlass des Kirchentages in Bremen im Mai anno 2009.
Nachtrag 1:
Die Online-Einladung zum Kirchentag in Bremen kann bereits als MP4-Stream abgerufen werden unter:
http://www.kirchentag2007.de/bremen/DEKT09.mp4
Nachtrag 2:
Wer auch immer diese Seite gelesen oder die gleiche Idee von einer Langen Nacht der Kirchen [4] gehabt haben mag. Das hier angesprochene Thema ist inzwischen Teil der Agenda!
Jetzt aber, meine sehr verehrten Damen und Herren, liebe Kollegen, Freunde und Mitstreiter im Geiste: "Butter bei die Fische"!
