DAS

VON Dr. Wolf SiegertZUM Montag Letzte Bearbeitung: 28. Juli 2006 um 07 Uhr 18 Minuten

 

Am Abend des 27. Juli war der Entschluss gereift: seit dem Verfassen des Textes vom 25. Juli 2006 [1] stand fest, dass es wirklich dringend notwendig sei, das Buero und die Wohnung, die MitarbeiterInnen und Freunde, ja selbst den Rechner und "DaybyDay" für 11 Tage "stehen und liegen zu lassen.

Heute also ist der letzte Buero-Tag. Und auf Anraten guter Freunde wird sogar der mobile Rechner wieder ausgepackt.

Es ist schon erstaunlich: Die Entscheidung nicht mehr online "sein" zu koennen ist die gleiche wie die, kein fliessendes Wasser mehr nutzen zu koennen - und keinen Strom.

Wer also wird wissen, was in den naechsten 11 Tagen geschehen wird?

Leben ist ein Abschied auf Raten. Und keiner wird auch jetzt erraten koennen, was nach dem Abschied aus dieser gewohnten Umgebung passieren wird. Es wurde keine Reiseruecktrittsversicherung abgeschlossen. Auch Versicherungen koennen nichts anderes als behaupten, sie wuerden den Schaden "ersetzen". - Was denn, bitte, kann man mit Geld ersetzen?

Im Rahmen der eigenen Aufgaben ist es immer haeufiger moeglich geworden, dafuer Sorge tragen zu koennen, dass die wirklichen, die existenzbedrohenden Fragen und Sorgen Anderer gebaendigt und produktiv gemacht werden konnten: weil man sich gegenseitig versichert hatte, mit den gestellten Aufgabe mutig und doch sorgsam, verantwortungsbewusst und doch nicht ohne Humor umzugehen.

WS.