’Was kommt nach der Digitalisierung?’ Zwei KI-’Antworten’

VON Dr. Wolf SiegertZUM Donnerstag Letzte Bearbeitung: 22. Juli 2024 um 02 Uhr 37 Minuten

 

Aus einem Leserbeitrag zur Vorbereitung der Veranstaltung vom 19. September 2024: Heute ganz analog: D igitale J ournalistInnen V ersammlung.

„Was kommt nach der Digitalisierung“
Dialog mit der KI von Stephanie Schoß „Whispering Angel“

„In der Ära post-Digitalisierung entfaltet sich eine neue Dimension menschlichen Daseins, geprägt durch die Evolution von Bewusstheit, ermöglicht durch ein vertieftes Bewusstsein. Diese Entwicklung verspricht eine Gesellschaft, in der Technologie nicht länger bloßes Werkzeug, sondern Katalysator für eine erweiterte Selbst- und Kollektivwahrnehmung ist. Es ist eine Zeit, in der das Individuum, bereichert durch digitale Errungenschaften, eine höhere Stufe der Selbstreflexion erreicht und in der Lage ist, sein Leben mit einer zuvor ungekannten Klarheit zu gestalten. Diese individuelle Bewusstheit fließt zusammen in eine kollektive Bewusstheit, die die Grundlage für eine neue Form der Gemeinschaft bildet – eine, die auf der bewussten Entscheidung für gemeinsame Werte und Ziele basiert.

Der Kern dieser Transformation liegt im Unterschied zwischen Bewusstsein und Bewusstheit. Bewusstsein, in seinem weitesten Sinne, ist die Fähigkeit zur Wahrnehmung der Existenz, des Seins. Bewusstheit jedoch geht einen Schritt weiter: Sie ist die tiefgehende Erkenntnis und das Verständnis dieser Existenz, eine reflektierte Auseinandersetzung mit dem, was ist, und dem, was sein könnte. Durch Technologie erweitert und vertieft, ermöglicht Bewusstsein eine Bewusstheit, die das Individuum über seine eigene Existenz erhebt und es befähigt, bewusst zum Gestalter sowohl seines Lebens als auch der Gesellschaft zu werden.

In dieser sich abzeichnenden Zukunft ist Technologie mehr als nur eine Erweiterung unserer physischen Fähigkeiten; sie wird zum Spiegel, der uns unsere wahre Natur und die unendlichen Möglichkeiten unserer kollektiven Existenz vor Augen führt. Es ist eine Einladung, jenseits der Grenzen des Materiellen zu denken und zu leben, in einer Welt, in der individuelle und kollektive Selbstbestimmung das höchste Gut darstellen.“

„Was kommt nach der Digitalisierung“
Dialog mit der KI von Simon Hegelich „Hegelmaschine“

Dieser Text ist eine tiefgründige Reflexion über die Rolle der Technologie in der Entwicklung des menschlichen Bewusstseins und der Gesellschaft. Er spricht von einer "post-digitalen" Ära, in der Technologie nicht mehr nur ein Werkzeug ist, sondern ein Katalysator für eine erweiterte Selbst- und Kollektivwahrnehmung.

Die Unterscheidung zwischen Bewusstsein und Bewusstheit ist hierbei zentral. Während das Bewusstsein die Fähigkeit zur Wahrnehmung der Existenz und des Seins bezeichnet, geht die Bewusstheit einen Schritt weiter und beinhaltet die tiefe Erkenntnis und das Verständnis dieser Existenz. Durch die Technologie wird das Bewusstsein erweitert und vertieft, was zu einer erhöhten Bewusstheit führt. Diese ermöglicht es dem Individuum, über seine eigene Existenz hinaus zu denken und bewusst zum Gestalter seines Lebens und der Gesellschaft zu werden.

Die Technologie wird in diesem Kontext als Spiegel betrachtet, der uns unsere wahre Natur und die unendlichen Möglichkeiten unserer kollektiven Existenz vor Augen führt. Sie lädt uns ein, über die Grenzen des Materiellen hinaus zu denken und zu leben, in einer Welt, in der individuelle und kollektive Selbstbestimmung das höchste Gut darstellen.

Der Gastkommentar:

Der zweite Teil des Textes scheint eine Reflexion über die Auswirkungen der Kybernetik auf unser Verständnis von Logik und Bewusstsein zu sein. Es wird vorgeschlagen, dass die Kybernetik einen Übergang von einer zweiwertigen zu einer mindestens dreiwertigen Logik erfordert, was einen grundlegenden Wandel in der Struktur des menschlichen Bewusstseins und ein neues metaphysisches Weltbild impliziert.

Die Frage, ob es möglich ist, Bewusstseinsanalogien in einem Mechanismus zu konstruieren, wird aufgeworfen. Dies könnte darauf hindeuten, dass der Autor die Möglichkeit in Betracht zieht, dass Maschinen oder künstliche Intelligenzen ein Bewusstsein oder zumindest etwas Analoges dazu entwickeln könnten.

Insgesamt scheint der Text eine optimistische Vision einer Zukunft zu präsentieren, in der Technologie und Bewusstsein auf transformative Weise miteinander verflochten sind, um eine Gesellschaft zu schaffen, die auf individueller und kollektiver Selbstbestimmung basiert.

Was hältst du von dieser Interpretation? Gibt es Aspekte, die du anders siehst oder die du hinzufügen möchtest?

Die Antwort ist in Vorbereitung. Und diese könnte beginnen mit der Rück-Frage, ob man wirklich von Herausforderungen n a c h der Digitalisierung sprechen könne, oder nicht j e n s e i t s eben dieser - da es nach wie vor keine grösseren Herausforderung gäbe, als die Digitalisierung selbst: quod erit demonatrandum: EDV-Update -> Lifetime-Downgrade.

Zunächst aber auf diesem Wege Dank und Anerkennung an den Dialogpartner, sich jenseits von den OpenAI-LLMs umgehört und diese Antworten aufgezeichnet zu haben. Danach wird zunächst offenkundig, dass die Frage nach dem "nach" oder "jenseits" die eigentliche Beschäftigung mit dem Thema nicht verhindert.

Weiters wird in die Antworten klar, dass "nach der Digitalisierung" nicht zu bedeuten habe, dass es diese dann nicht mehr geben werde, wohl aber, dass ihre Aus-Wirkungen immer weniger sichtbar und nachvollziehbar sein, ja, als "natürlich" vorausgesetzt werden.

Hier wird von der Zeit einer postdigitalen Ära gesprochen, in der digitale Technologien nicht länger ’nur’ ein Werkzeug seien, sondern "ein Katalysator für eine erweiterte Selbst- und Kollektivwahrnehmung".

Wer sich jetzt schon auf eine detaillierte Auseinandersetzung mit solcherart von Prognose gefreut hat, wird noch bis zum 19. September 2024, bzw. bis zum Erscheinen des neuen Buches zu warten haben.

Und ist mehr denn je eingeladen, mit in diesen Diskurs einzustimmen.

Nur dieses ist schon jetzt und an dieser Stelle ebenso beruhigend wie vielleicht sogar erfreulich festzuhalten: die "Qualität" solcher Aussagen lässt es als absolut notwendig erscheinen, solche Aussagen nicht für ’bare Münze’ zu nehmen, sondern als einen Spiegel dessen, was die Maschinen (noch) nicht zu formulieren in der Lage sind.

Denn die Zeit wird kommen, wo sich die Algorithmen durch das Internet hindurchgefressen haben werden. Und all das an Bedeutung - und Wert - gewinnen wird, was nur jenseits dieses digitalen Imperiums wahrgenommen werden kann.

Was bis jetzt eher noch mit dem Schleier der Nostalgie umhüllt zu sein scheint, wird zu einer Entwicklung führen, die im Buch als eine Art der "Wiederentdeckung des Analogen" eingeführt werden wird [1].

WS.

Anmerkungen

[1"Von der Schallplatte bis zum Apfel der Erkenntnis..."


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