Liebe Freundinnen und Freunde,
Kolleginnen und Kollegen,
liebe Medienmenschen,wer entscheidet darüber, welche Begriffe und Bilder unser Berlin prägen?
Welches Leben wollen wir führen, welche Realität soll die Unsere sein?Am Freitag, den 22.3.2024 um 19:00 stellen wir das in der Friedrichshainer Mühlenstraße 15-19 (PLZ 10243) infrage.
Wir, das Team des Taxifilmfest und Aktive aus dem Taxigewerbe, präsentieren eine Parodie auf Marketing und Namenskämpfe.
Wir klagen an, dass Kriminelle den Stadtraum übernehmen, zuerst ungestraft durch Ausbeutung und illegale Dumping-Konkurrenz, jetzt durch die ausdrückliche Eroberung des öffentlichen Raums.
Niemand konnte sich bisher vorstellen, dass "Vater Staat" es zulassen und unterstützen würde, wenn Verbrecher in Deutschland zehntausende ins Elend stürzen. Dabei passiert genau das. Jedes Jahr alimentiert der Staat mit über hundert Millionen Euro ein vom Uber-Konzern organisiertes Systems aus Schwarzarbeit, Lohndumping, Sozialbetrug und Abgabenhinterziehung.
Die Sache ist dermaßen absurd, dass wir uns entschlossen haben, sie mit einem kurzen absurden Theaterstück zu parodieren. Wir laden ein zu Spaß und Spiel, Action und Gesprächen.
Kommt alle !
Freitag ab 18:30 gehts los .Klaus Meier,
Veranstalter des Taxifilmfest und Berliner Taxi Soziallotse Irene Jaxtheimer, Taxiunternehmerin und TaxiFilmFest-Team Stephan Berndt, Taxiunternehmer und TaxiFilmFest-TeamP.S. Vom Taxifilmfest zur Taxikultur
Ab dem 21.3.2024 um 22:00 Uhr
findet Ihr alles Neue zur Taxi-Performance und weiteren Taxi-Events auf https://www.taxikultur.de—
TaxiFilmFest
by Klaus Meier
c/o Berliner Arbeitslosenzentrum Berlin
Kirchstr. 4
14163 Berlinhttps://www.taxifilmfest.de/
info@taxifilmfest.de
Phone: +49 176 58 87 37 70Supported by Taxi Deutschland e.V. (http://www.taxideutschland.eu/) | BALZ (https://www.berliner-arbeitslosenzentrum.de/) and many individual taxi drivers.
Am 20. März schreibt - unter Verwendung von dpa-Material - Alexander Conrad im Tagesspiegel:
Aus Mercedes-Benz-Arena wird Uber-Arena: Berliner Taxigewerbe will gegen Umbenennung protestieren
Für die Veranstaltung auf dem Mercedes-Platz, der ebenfalls in Uber-Platz umbenannt wird, sind 50 Taxis genehmigt. Auch eine Performance wird vorbereitet.
Das Berliner Taxigewerbe demonstriert am Freitag gegen die Umbenennung der Mercedes-Benz-Arena in Uber-Arena. Das teilte Taxi Berlin mit. „Uber steht aus unserer Sicht leider für fehlende Mindestlöhne und Sozialdumping. Und gerade erst hat sich herausgestellt, dass Uber, Bolt und Co auch über 1000 illegal operierende Mietwagen vermitteln. Dagegen richtet sich unser Protest“, erklärte Taxi-Berlin-Geschäftsführer Hermann Waldner.
Die Teilnahme von 50 Taxis ist für die Protestaktion genehmigt. Zwischen 17 Uhr und 21.30 Uhr findet die Veranstaltung auf dem Mercedes-Platz in Friedrichshain statt. Um 19 Uhr soll es eine Performance geben.
Am vergangenen Freitag hatte die Anschutz Entertainment Group, der Eigentümer der Arena, gemeinsam mit Uber die geplante Umbenennung informiert, die ebenfalls am Freitag durchgeführt werden soll. Auch die Verti-Music-Hall wird in diesem Zuge in Uber-Eats-Music-Hall umbenannt sowie der angrenzende Mercedes-Platz in Uber-Platz.
In der Veranstaltungshalle, die je nach Veranstaltung bis zu 17.000 Besuchern Platz bietet, finden regelmäßig Konzerte weltberühmter Musiker statt. Zudem spielen die Eisbären Berlin in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) und die Basketballer von Alba Berlin dort ihre Heimpartien. Im Januar fanden in der Mercedes-Benz Arena auch Spiele der deutschen Nationalmannschaft bei der Handball-Europameisterschaft statt.
2008 wurde die Halle unter dem Namen O2 Arena eröffnet. Seit 2015 heißt sie Mercedes-Benz Arena. (mit dpa)
In den Abendnachrichten des rbb-Fernsehens kurz vor 22 Uhr hier als Live-Mitschnitt dieser Bericht der "abendschau":
Patrick Goldstein und Jessica Hanack berichten in der Berliner Morgenpost vom 22. März 2024 unter der Überschrift: Adé, Mercedes-Benz: Berlin hat jetzt eine Uber Arena u.a.:
Am Freitagabend haben auch Berliner Taxifahrer gegen die Umbenennung der Halle protestiert. Für Taxifahrer ist die Umbenennung der Mercedes-Benz-Arena in Uber-Arena ein Affront gegen ihre Branche. Kriminelle Machenschaften und Lohndumping sind die Hauptvorwürfe, die sie dem Fahrtenvermittler Uber machen. Ihren Frust demonstrierten sie am Freitagabend mit einer Art Theater-Performance. In Häftlingskleidung und mit Eisenkugel am Fußgelenk zogen Protestierende ein Taxi-Auto über den Gehweg an der Mühlenstraße vor der Konzerthalle. Das Fahrzeug war über und über mit Müllsäcken bedeckt und wurde erst von den Demonstranten mit theatralischen Gesten davon befreit. „Taxi ist Kultur“ war auf den Autotüren zu lesen.
„Wir finden es unzulässig, dass sich ein Konzern mit organisierter Kriminalität derart im öffentlichen Raum verankern darf“, sagte Taxifahrer und Sprecher für die Aktion Klaus Meier. „Und dabei wollen wir uns aber gleichzeitig blendend amüsieren.“ Unterstützt wurde er von etwa 40 Teilnehmern aus der Taxi-Branche. Die Demonstration war angemeldet und wurde von der Polizei begleitet.
Klaus Meier erläuterte vor Ort, dass die günstigen Preise, die Uber für seine Fahrten anbiete, nur auf illegalem Wege möglich seien. „Die Fahrer verdienen schwarz dazu und Uber schafft dafür die Voraussetzungen“, so Meier. So sei es auch möglich, dass viele weiterhin Sozialleistungen bekämen.
Unterstützung kam vom Taxi- und Mietwagenverband Deutschland (TMV). „Die Uberisierung Berlins muss gestoppt werden. Es ist höchste Zeit, dass der Senat dem regellosen Treiben von Uber und Co. in der Hauptstadt Einhalt gebietet und ein Mindestbeförderungsentgelt beschließt“, erklärte Thomas Kroker, Präsident des TMV in einer Mitteilung.
Im Tagesspiegel vom 22. März 2024 ist im Artikel von Alexander Conrad ab 22:07 Uhr unter der Überschrift: Protest-Performance im Knast-Look: Taxifahrer demonstrieren in Berlin-Friedrichshain gegen die Uber-Konkurrenz u.a. zu lesen:
Taxifahrer wurden am Freitagabend zu Schauspielern: Sie protestierten gegen die Umbenennung des Mercedes-Platzes und der beiden Veranstaltungsorte in Berlin-Friedrichshain.
[...]
Klaus Meier, der federführende Mann hinter der Performance, setzte seine Ziele für den Abend hoch: „Ich will die Welt vor der Uber-nisierung retten.“ Nachdem einige Powerpoint-Slides, die mit dramatischen Übergangseffekten über eine im Wind wehende Leinwand geflimmert waren, garniert mit Sprüchen wie „Wer muss sich da nicht Uber-geben“ oder durchgestrichenen Logos von Weltkonzernen, kam es zum Höhepunkt der Veranstaltung.Als Sträflinge verkleidete Taxifahrer zogen an einem Tau ein mit Uber-Eats-Tüten zugekleistertes Fahrzeug über den Bürgersteig, aus der Menge kam eine ältere Frau zu rockiger Musik in einem kurzen schwarzen Lederoutfit mit Batmansymbol, schmiss einen Hammer auf den Boden und machte sich daran, das Fahrzeug von dem grünen Verpackungsmaterial zu befreien. Gestalten in Regenbogenanzügen oder mit Fellkostümen samt Mäuseohren kamen ihr zu Hilfe.
Die bunten Klamotten sollten wohl für Vielfalt stehen, die Schriftzüge „Taxi Lobby“,„IHK“ oder „LABO“, die improvisiert mit Tape auf den Rücken geklebt wurden, für die Verbände, die das Taxigewerbe unterstützen – so deutete es ein beteiligter Mitarbeiter des Unternehmens Taxi Berlin.
Dass das Thema - und diese Aktion - auch bundesweites Interesse findet, dazu hier dieser Link auf die tagesschau-Meldung vom 22. März 2024: Umbenennung: Aus "Mercedes-Benz-Arena" in Berlin-Friedrichshain wird "Uber-Arena".