Brigitte Baetz über Dr. Oskar Rosenfeld & Dr. Oskar Singer

VON Dr. Wolf SiegertZUM Dienstag Letzte Bearbeitung: 27. August 2020 um 00 Uhr 57 Minutenzum Post-Scriptum

 

Dank an Brigitte Baetz. In ihrer nach vielen Recherchen entstandenen Reihe: Vergessene Journalistinnen und Journalisten der Weimarer Zeit wurde heute gesendet:

Oskar Rosenfeld und Oskar Singer
Berichte aus dem Ghetto

Oskar Rosenfeld und Oskar Singer waren renommierte Journalisten – und dann wurden sie von den Nazis eingesperrt. Doch auch im Ghetto von Lodz hörten sie nicht auf, zu schreiben. Ihre geheime Chronik ist ein einzigartiges Dokument ihrer Arbeit und deutscher Gräueltaten.

Von Brigitte Baetz

Nachzuhören auch in der ARD Audiothek unter:

Oskar Rosenfeld und Oskar Singer - Berichte aus dem Ghetto

In der Anmoderation zu diesem Beitrag ist von einem "ehemaligen Briefträger in Lodz" mit Namen "Nachmann Sonnabend" die Rede, der die Geistesgegenwart besessen habe, den Koffer mit all den bis dahin ohne jegliches Publikum aufgezeichneten journalistischen Beiträge als auch persönlichen Aufzeichnungen in einen Brunnen zu werfen. Und diese aus diesem als Überlebender des Holocausts danach wieder herausgeholt - und damit für uns bis heute als die Nachgeborenen Leserinnen und Leser wieder zugänglich gemacht - zu haben.

In diesem Beitrag ist Prof. Dr. Sascha Feuchert,, Leiter der Arbeitsstelle Holocaust- und Lagerliteratur an der Universität Gießen, mit den Worten zu hören:

„Es ist eigentlich eine Tageszeitung, aber ohne Leser. Denn im Ghetto war das geheim. Und die Redakteure, die Chronisten, haben ihre Chronik konsequent auf Leser der Zukunft ausgerichtet.“

P.S.

Ja, nachfolgendes mag vielleicht vermessen klingen, denn diese hier seit 2004 all-täglich verfertigten Aufzeichnungen stehen schon jetzt einem breiten Publikum zur Verfügung - und doch ist es auch hier die tiefere und weitergehenden Absicht hinter diesen Einträgen, dass sie späteren Generationen einen Einblick - ja einen journalistisch aufbereiteten Zugang - zu jenen Zeiten vermitteln, die ihnen nicht mehr aus dem eigenen Erleben bekannt sein können.