Das erste Theater im Internet feiert seine erste Premiere
Es ist soweit, das erste Theater im Internet feiert mit „werther“ seine erste Premiere. Am 24. Mai kann man sich um 22:00 Uhr kostenlos und von überall einklicken auf www.onlinetheater.live.
Das onlinetheater.live ist das erste Theater, das Stücke, die rein fürs Internet konzipiert sind, via Livestream und im Social Media sendet. Neben den analogen Theatern gibt es jetzt auch ein digitales. Die Mittwochabende sind onlinetheater.live-Abende. Zu der Zeit, in der die meisten Menschen online sind, werden Stücke kostenfrei und live gesendet. Keine Mediathek, keine Mitschnitte. Aus leibhaftiger Nähe wird eine Nähe aus Daten. Es ist ein Theater aus der Tastatur einer jungen Generation; wir sind die ersten erwachsenen Vertreter der Digital Natives und gründen ein Theater in dem Raum, in dem wir groß geworden sind und den wir jetzt selbst mitgestalten wollen, als Alternative zur kommerziellen Unterhaltungsbranche und politischen Meinungsmache. Auch geht es darum, dem Theater selbst neue Wirkungsräume zu erschließen, über den Tellerrand zu schauen und vor allem diese Welten (analog und digital) zu verbinden.
Am 24. Mai um 22:00 Uhr geht „werther“ online – eine Beschäftigung mit Motiven aus Goethes „Die Leiden des jungen Werther“. Werther möchte das Ausmaß seiner Verantwortung als Teil einer globalisierten Welt erfassen und hangelt sich im Netz von Seite zu Seite, geht in die dunklen Ecken, gibt sich der Kraft der Vernetzung und des gesetzlosen Raumes hin. Dabei ist er auf der Suche nach Lotte, die er in jeder Frau sieht, die ihm begegnet – ob auf Facebookprofilen, in Pornoportalen oder in den unzensierten Kriegsgebieten des Liveleak.
„Bin ich böse, wenn ich’s zeig, oder bin ich böse, wenn ich’s lass? Welcome to the Internet.“
Daran arbeiten: Sean Keller, Janna Rottmann und Caspar Weimann mit Unterstützung durch Ed. Hauswirth, Saladin Dellers und Lorenz Vögel. Weitere Vorstellungen: 14. Juni und 05. Juli jeweils 22:00 Uhr. Auf www.onlinetheater.live. Finanziell unterstützt werden kann das Projekt auf www.startnext.com/onlinetheater-live. Dort starteten wir auf den letzten Metern noch einmal ein kleines Crowdfunding.
Premieren-Bericht in 5 Bildern
Was dann passiert, ist genau das, was im Chat schon vorher"gesagt" wird: Das Video wird in Null-Komma-Nichts nach dessem (vorzeitigen?) Ende vom Netz genommen:
Das Video an dieser Stelle erneut vorzuführen? Wird verweigert, nachdem am Schluss dieser "Inszenierung" auch Bilder von einer Vergewaltigung und von dem Hängen von Menschen gezeigt werden.
Aber für Interessierte kann an dieser Stelle der Soundtrack in voller Länge und ungeschnitten nachgehört werden: