DAMALS: 5. April 1705
Als die Preußen-Königin Sophie Charlotte im Februar 1705 mit nur 37 Jahren starb, beschloss ihr Gatte König Friedrich I., die Verblichene besonders zu ehren: Am 5. April 1705 verlieh er einigen Häusern vor seinem Schloss den Status einer Stadt und nannte sie nach seiner Frau Charlottenburg. Sich selbst erklärte er zum Bürgermeister der Stadt, die später die reichste in Preußen werden sollte. [1]
WEIHNACHTEN, den 19. Dezember 2004
[...] Wir wollen zum Jubiläum nicht nur die 300jährige Geschichte, sondern auch die Zukunft des Bezirks thematisieren, und wir wollen aus der Not eine Tugend machen, denn wir können das Fest nicht aus Steuermitteln finanzieren. Deshalb rufen wir alle Institutionen und Einrichtungen, aber auch alle Bürgerinnen und Bürger unseres Bezirks auf, sich aktiv am Jubiläum zu beteiligen. Viele Ideen dazu haben wir schon, aber wir freuen uns auch über jede Anregung und jeden Beitrag von Ihnen.
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HEUTE: 5. April 2005
– 10.00 Uhr
Das Bezirksamt tagt in Anwesenheit ehemaliger Bezirksamts-Mitglieder im Rathaus Charlottenburg
– 11.30 - 12.30 Uhr
Eintritt frei: Konzert der britischen Musikkapelle "The Cambrai Band of the Royal Tank Regiment" aus Fallingbostel im Rathaus Charlottenburg (3. Etage)
– 16.00 - 17.30 Uhr
Königin Elisabeth - eine Wittelsbacherin auf dem Preußenthron - eine Veranstaltung der Volkshochschule City West in Kooperation mit der Stiftung preußische Schlösser und Gärten und dem Kastellan, Herrn Rudolf G. Scharmann
– 17.00 - 19.30 Uhr
8,- ermäßigt 6,- Euro plus ein U-Bahn-Ticket StattReisen e.V. (Tel 455 3028) bietet zum 300. Jahrestag Charlottenburgs die taz-Tour durch das linke Charlottenburg "Studentenbewegung zwischen Vietnam und Kommune". Treffpunkt ist die ehemalige Verkehrskanzel am Kurfürstendamm, Ecke Joachimstaler Straße.
– 19.00 Uhr
für geladene Gäste (Es wurden Karten verlost).
Jubiläumskonzert zu Ehren Sophie Charlottes im Schloss Charlottenburg
Die Stadtgründung Charlottenburgs vor 300 Jahren wird mit einem Festakt im Schloss Charlottenburg gefeiert. Zur musikalischen Unterhaltung musiziert das Orchester der Christian-Rauch-Schule aus Bad Arolsen im Partnerlandkreis Waldeck-Frankenberg (Charpentier, Händel, Corelli, Vivaldi, Albinoni, Friedrich der Große, Bach, Williams, Brahms und del Burgo). Leiter des Orchesters: Rainer W. Böttcher
DANACH: 9. April 2005
Spaziergang zum Thema "Jüdisches Leben in Charlottenburg"
Das Heimatmuseum Charlottenburg-Wilmersdorf bietet am Samstag, dem 9.4.2005, von 15.00 bis ca. 16.30 Uhr eine Führung mit der Leiterin des Heimatmuseums, Birgit Jochens, zum Thema "Jüdisches Leben in Charlottenburg" an.
Treffpunkt ist vor dem Haus Kantstraße 125.
Die Teilnahme ist kostenlos. [3]

Der wichtigste Haltepunkt aber war - und bleibt - die
Bronzetafel für Carl von Ossietzky links am Eingang zum Haus in der Kantstr. 152 - also fast in Rufweite zum Büro in der Kantstrasse 54, in der dieses Texte entstehen.

IN.DIESEM.HAUS.WIRKTE
NOBELPEISTRAEGER
CARL.VON.OSSIETZKY
VON.1927.BIS.1933
ALS.HERAUSGEBER
DER "WELTBÜHNE"
FUER.RECHT.FREIHEIT
FRIEDEN.UND
VOELKERVERSTAENDIGUNG
Dieses Haus ist ein Neubau aus den 50er Jahren. Das Haus, in das die Redaktion der Walbühne am 1. April 1927 eingezogen war, stammte aus dem Jahr 1891. Beim Umzug aus der Lietzenburger Strasse 60 war Carl von Ossietzky bereits der Leiter der Redaktion. Der Gründer der "Schaubühne" und späteren "Weltbühne" Siegried Jacobsohn war 1926 gestorben.
Ende 1931 wurde er zu eineinhalb Jahren Haft verurteilt wegen Artikeln, die sich kritisch mit der Reichswehr auseinandergesetzt hatten. Nach seiner Entlassung am 22. Dezember 1932 nahm Ossietzky seine Redaktionsgeschäfte hier in der Kantstraße wieder auf. Auch nach Hitlers Machtübernahme lehnte er eine Emigration ab. Nach dem Reichstagsbrand wurde er am 28. Februar 1933 verhaftet und am 6. April in das KZ Sonnenburg bei Küstrin gebracht. [4]
ZU GUTER LETZT: 21. Mai 2005
Im Rahmen des Jubiläumsjahres "300 Jahre Charlottenburg", "60 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs" sowie "110 Jahre Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche" ist weiterhin angekündigt, dass die Firma Art of Fire für die allgemeine Öffentlichkeit eine ca. 45-60minütige Multimedia-Show auf dem Breitscheidplatz an der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche ausrichtet [5]