Das Hermann-Böse-Gymnasium (HBG) ist das einzige durchgängige (= Jahrgangsstufen 5 bis 12) bilinguale Gymnasium in Bremen. Sein Wahrzeichen ist der Elefant, der vor der Schule im Nelson-Mandela-Park steht und als Antikolonialdenkmal an die Opfer der kolonialen Herrschaft der Deutschen in Afrika erinnert.
NAMENSGEBER [1]
Hermann Böse trat nicht nur als Dirigent und Musiklehrer in Schule und Arbeiterschaft hervor. Er hat selber Klavier- und Orgelkonzerte gegeben. Seine Begabung lag auch im Dichten und Komponieren von Liedern. Zudem gab er einige Liederbücher heraus. Hermann Böse engagierte sich sehr für seine Schüler, sie haben ihn geliebt und bewundert. Chor und Orchester führte er zu immer neuen großen Aufgaben bis hin zum Auftritt im Radio.
Im Jahre 1931 erkrankte er und musste sich schließlich 1933 pensionieren lassen. Als ihm 1933 als Kommunist die Pension gekürzt wurde, überwies ihm ein ehemaliger Schüler, damals in hoher SA-Position, jahrelang monatlich 100 Reichsmark.1942 erfuhr die Gestapo, dass eine kommunistische Gruppe aus Hamburg sich mit Böse in Verbindung gesetzt und er Propagandamaterial verteilt haben soll. Im November 1942 wurde er verhaftet und kam in das Gefängnis Hamburg-Fuhlsbüttel. Seine Freilassung 1943 hatte wahrscheinlich ebenfalls ein ehemaliger Schüler betrieben. Am 15. Juli 1943 wurde er schwer krank entlassen. Zwei Tage später starb er.
GESCHICHTE
Die Schule wechselte im Laufe der Zeit mehrfach den Namen: Aus dem 1905 gegründeten Realgymnasium wurde 1937 die Oberschule für Jungen an der Kaiser-Friedrich-Straße, bevor sie ein Jahr später zur Lettow-Vorbeck-Schule wurde – nur um nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wieder als Oberschule für Jungen an der Kaiser-Friedrich-Straße bezeichnet zu werden. 1947 tauchte zum ersten Mal der Name Hermann Böse im Schulnamen auf. Seit 1957 hießen wir dann bereits Gymnasium an der Hermann-Böse-Straße, 2 Jahre später durften endlich auch Schülerinnen die ehemalige Jungenschule besuchen und seit 2005, als wir unser 100-jähriges Jubiläum feierten, dürfen wir uns Hermann-Böse-Gymnasium nennen, wobei die meisten nur HBG sagen.
GESTERN
Der ELEFANT, die Schulzeitung [2]
Der ELEFANT, die Schulzeitung des Hermann-Böse-Gymnasiums, gibt es seit 1955. Doch wie ist es möglich gewesen, dass eine Schulzeitung bei doch recht schnell wechselnder Schülerschaft so kontinuierlich erschien? Das liegt sicher u.a. daran, dass der Schulverein diese Schulzeitung seit jeher herausgegeben hat. Bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1991 betreute Dr. Dietrich Konsor die Schulzeitung, nach ihm hat Rolf Gramatzki diese Aufgabe übernommen. Seit Jahren wird die Schulzeitung mittlerweile von einer Lehrkraft aus dem Kollegium betreut.
HEUTE