Die Filme sind die Stars

VON Dr. Wolf SiegertZUM Dienstag Letzte Bearbeitung: 1. Februar 2005 um 19 Uhr 49 Minuten

 

Steht denn Berlin wirklich Kopf, wenn die Stars zur Berlinale kommen?

Es gelten die Regeln des Urheberrechts all rights reserved

Der tote Münchner Modeschöpfer habe zehntausend Leute auf die Strasse gebracht, als sein Sarg zu Gabe getragen worden sei: Ob es denn Dieter Kosslick auch gelänge, diese Volksmassen zu mobilisieren, wenn die Berlinale-Stars den roten Teppich heraufkommen würden?
Nachdem das Thema ja nun schon bei der RBB-Sendung von Zeit-Herausgeber Naumann ausführlichst strapaziert worden war [1], konnte es offensichtlich nicht ausbleiben, dass es auch auf der heutigen Berlinale-Pressekonfernz wiederum zum Thema gemacht wurde.

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Dieses Mal aber hat sich Dieter Kosslick - seinerseits wie ein Star von den Medienvertretern ausgeweidet - [2] so diplomatisch und doch so konkret geäussert, dass er es verdient, hier nochmals selbst in Bild und Ton zu diesem "endlosen Thema" zur Sprache kommen soll:
"Da capo al fine!"

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„Ich denke, diese Stars-Nummer, die ist wirklich wichtig für uns. Aber wir wissen von anderen Film-Festivals, wie das mit den Stars geht. Ja? Und wir bezahlen auch keine Stars und wir geben ihnen auch keine Flat-Screens und was man jetzt alles lesen kann von Film-Festivals: die werden genauso behandelt wie jeder low-budget-Filmemacher aus Wattenscheid.
Wir haben genügend Leute bei diesem Filmfestival und ich habe überhaupt keine Angst, dass der Oskar perspektivisch [...] natürlich wäre es schön gewesen, den "Aviator" zu haben: das ist ein Supereröffnungsfilm, da können sich alle zurücklehnen, mit und ohne Flugangst.
Und den einen oder anderen Film haben wir nicht bekommen, aber das ist nicht die Welt: wir haben ganz aufregende Filme und ganz wunderbare Filme und deshalb sieht der Wettbewerb plötzlich ganz anders aus und vielleicht sind wir jetzt wieder mehr ein Filmfestival.
Aber man muss diese Balance halten zwischen den Stars, die wir brauchen auf dem roten Teppich - und das sind grosse Künstler für mich ist das nicht ein negatives Wort - das sind grosse Künstler und ohne diese grossen Stars gibt es diese Filme nicht.
Und dann haben wir noch die grösste Menge aller Stars: Und die haben wir in den Filmprogrammen und das sind die Filme. Ich denke wir müssen und sollten diesen Spagat aushalten."

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Am Schluss dieses auf eine Anfrage hin ausgelöste Statements gab es dann nochmals einen Hinweis "aus der zweiten Reihe" auf einen unseren heimischen "Altstars" Erika Rabau, zu der Dieter Kosslick meinte, er würde für die Berlinale-Fotografin jederzeit auch noch eine zweite Berlinale Kamera herausrücken. Ersatzweise hat die elektronische Kamera am Ende dieser Interview-Reihe beide nochmals zusammen im Bild festgehalten.

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Anmerkungen

[2während all die anderen Themen- und Projekte-MacherInnen nach dem einen oder anderen Interview alsbald isoliert auf weiter Flur standen (selbst die Torte für das zwanzigjährige "Panorama"-Jubiläum und der Applaus für Alfreds "runden" Geburtstag konnten etwas dagegen ausrichten ;-)

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