Dieses ist auch für den Autor eher ungewöhnlicher Eintrag. In dem es darum geht, wie es einem geht, wenn man nicht ständig an allen Postfächern seines Rechners hängt, oder seines Smartphones, an das diese auch weitergeleitet werden.
Hier der konkrete Fall: Für diesen Abend lagen zur Wahl diese Veranstaltungen vor. hier aufgezählt in der Wahrscheinlichkeit einer Teilnahme.
– Das medium magazin verleiht die Preise an die besten JournalistInnen des Jahres
– Im Rahmen des 60. Theatertreffens gibt es Karten für die Inszenierung von Sebastian Hartmann von "Der Einzige und sein Eigentum".
Dennoch fiel aus persönlichen Gründen die Entscheidung zugunsten dieses Angebotes aus:
In diesem Workshop zeigen wir Ihnen nicht nur auf dem Monitor, welche unglaublich positiven Auswirkungen Yoga, Meditation und praktizierte Achtsamkeit auf Ihr Gehirn haben – Sie können es selbst erfahren! Die erfahrene Yoga-Lehrerin [...] sorgt für die Atmosphäre und die Asanas, das NFZ Berlin kümmert sich um die neurowissenschaftliche Begleitung und die Sensorik. Die Veranstaltung im [...] im Grunewald in der [...] ist für Sie als EmpfängerIn dieses Newsletters kostenlos, die Anzahl der TeilnehmerInnen ist aber auf 15 Personen begrenzt – melden Sie sich jetzt an und sichern Sie sich Ihren Platz!
Und dann das: in der in der Einladung genannten Adresse gibt es nicht die "13a", sondern nur die Hausnummern 13 und 15. Schliesslich der Versuch, über eine fixe oder eine mobile Telefonnummer nähere Auskünfte zu erhaltenen. Es meldet sich aber in beiden Fällen nur ein Anrufbeantworter. Und dann, um 18:22 Uhr, taucht diese SMS-Nachricht auf: "Event ist cancelled."
Was für eine bittere Enttäuschung. Zumal wegen eingeschränkter Bewegungsmöglichkeiten so ein Weg an einen solchen Ort nicht ganz einfach ist, zumal gerade an diesem Tag die Erweiterung des Behindertenausweise auf die "aG"-Kennung in die Wege geleitet worden war, zumal jetzt eine Teilnahme an einer der beiden zuvor genannten Veranstaltungen nicht mehr möglich ist.
Zurück im Büro findet sich dann ein persönliches, die Absage begründendes Anschreiben auf der Firmen-Mail-Adresse, Eingang um 13:11 Uhr, vor. Zu diesem Zeitpunkt war ein Klinik Termin avisiert, der dann erst mit einer Stunde Verspätung wahrgenommen werden konnte, da diese Zeit stattdessen in einem Stau auf der Autobahn verbracht worden war.
Ja, es wäre technisch möglich gewesen, nach diesem Termin vor der Anfahrt zur nächsten Verabredung nochmals auf dem Smartphone alle zu diesem Zeitpunkt neu eingegangen Mails zu überprüfen. Dieses nicht getan zu haben, führte zu den oben beschriebenen Folgen.
Aber zu einem Selbstvorwurf reicht es dann trotz dieser Unterlassung dennoch nicht. Wohl aber zu einem mit diesen Zeilen angestossenen Nachdenken in das Vertrauen zu getroffenen Verabredungen und über deren Volatilität.
WS.