DNB, follow-up :-(

VON Dr. Wolf SiegertZUM Mittwoch Letzte Bearbeitung: 12. April 2023 um 18 Uhr 21 Minutenzum Post-Scriptum

 

Diesem Eintrag gehen eine ganze Reihe von Beiträgen voran, die letzten beiden aus diesem Jahr stammen vom 23. Februar 2023 Die DNB und das Digitale Nationale Bewusstsein (I) und vom 4. März 2023 Die DNB und das Digitale Nationale Bewusstsein (II). Heute geht es darum zu dokumentieren, wie der Dialog mit der DNB, der Deutschen National Bibliothek fortgesetzt werden kann.
Dazu war es zunächst notwendig und sinnvoll zu prüfen, ob und wie diese Publikation im Online-Archiv dieser Einrichtung gefunden werden kann. Eines der Ziele war es, die Prüfung der Frage vorzubereiten, ob und wie diese Aufzeichnungen dieser Publikation in den Lesesäälen in Frankfurt/Main und in Leipzig aufgesucht und eingesehen werden können.

Dazu galt es zunächst, einige Hürden zu überwinden. Beim Aufsuchen der Archivseite konnte das bisher zum Einsatz gekommene Passwort nicht mehr zum Freischalten des Zugangs verwendet werden. Dass sich bei den Zugangsregeln (Ver-)Äderunge ergeben können, war allerdings nicht neu. Durch den sehr frühzeitigen Zugang zu dieser Seite konnte dafür zu Beginn die ID "IRIS Media" eingegeben werden. Diese musste dann vor gut zehn Jahren durch eine e-Mail-Adresse ersetzt werden.
Dann wurden die Rechte abgeschaltet und mussten erneut mit einer neuen E-Mail-Adresse erneut beantragt werden. Und für diese neue E-Mail-Adresse wurde jetzt die erneute Zusendung eines Passwortes beantragt. Diese wurde zugesandt und danach war ein Zugriff möglich.

Und damit konnte dann auch erneut eine Zugangsberechtigung für den Lesesaal in Frankfurt am Main [[ https://portal.dnb.de/opacPresentation?cqlMode=true&reset=true&referrerPosition=0&referrerResultId=idn%3D1233483366%26any&query=idn%3D1049441435 beantragt werden.

Die Überprüfung der Einträge - diese Publikation wurde gleich mehrfach genannt - ergab aber eine Reihe von Ungereimtheiten, die in insgesamt vier Rückmeldungen über das dafür vorgesehene Formular zurückgesandt wurden, hier eines davon, das wegen eines angeblichen Rechenfehlers auch mehrfach übertragen werden musste:

Schliesslich wurde dieser persönliche Dialog angeboten:

In den Empfangsbestätigungen wurde aber deutlich, dass keiner dieser Einträge noch einmal von einem Menschen gelesen, sondern ausschliesslich maschinell verarbeitet worden war.

Guten Tag,

vielen Dank für Ihre Anregung. Wir werden den Datensatz prüfen und ggf. korrigieren oder ergänzen.
Bitte beachten Sie, dass Katalogdaten zu Online-Ressourcen (Netzpublikationen) nicht intellektuell erstellt werden. Es handelt sich um automatisierte Übernahmen aus Fremddaten bzw. um die Ergebnisse automatischer Erschließungsroutinen.

Diese Antwort wurde automatisch nach Eingang Ihrer Mail versandt.

Mit freundlichen Grüßen
Deutsche Nationalbibliothek, Abteilung Erwerbung, Formalerschließung und Standardisierung

Worauf dieser angebotene Chat-Dialog aufgerufen wurde:

Guten Tag, Sie sprechen mit der Auskunft der Deutschen Nationalbibliothek. Wie kann ich Ihnen helfen?
15:38
ich suche jene, die meinen Account zu DaybyDay ISSN 1860-2967 verwalten. Danke. WS.
15:39
Möchten Sie Kontakt zur ISSN-Stelle?
15:41
Ja, gerne, habe einige Korrekturmeldungen abgeschickt
15:42
Schreiben Sie gerne eine Mail an issn@dnb.de oder rufen Sie unter der Nummer +49 69 1525-1481 an.
15:42
Vielen Dank für die Infos und noch einen guten Tag.
15:43
Ihnen auch einen schönen Tag.
Für weitere Fragen stehe ich Ihnen zur Verfügung.

P.S.

I.

Dass nach vielen umfangreichen Vorbereitungen im Dialog mit der DNB ein technisch einwandfreier Zugang für die sogenannten Crawler angelegt werden konnte, zeigt der auch aktuell immer noch intakte operative Zugriff auf die Seite Archive.org.

II.

Am 8. April 2023 versammelten sich über hundert UnterstützerInnen für die digitale Zukunft des Bibliothekswesens vor den Toren / auf den Stufen des Internet-Achivs in den USA:

Supporters Rally For Library Digital Rights on the Steps of the Internet Archive

III.

Am Dienstag, den 11. April 2023, traf aus dem Hause in Frankfurt am Main endlich eine persönliche und substanzielle Nachricht ein, die wir an dieser Stelle aus Gründen der Fairness und Diskretion nicht veröffentlichen werden, uns aber tief ins Mark getroffen hat.
Stattdessen hier ein Auszug aus dem Antwortschreiben:

Verehrte, liebe Frau P[...],
so betrüblich Ihre Nachrichten auch sind, so sehr freue ich mich, dass wir im Gespräch bleiben.

Die Online-Publikation hat – über die Klickzahlen hinaus – inzwischen ein hohes öffentliches Interesse gefunden.
Was sowohl der inhaltlichen Qualität zuzuschreiben ist, der Langlebigkeit des Projektes, als auch und gerade ob der Ansage, dass diese Publikation über ihre Tagesaktualität hinaus als elektronisches Denkzeichen für nachfolgende Generationen angelegt ist – und inzwischen auch schon als solches rezipiert und anerkannt wird.

Umso dankbarer sind wir, dass Sie erste Korrekturen vorgenommen haben (lassen); dennoch sitzt der Schreck tief und wir werden uns die nächsten Tage zunächst einmal im Team darüber austauschen.

Mit den besten Empfehlungen und Grüßen aus Berlin!


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