Ja, es gibt für die Commerzbank-Geschäftskunden einen persönlichen Ansprechpartner.
Aber ist es wirklich sinnvoll, seine Dienste in Anspruch nehmen zu wollen, wenn es um eine Adressenänderung geht? Angeboten wird diese Möglichkeit ja:
Alle Versuche, dieses entweder telefonisch oder auf dem Online-Wege durchzuführen, sind in den - nunmehr letzten sechs Monaten (sic!) - gescheitert.
Ein Beispiel als pars pro toto: Wenn man eine sogenannte Foto-TAN erhalten will, um seine Adresse ändern zu können, wird einem dazu ein Brief ins Haus geschickt [1]. Dieser geht dann aber zwangsläufig an jene Anschrift, die keine Gültigkeit mehr hat...
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Es wird hier unterlassen, auf all die Reden und Ausreden en Detail einzugehen, die zu hören waren, wenn es darum ging, eine zielführende Antwort zu erhalten.
Die einzige Empfehlung, die noch offen blieb, war die, persönlich zu einer Filiale zu gehen, um dort die Adressenänderung eintragen zu lassen...
...oder eben doch den Kundenberater direkt anzusprechen.
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Letztlich hat die diesem Bericht nachfolgende Entscheidung, am Folgetag zu einer Filiale zu fahren und dort vor Ort nach der Vorlage der EC-Karte und des Personalausweises, sich dann doch als die kurzfristig zielführendste erwiesen. Dabei wird an dieser Stelle nicht gesagt, um welche der noch wenigen verbliebenen Geschäftsstellen [2] es sich gehandelt hat. Denn dort konnte der ganze Vorgang in wenigen Minuten so problemlos abgeschlossen werden, dass noch etwas Zeit blieb für ein eher persönlicheres Gespräch. Und die Aussagen dieser Mitarbeiterin ’zur Lage’ gingen noch über die hier dargestellte Sachlage weit hinaus.
Summa summarum: Objektiv festhalten lässt sich der Umstand,
– dass auch die Banken sich der Digitalisierung und aller daraus erwachsenen Folgen und Verpflichtungen zu stellen haben,
– dass es aber offensichtlich nicht nur in diesem Fall schlicht und einfach unmöglich gewesen wäre, eine Adressenänderung auf digitalem Wege zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen.
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Unser Markenversprechen - Commerzbank. Die Bank an Ihrer Seite.
Dieses Versprechen lösen wir ein – mit unserer Beratung, mit unseren Produkten und Services und insgesamt mit unserer Kundenorientierung.
Nachdem das Bankhaus damit geworben hatte, dass man gemeinsam mehr erreichen könne [3], hatte Vorstandschef Martin Blessing am 8. November 2012 am "Investors Day" erklärt, dass es ein "Weiter so" in der Bankenbranche nicht mehr geben könne. Um dann ausgerechnet den alte Claim "Die Bank an Ihrer Seite" wieder aus der Marketing-Mottenkiste zu holen.
In der langjährigen Zusammenarbeit mit den Bankberatern als (VSME-) Geschäftskunde war dieses Bemühen auch immer wieder erkennbar. Die Bewältigung von systemischen Herausforderungen - hier nur in wenigen Schlaglichtern aufgezeigt - wurden und werden immer mehr über Gebühr auf die Kunden verlagert [4].
Und hier tut Gegenrede Not - mehr denn je!
WS.