Auch hier hat es eine lange Zeit, ja, Jahre gedauert, bevor endlich heute diese Begegnung im "Bistro / Café Art Canteen" der Akademie der Künste zustande kam. Nicht am Pariser Platz 4 - dort ist geschlossen - sondern am Hanseatenweg 10.
Dort ist laut der Internet-Auskunft von heute seit dem 13.3.–10.4.2022 wieder immer Dienstags bis "So"[?] in der Zeit von 11–18 Uhr geöffnet.
Wir sind für 15 Uhr verabredet.Es gibt sogar eine Idee, einen Teil dieser Begegnung öffentlich werden zu lassen: Jenseits von lit.COLOGNE (vom 15.-26. März) und der Leipziger PopUp-BuchMesse (vom 18. -20. März) mit einer ganz besonderen Lesung aus einem im Juli 1989 bei Rowohlt verlegten Buch, dessen Aussagen heute noch aktueller erscheinen, als es viele sich damals schon vorzustellen getraut hätten.
Diese hier zitierten Zeilen wurden im Vorfeld der Begegnung mit Siegfried Zielinski geschrieben. Und mit grosser Achtsamkeit darauf, dass sein Name noch nicht erwähnt und die eigene Erwartung, dass diese Begegnung das wichtigste Ereignis dieses Tage werden würde, nicht die Sicht auf das dann eintreffende Geschehen zu sehr einfärbt.
Wer sich der Suchfunktion am Kopf dieser Publiktion bediient, wird beim Eintrag des Namens "Zielinski" bis dato 18 Verweise finden, zuletzt den vom 24. Februar2022, in dem u.a. zu lesen ist:
Prof. Dr. Siegfried Zielinski: Audiovisionen. Kino und Fernsehen als Zwischenspiele in der Geschichte. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt 1989 (=rowohlts enzyklopädie/kulturen & ideen, Bd. 489), 318 S. (Das im WOLF-KINO am 26 Mai 2019 [vor]geführte Gespräch mit SZ ist zur Zeit nicht mehr auffindbar., aber es gibt einen guten Überblick über ’Werk und Wirkung’ auf der Seite: genealogy-of-media-thinking.net/). Hier empfiehlt sich aus aktuellem Anlass der letzte der insgesamt 15 Beiträge aus FM Module #2. Virus - Destabilization & Subversion - Not Relevant for the System, der auf einem Loop von The Can aufbaut:
Dr. Wolf Siegert: Grenzerfahrungen in: Andreas Lober (Hrsg.): Virtuelle Welten werden real. Second Life, World of Warcraft & Co: Faszination, Gefahren, Business dpunkt [Telepolis / Heise], Heidelberg, 2007, S. 87-104.
Aber dann treffen wir uns beide unmittelbar vor der Eingangstür in das Gebäude der Akademie am Hanseatenweg, - was für einen gebürtigen Bremer immer schon eine passende Adresse war - an das wir offensichtlich beide viele Erinnerungen haben (bis hin zum nicht mehr existierenden japanischen Garten), die bis heute fortwirken und sofort ein Gespräch anzetteln: Ja, auch mit Rückblicken und dem Austausch vieler persönlicher Erfahrungen, vor allem aber auch mit vielen Ausblicken auf die Zeit, die uns das Leben noch schenken möge [1]
Aber es gibt im Verlauf der nächsten zwei Stunden so viel miteinander zu besprechen, dass wir schliesslich den im Vorfeld angedachten Vorschlag aufgreifen, dass er nochmals einige ausgewählte Passagen aus einem Buch vorliest, das vor nunmehr mehr als dreissig Jahren (sic!) erschienen ist, das damals schon in seiner ersten Auflage von fünftausend Exemplaren in wenigen Monaten ausverkauft war, und das sich (erst) jetzt - vielleicht sogar mehr denn je - als ein Denk-Werk von höchster Güte und Aktualität erweist.
Machen wir die Probe auf’s Exempel, mit dieser vor Ort aufgezeichneten Vor-Lesung der folgenden ausgesuchten Passagen:
S. 6:
Am Ende der Geschichte von Kino und Fernsehen
Prolegomena zu einer Geschichte der Autovision
S.7:
Zwischen den Dispositiven
S. 168:
nicht mehr Fernsehen
Am Anfang einer neuen historischen und kulturellen Form des audiovisuellen Diskurses
S. 212:
Fragen - Visionen
S. 279: