Heute gibt es einen offenen und gut moderierten Einblick in die Geschichte des Hauses, seine bislang drei Ausstellungskonzepte, ihre Umsetzung und zur zukünftigen Bewältigung der weiterhin virulenten Aufgabe, sich mit seinen Mitteln und Möglichkeiten für ein "Nie Wieder" eines Holocaust einzusetzen.
Aus diesem Grunde wurde die Audiospur des Streamingangebots vom Vormittag mitgeschnitten und wird hier - ebenfalls wie am ersten Tag der Konferenz - eingestellt. Vor allem aber empfiehlt sich eine Einsichtnahme in die drei audiovisuellen Angebote, die an diesem Tag präsentiert wurden.
Freitag, 21. Januar 2022: Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz / nur digital
10:00 Uhr
Monika Sommerer, Leiterin der Joseph Wulf Bibliothek, GHWK:
Begrüßung und Einführung
10:15 Uhr
Dr. Christoph Kreutzmüller, GHWK:
30 Jahre im Spiegel von 3 Dauerausstellungen
Moderation und Gespräch: Prof. Dr. Peter Klein, Touro College Berlin
Je länger das Gespräch andauert, desto heftiger drängt sich die Frage auf nach den Grenzen der Vermittlung, die sich nach wie vor nicht werden aufbrechen lassen.
Auf der einen Seite ist nah und authentisch das Bemühen der Kuratoren zu erleben, noch immer tiefer in die Dokumente einzudringen, ihnen noch immer weitere Details zu entlocken in dem Bemühen, ’wirklich’ Zeugnis von dieser Zeit ablegen zu können.
Auf der anderen Seite die schiere Unmöglichkeit, dieses bei dem ’at-first-sight’-Erlebnis im Verlauf einer solchen Führung auch nur im Ansatz vermitteln zu können.
Dieses Dilemma ist kein Argument gegen dieses kuratorische Bemühen, nunmehr drei Ausstellungen sich immer wieder neu dem Vermittlungsbestreben zu stellen, sich damit jeweils mehrere Jahre auseinanderzusetzen, um es dann möglichst ’zeitgemäss’ umsetzen zu können.
Aber es wirft die Frage auf, inwieweit dieses Engagement nicht auch immer etwas von der Straf-Arbeit eines Sisyphus an sich hat, für den es letztlich auch unmöglich bleibt, den Anlass, das ihn zu seinem Tun zwingt, ungeschehen sein zu lassen.
Was bleibt, das ist die Trauer über die Überlebenden der Schoah, die inzwischen auch alle schon verstorben sind. Wer oder was wird an deren Stelle treten können?
11:45 Uhr
Podium: Gedenkstättenpädagogik und Digitalisierung
Moderation: Dr. Jakob Müller, GHWK
Dinesh Kumari Chenchanna, ZDF, Leiterin der Stabsstelle Neue digitale Partnerschaften in der Hauptredaktion Geschichte und Wissenschaft
Virtual-Reality-Anwendung „Wannsee-Konferenz“ [1] [2]
Nora Manukjan, Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain
Interaktive Online-Ausstellung „An Unrecht erinnern“
Flavia Citrigno und Dr. Christoph Kreutzmüller, GHWK / Antoni Zakrzewski, European Network Remembrance and Solidarity (ENRS):
Questioning Eichmann’s Numbers – in a European digital Project
Alle drei Präsentationen machen Mut, sich der oben gestellten Frage und damit verbundenen Themen zu stellen.
Hier nochmals die URL’s der Arbeiten:
– entdeckungstour.zdf.de/index.html

12:45 Uhr
Break out rooms zu den drei digitalen Projekten
Da es nicht möglich war, einen der zusätzlich angebotenen, aber nicht kenntlich gemachten ZOOM-Links zu aktivieren bzw. darin aktiv teilnehmen zu können, wurde die Teilnahme an dieser Stelle und für diesen Tag abgebrochen.