Weiss er um die besondere Konnotation, die die Bedeutung gerade dieses Datums hat? Wird er sich dazu äussern? Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Textes, in dem an die besondere historische Bedeutung dieses Tages erinnert wird, ist die Antwort noch offen.
Buchkritik - "Die Pariser Commune" von Louise Michel
Es gelten die Regeln des Urheberrechts Deutschlandfunk Kultur/HINTERGRUND KULTUR UND POLITIK (2021)
Als Pariser Kommune („La Commune de Paris“) wird der während des Deutsch-Französischen Krieges spontan gebildete, revolutionäre Pariser Stadtrat vom 18. März 1871 bis 28. Mai 1871 bezeichnet, der gegen den Willen der konservativen Zentralregierung versuchte, Paris nach sozialistischen Vorstellungen zu verwalten. Ihre Mitglieder werden Kommunarden genannt. Die Pariser Kommune gilt als Beispiel für die Diktatur des Proletariats und Vorbild der Rätedemokratie.
Pinochets Putsch von Washingtons Gnaden würde heute Regime Change heißen und ließ mich – bis dahin ein blasierter Dresdener Bürgerknabe – endlich politisch erwachen. Chile, Libyen, die politische und ökonomische Aggression gegen die Bolivarische Republik Venezuela, die Konterrevolution in Brasilien, all das ist für mich präsent, wenn ich über Tage der Commune nachdenke.
– Die letzte, diesem Projekt vorangegangene Inszenierung war die von Johanna Schall, die am 8. November 2019 am Stadttehater Konstanz Premiere hatte.
Da diese Inszenierung aber nicht mehr auf dem Spielplan steht und auch von der Pressestelle nicht mehr dokumentiert wird, hier der Rückblick auf diese Presseveröffentlichungen:
Es gibt diese Fernseh-Nachricht aus der rbb-Abendschau:
6.
Und dann fällt der Blick - immer noch auf der Suche nach dem Text der Rede - auf dieses Dokument "WD 1 - 3000 – 028/19" des Wissenschaftlichen Dienstes des Deutschen Bundestages "Zur Diskussion um einen neuen Gedenktag am 18. März" vom 27. November 2019. Darin wird auch ein Beitrag des Bundespräsidenten vom März diesen Jahres in "Die Zeit" wiedergegeben, in dem steht:
„Der 18. März zeigt die demokratische Entwicklung vom Streben nach bürgerlicher Gleichheit bis hin zu freien Wahlen — und er erinnert an jenen »Völkerfrühling«, der damals Menschen in ganz Europa erfasste. In allen politischen Lagern gibt es viel Zuspruch für die Idee, den 18. März zum nationalen Gedenktag zu machen. Bis 2020, wenn sich die erste freie Volkskammerwahl zum 30. Mal jährt, sollten Bund und Länder die Frage beantworten, ob sie einen solchen Gedenktag erstmals gemeinsam begehen wollen."
Und bei dieser Gelegenheit fällt ein Zitat von Heribert Prantl aus der SZ ins Auge, in der es heisst:
"Wären die Deutschen Franzosen, dann wäre der 18. März ein Tag für Jubel und Feuerwerk“
Noch weiter zurück, und wir stossen auf ein Dokument des Bundesarchivs, das Präsident Steinmeier und seine Frau am 4. Juli 2017 besuchten, um sich u.a. hier zu versammeln:
"an einem besonderen Kabinettstisch. 1848 und 1849 haben hier die Minister der provisorischen Zentralgewalt beraten und entschieden. Eine ihrer wichtigsten Leistungen war in Abstimmung mit den Abgeordneten der Frankfurter Nationalversammlung die Vorbereitung einer Verfassung mit garantierten Grundrechten."
Am Kabinettstisch zeigte Referatsleiterin Gisela Müller (r.) ein Faksimile des Reichsgesetzes „betreffend die Grundrechte des deutschen Volkes"
7.
Am Sonntag, den 20. März 2021 ab 13:44 Uhr, sendet das rbb INFOradio aus der Reihe "Geschichte, Vergangenheit aus der Nähe betrachtet" einen Beitrag von Harald Asel aus Berlin und Christina Erdkönig aus Paris, u.a. mit diesem Schwerpunkt:
In Paris kam es am 18. März 1871 nach der Niederlage im Deutsch-Französischen Krieg zu einem Aufstand. Der Bürgerkrieg begann mit der Weigerung der städtischen Nationalgarde, die Kanonen auf dem Montmartre der regierungstreuen Armee zu übergeben und endete im Häuserkampf Ende Mai.
8.
In der Reihe "Geschichte > Die Zeit vor dem 20. Jahrhundert" zeigt der TV-Sender arte den 2019 entstandenen Beitrag: Die Verdammten der Pariser Kommune der hinter diesem Link bis zum 20. Mai 2021 in der Mediathek abrufbar ist.
Der Dokumentarfilm [von Raphaël Meyssan WS.] schildert den leidenschaftlichen Kampf der Kommunarden, die 72 Tage lang alles daransetzten, der Geschichte einen neuen Verlauf zu geben. Doch am Ende wurden sie von ihr mitgerissen. Die Revolution hatte ihre Kinder gefressen. Der Dokumentarfilm bietet reiches Archivmaterial und stützt sich auf Berichte, Bilder und Kupferstiche jener Zeit.