R (Hallo, Alter!)

VON Dr. Wolf SiegertZUM Dienstag Letzte Bearbeitung: 3. Oktober 2020 um 22 Uhr 06 Minutenzum Post-Scriptum

 

1.

Schade, wäre die heute veröffentlichte Studie des Deutschen Instituts zur Altersvorsorge

DIA-Studie_50+

schon am dritten Montag dieses Montags erschienen, also am 21. September 2020, wäre dies am 敬老の日, am Keirō no Hi, am japanischen Achtung-vor-dem-Alter-Tag geschehen.

In der heute erschienenen Pressemitteilung

PM 50plus-Studie

heiss es u.a.:

Die 50-Jährigen und Älteren stellen eine Abnahme des Respekts gegenüber dem Alter fest. So sind 57 Prozent von ihnen der Meinung, dass die Gesellschaft dem Alter heute weniger Respekt zollt, als sie es früher erlebt haben. Ihnen steht ein knappes Drittel gegenüber, das keine Veränderung verzeichnet hat. Fünf Prozent meinen sogar, dass es mehr Respekt gegenüber Älteren gebe.

2.

Dazu heisst es im siebenten Altenbericht der Bundesregierung aus dem Jahr 2016 auf Seite 278:

Die Ermöglichung von Zugehörigkeit ist das zentrale Ziel des Sozialstaatsprinzips. [,,,] Die Achtung und der Respekt vor älteren Menschen generieren einen symboli­schen Mehrwert. Das Leitbild der Zugehörigkeit, das sich auch in der Semantik von „Caring Communities“, „Compassionate Cities“ und „lokalen Verantwortungsgemeinschaften“ widerspiegelt, kann einer kommunalen Sozialpolitik für ältere Menschen als Orientierungspunkt dienen. Eine kommunale Sozialpolitik ohne Leitbild bleibt technisch und wird den sozialen und kulturellen Herausforderungen, die in diesem Bericht thematisiert werden, nicht gerecht.

Und auf der Seite 280:

Der grundrechtliche Schutzbedarf älterer Menschen, insbesondere vulnerabler älterer Menschen, ist nicht hinreichend gewährleistet.

3.

Aber / Und: Es gibt auch die andere Seite der Medaille, denn für mehr oder weniger als die Hälfte der bundesdeutschen Bevölkerung ist vom Arbeitseifer mit 63 respektive 65 respektive 67 noch lange nicht Schluss.

Siehe hier zu als pars pro toto der Bericht in der Zeitung "WeLT" von der "Chefökonomin Dorothea Siems" vom 11.03.2019:Als „Silver Worker“ in den Unruhestand.

Und es gibt die "Lobby der Älteren" .

4.

In dieser hier zitierten Presse-Mitteilung nicht verzeichnet ist die Antwort auf die Frage:

Haben Sie das Gefühl, dass in der deutschen Wirtschaft heute mehr oder weniger Moral herrscht als Sie es früher erlebt haben?

in der 3% meinen, es herrsche heute "mehr Moral", 74 % dagegen, es herrsche "weniger Moral".

Das dieses Thema nicht einfach mit dem "früher war alles besser" - ’Argument’ abgetan werden kann, dazu die Fragen von Klaus Gabriel in Moral und Wirtschaft: Überlegungen zur Lösung eines Konflikts, bei Springer Gabler, Wiesbaden 2019, erstmals online gestellt:

Und überhaupt: warum besteht zwischen Wirtschaft und Moral so häufig ein Konflikt? Lässt sich dieser nicht vermeiden? Diesen Fragen widmet sich die Wirtschaftsethik. Wie der Name schon verrät geht es dabei um eine Ethik der Wirtschaft, also um ein Reflektieren ökonomischer Sachverhalte, Prozesse und Systeme vor dem Hintergrund des Gerechten, Richtigen und Nachhaltigen.

5.

Weitere Beiträge zu diesem Thema finden sich hier: Älter werden ohne zu altern?! und alsbald hier: A ("glücklich altern").

P.S.

Angesichts dieser Daten gibt es ein besonderes Interesse, sich am Donnerstag diesen Speakers Excellence [2]-Online-Vortrag anzuhören:

DO | 01.10. | 11:00 UHR
30 MIN. KOSTENFREIES ONLINE-COACHING

Glücklich altern

Dr. Florian Langenscheidt ist ein extrem vielseitiger und sozial engagierter Unternehmer und Publizist – und in der Hall of Fame der besten deutschen Redner.

Beschreibung: Über Dr. Florian Langenscheidt:

Florian Langenscheidt ist ein extrem vielseitiger und sozial engagierter Unternehmer und Publizist – und in der Hall of Fame der besten deutschen Redner. Sein Ururgroßvater gründete 1856 den weltweit bekannten Fremdsprachenverlag. 1985 trat Florian Langenscheidt nach Studien der Philosophie und des Managements in die Geschäftsleitung des Verlagshauses ein. 1988 wurde er Vorstandsmitglied, zuständig für Programm und Innovation sowie etwas später für elektronische Medien, bei Brockhaus und Duden. Ab 1992 moderierte er Talkshows für das Bayerische Fernsehen, gründete und leitete die Kinderhilfsorganisation CHILDREN FOR A BETTER WORLD, war vielfach erfolgreicher Business Angel, schrieb mehrere Bestseller zum Thema Glück und sitzt in zahlreichen Beiräten – er ist ein „unternehmerischer Tausendsassa“, wie die WELT einmal schrieb. Florian Langenscheidt ist Vater von fünf Kindern und lebt an einem See in Berlin.

Und in der - nun digitalen - Langen Nacht der Forschung wird es am 9. Oktober 2020 diesen Beitrag aus der FH St. Pölten geben:
Station: Wie funktioniert das digitale Dorf für Senior*innen?

Anmerkungen

[1

tief dankbar

Als Redner, der sich auf Inhalte und Emotionen konzentrieren will, kann man nur tief dankbar sein, wenn einem Werbung und Management auf so professionelle und umfassende Weise abgenommen werden.

Dr. Florian Langenscheidt
Langenscheid GmbH & Co. KG

[2

tief dankbar

Als Redner, der sich auf Inhalte und Emotionen konzentrieren will, kann man nur tief dankbar sein, wenn einem Werbung und Management auf so professionelle und umfassende Weise abgenommen werden.

Dr. Florian Langenscheidt
Langenscheid GmbH & Co. KG


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