ZOOM: Play-Fatique or -Fiction?!

VON Dr. Wolf SiegertZUM Mittwoch Letzte Bearbeitung: 28. Juni 2020 um 17 Uhr 48 Minutenzum Post-Scriptum

 

Dieser Anschluss-Beitrag ist ein weiterer Nachklapp auf die erste Eintragung zu diesem Thema vom 20. März 2020, mit dem Titel: Videokonferenz: Sie sehen sich... und wer die Daten?.

Vor einem Monat, am 27. April 2020, machte die Süddeutsche Zeitung online ab 20:18 Uhr mit der Überschrift auf:
Videokonferenzen: Warum Zoom die Menschen so müde macht

Eingefrorene Gesichter und der Blick auf das eigene Doppelkinn: Videokonferenzen sind anstrengend. Mit "Zoom Fatigue" hat dieser Überforderungszustand der Corona-Pandemie bereits einen Namen.

Es es gibt auch positive ZOOM-Zeichen des Wandels, wie Marcus Schuler in der Sendung "Wirtschaft am Mittag" am 14. Mai 2020 für den Deutschlandfunk berichtet:

Hier ist die ZOOM-Presse-Erklärung mit Bezug auf das Engagement von Alex Stamos als "Advisor" vom 8. April 2020: Update on Zoom’s 90-Day Plan to Bolster Key Privacy and Security Initiatives

Knapp einen Monat später, am 6. Mai 2020, wurden diese Stanford-Folks als neue Board-Mitglieder bekannt gegeben: Zoom Adds Board Member H.R. McMaster and Head of Global Public Policy and Government Relations Jonathan Kallmer to Leadership Team.

Am 3. Juni 2020 berichtet Brigitte Scholtes in der DLF-Sendung "Wirtschaft am Mittag": "Der Krisengewinner. Zoom macht 170% Umsatzplus":

Apropos Stanford: Hier ein praktische Einführung, wie ZOOM in der Medizinsektion dieser Uni genutzt werden kann:
 Stanford Webinar on How to Host a Zoom Webinar

Und hier ein praktisches Beispiel, wie der PACT Zollverein, das HAU in Berlin und mit ihnen viele Andere die ZOOM-Konferenz-Tools für diese eigene Art des "Endspiels" nutzen:

 Forced Entertainment: End Meeting for All #1 (via Vimeo)

 Forced Entertainment – End Meeting For All #2 (via YouTube)

P.S.

Zusätzliche Aufzeichnungen von der kürzesten Nacht des Jahres, der Nacht der Sommersonnenwende vom 20. auf den 21. Juni 2020.

Unter Einsatz der ZOOM-Software spielt eine deutsch-englische Theatergruppe eine ganze lange Video-Nacht für und mit einem Publikum, das sie nicht sehen können.

Hier ein Mitschnitt aus der Sendung FAZIT auf Deutschlandfunk Kultur am Endes dieses längsten Tages des Jahres 2020, dem
 20. Juni 2020 ab 23:15 Uhr.

Aber wie wird das Publikum sich einklinken können, wenn es schon nicht einmal möglich ist, zu begreifen, was ihr ’richtiger’ Gruppen-Name ist, um die ’richtige’ URL zu ihrer Online-Performance zu finden: "GOBB-SCOTT"?

Performance in Berlin: 12 Stunden Suche nach der guten Zeit

Und so bleibt es leider einmal mehr bei einem jener typischen Insidergespräche zwischen den Eingeweihten, dem Moderator Eckhard Roelcke auf der einen Seite und einer der an der Performance beteiligten Ensemblemitglieder, Johanna Freiburg, auf der anderen Seite...

 21. Juni 2020: Für den nachfolgenden Gruppentermin um 7 Uhr in der Frühe war aus Taiwan kommend, ein ZOOM_Link zugesagt zu bekommen. Dieser traf auch per Mail ein, allein, es war nicht möglich, sich über diesen Link einzuloggen

Vielmehr verlangte das System eine eigene Anmeldung - was bislang immer auch nach mehr als gut und gerne hundert Sessions hatte vermieden werden können.

Also erfolgt eine Anmeldung mit dem Namen der Firma: "IRIS" als Vorname und "Media" als Nachnahme. Und als nach dem Geburtsdatum gefragt wird, wird dummerweise nicht der Gründungstag der Firma angegeben, sondern der persönliche Geburtstag. "Dummerweise...?" Die anderen TeilnehmerInnen warteten schon eine zu lange Zeit darauf, dass sich nun auch endlich der einzige Newcomer aus Germany dazuschalten möge (der sich zunächst ’nur’ via Telefon hatte beteiligen können). Und da lagen die Nerven schon zu blank, als dass noch ein strategisch angemesseneres Verhalten möglich gewesen wäre.

Siehe dazu auch den LinkedIn-Beitrag von Adaora (Spectra) Asala vom 24. Juni 2020

und den CNN-Beitrag über das erste AT&T-Bildtelefon anno 1992

im Zusammenhang mit der Frage: "Why do we wave goodbye on Zoom?"