"Ja, wir müssen uns doch ganz und gar umstellen, ob wir es wollen oder nicht..." so mein Computer-Laden-Inhaber an einer der grossen Einfallstrassen in das westliche Berliner Stadtzentrum.
Vor ihm liegt ein Karton mit Speicher-Karten und -Riegeln im Wert von gut und gerne fünfhundert Euro. Und doch sind sie alle nur noch gut für die Entsorgung in der Wertstoffsammelstelle der Berliner Stadtreinigung. "Oder vielleicht für einen Spezialisten für alte Rechner", ergänzt der Mann, während im Hintergrund ganz leise arabische Musik etwas über seinen Lebenshintergrund jenseits der bundesdeutschen Wahlheimat verrät.
"Hier bei uns im Laden machen wir nach wie vor viel Service, sogar Datenrettung, wenn sie es brauchen sollten. Aber bei den Geräten stecken wir einfach nur noch die aktuell gefertigten Bauteile ein. Und sonst gar nichts mehr."
"DaybyDay" ist ja nicht mehr, aber auch nicht weniger, als eine Plattform dessen, was dem Autor am Tag des jeweiligen Eintrages als die wichtigste, ihn am meisten prägende Geschichte in Erinnerung geblieben ist. Und daher auch einer kollektiven Erinnerung über den Tag hinaus erhalten bleiben soll.
Und an diesem Tag - und in den vergangenen beiden Nächsten zuvor - war es der Versuch, einen ebenfalls schon für den Schrott verurteilten Mobilrechner nochmals ’zum Leben’ zu erwecken. Und damit noch ein Stück weit die Ressource Umwelt zu schonen.
Und dennoch macht das aktuelle Schreiberlebnis all diese Einwände mehr als wett: Welch ein Komfort auf einer Klaviatur schreiben zu können, die nicht nur die richtige Grösse und Ausformung, sondern auch den richtigen Hub unter einer angenehm zu spürenden Oberfläche hat. Profitieren wir also davon, dass dieser mobile Rechner mit einer der besten Keyboards ausgestattet ist, die einem bisher so im eigenen Berufsleben - und das waren viele - untergekommen ist.
Daher wird der Rechner, ein Fujitsu ("Siemens" - sic!) LIFEBOOK S7010 [YBMP114386] von Windows XP pro auf Windows 7 Ultimate aufgerüstet - die Aufrüstung auf Windows 10 pro wird vom System verweigert - und heute erstmals mit diesem kleinen Schrift-Satz wieder in Funktion gesetzt. Dennoch ist klar, dass auch damit die "End-of-Life"-Ansage nur eine kleine Zeitperiode nach hinten verschoben wurde.
Bestimmte intel-Video-Treiber sind aufs Verrecken nicht mehr zu entdecken. Und der Versuch, das Ganze mit einer automatischen Erkennungs-Software aus dem Hause intel aufzulösen, scheitert ebenfalls, da sie sich nicht mehr auf dem Rechner installieren lässt.
Also wir die gleiche automatischen Ich-erkenne-Dich-Software von Fujitsu (jetzt ohne "Siemens") eingespielt, nachdem zuvor der Rechner auf die NET-Framework-Umgebung 4.5.2 hatte aufgerüstet werden müssen. Nachdem auch dieser Schritt vollzogen wurde, konnte die Software zwar geladen und in Betrieb gesetzt werden:
Um dann - einmal mehr - zu erfahren, dass mit dieser Software eine solche Aktualisierungsfunktion nicht mehr ausgeführt werden könne.
[1].
Natürlich kann man zu Recht einwenden, dass es all der Arbeitszeit und der vielen trial and error-Schleifen nicht Wert gewesen sei, solch einen Versuch unternommen zu haben. Selbst wenn er jetzt mit einem gewissen ’Erfolgs’-Erlebnis hat abgeschlossen werden können. Dass es schon aus zeitökonomischen Gründen nicht Wert gewesen sei, nochmals so viel Zeit und so viele neue Treiber - die dann den alten nicht ersetzen können - und Updates auf ein so schmalbrüstiges System einzuspielen, nur um der Resilienz willen.
Die Diskussion um dieses Thema bleibt offen, dieser Text dazu wird erst einmal geschlossen.
WS.