An diesem Tag wäre es angesagt gewesen, einen ausführlichen Kommentar aufzusetzen und einzustellen. Aber mehr als ein Jahrzehnt an Arbeit, um aus zwei Vereinen wieder eine Vereinigung werden zu lassen, das hat genug Kraft und Zeit gekostet, als dass es jetzt noch opportun erschiene, dieses Bemühen jetzt auch noch selber kommentieren zu sollen.
Stattdessen wird - falls später einmal von der Versammlungsleitung als Tondokument freigegeben - hier ein eigener mündlicher Beitrag eingestellt werden, der im Verlauf dieser nachfolgend dokumentierten Ereignisse den Mitgliedern des DJV-Berlin vom Podium aus zur Kenntnis gebracht wurde.
Stattdessen hier der gemeinsame Text der bis heute noch getrennten Vereine...
DJV Berlin und Journalistenverband Berlin-Brandenburg überwinden Spaltung
Die Mitgliederversammlungen von DJV Berlin und Journalistenverband Berlin-Brandenburg (JVBB) haben heute ihre Fusion beschlossen. Mitglieder beider Verbände, die in den Räumen des neuen Gebäudes der taz in Kreuzberg tagten, votierten jeweils mit der gesetzlich geforderten 3/4-Mehrheit dafür.
"Der 18. Mai ist der schönste Tag in diesem Jahr für die beiden DJV Landesverbände in Berlin", sagte Bernd Lammel, Vorsitzender des DJV Berlin und führte aus: "Das eindeutige Votum beider Mitgliederversammlungen zeigt nochmals den Willen der Journalistinnen und Journalisten in Berlin und Brandenburg, nicht länger getrennt für ihre Rechte einzustehen. Eine sich rasant disruptiv verändernde Medienlandschaft verlangt nach einer einigen und tatkräftigen Organisation, die dem Wandel im Journalismus mitgestaltet. Jetzt gehen wir in die spannende Phase, den Verband mit geeinter Mitgliedschaft neu aufzustellen – jünger, moderner und bunter."
„Die Fusion war überfällig und schafft nicht nur einen größeren, sondern vor allem einen attraktiveren Verband, sowohl als Gewerkschaft wie auch als Netzwerk von Beschäftigten in der Medienbranche“, erklärte der Vorsitzende des JVBB, Christian Walther. "Ob fest, ob frei, ob Redaktion oder Pressestelle, ob Berlin oder Brandenburg - der Journalistenverband ist jetzt der Platz für Profis."
Der JVBB wird im Juli sein Domizil in der Charlottenstraße aufgeben und in die größeren Räume des DJV Berlin in der Alten Jakobstraße (beides Bezirk Mitte) ziehen. Rechtlich vollzogen wird die Fusion mit der Eintragung ins Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg. Dann wird der gemeinsame Verband zunächst von den beiden bisherigen Vorsitzenden und Vorständen gemeinsam geführt, bis nach den Sommerferien auf einer Mitgliederversammlung alle Mandatsträger neu gewählt werden.
In einer Übergangsphase trägt der Verband den Namen "DJV Berlin - Journalistenverband Berlin-Brandenburg".
V.i.S.d.P.
Dr. Michael Rediske (JVBB, Charlottenstraße 80, 10117 Berlin)
André Gählert (DJV Berlin, Alte Jakobstraße 79/80, 10179 Berlin)
... sowie diese Pressemitteilung des DJV-Bundesverbandes
18. Mai 2019
Berlin-Brandenburg
DJV-Landesverbände fusionierenDer Deutsche Journalisten-Verband bekommt wieder eine einheitliche Vertretung in Berlin und Brandenburg.
Die Mitglieder der Landesverbände Journalistenverband Berlin-Brandenburg (JVBB) und Deutscher Journalistenverband Berlin (DJV Berlin) stimmten auf ihren Mitgliederversammlungen im neuen taz-Gebäude am Samstag mit überwältigender Mehrheit für die vorgeschlagene Fusion. "Das ist eine gute Nachricht für alle Journalisten, dass der Deutsche Journalisten-Verband wieder mit einer geeinten und starken Stimme in der Region vertreten ist", erklärte der DJV-Bundesvorsitzende Frank Überall.
Im Anschluss an die Abstimmungen überreichte Überall eine Erklärung, wonach der DJV auf ausstehende Rückzahlungen von beiden Verbänden verzichtet. „Es macht mich stolz, dass der DJV diese Fusion maßgeblich unterstützt, indem er gemeinsam mit seinen Landesverbänden einen finanziell unbelasteten Start ermöglicht“, erklärte Überall. Die Bereitschaft zum Schuldenerlass sei stets Ausdruck des festen politischen Willens zur Fusion gewesen und habe trotz Sparzwängen im DJV nie in Frage gestanden.
"Die DJV-Mitglieder in Berlin und Brandenburg erwartet nicht nur ein weiter verbessertes Serviceangebot, sie können als geeinter Verband auch unserem Kampf für gute Arbeitsbedingungen im Journalismus noch mehr Gewicht verleihen", erklärte Überall. "Ich bedanke mich bei allen, die sich auch in schwierigen Momenten beharrlich für eine Überwindung dieser Spaltung eingesetzt haben."
v.l.n.r.: Bernd Lammel, Katrin Kroemer, Frank Überall,, Christian Walther
Es gibt auch eine Videoaufzeichnung mit Eindrücken von diesem Tag, die über diesen LINK bekannt gemacht wird [1].