Bevor wir auf die neuen EU-Kommissare zu sprechen kommen:
Nach 16 Tagen Sonnenschein:
"Gewitter über Deutschland. Rabiater Temperatursturz."
Heftige Unwetter in weiten Teilen Deutschlands haben gestern Abend und in der vergangenen Nacht für entwurzelte Bäume, überspülte Straßen oder voll gelaufene Keller gesorgt. In Bayern wurden mindestens 21 Menschen verletzt. Mancherorts hätten Blitzeinschläge Stromausfälle verursacht, berichtete die Polizei am frühen Freitagmorgen. Die Unwetter überquerten den Westen und Süden und erreichten später auch die Schweiz.
[...] In Bayern wurde viele Menschen, die nach dem Feierabend in Biergärten saßen, von dem plötzlich hereinbrechenden Regen überrascht. Ein Jugendzeltlager in Unterthingau im Ostallgäu, an dem 500 Kinder teilnahmen, wurde von dem Gewitter erwischt. Auf dem Chiemsee kenterte ein Segelboot. Die Wasserwacht konnte drei Erwachsene und zwei Kinder unverletzt retten. Der Wetterdienst Meteomedia meldete Spitzenböen von 130 km/h in Bayern.
Das Unwetter war auch in Baden-Württemberg und der Schweiz von einem ungewöhnlich kräftigen Temperatursturz begleitet. Nach Messungen der Wetterdienste sanken die Werte in etwa zwei Stunden um 10 bis 18 Grad. Besonders markant war die Abkühlung in Karlsruhe: Dort wurden nach einer Spitzentemperatur von 34 Grad am Abend nur noch 16 Grad verzeichnet.
In Nordrhein-Westfalen fielen am Donnerstagnachmittag bis zu 30 Liter Niederschlag pro Quadratmeter, berichtete der Deutsche Wetterdienst (DWD). Allein in Essen musste die Feuerwehr wegen des Unwetters zu mehr als 120 Einsätzen fahren. Über Düsseldorf tobte ein Gewitter mit Hagel und sehr starken Regenfällen.
Zitiert nach n-tv.de
Die dpa-Fotos wurden in Düsseldorf (oben) und Duisburg (recht) aufgenommen; ebd.
Neben dieser klimatischen Veränderung sei aber zugleich verwiesen auf die n-tv-Meldung vom 12. August, die von den Entscheidungen des designierten Präsident der EU-Kommission, José Manuel Barroso, berichtet, der die künftige Aufgabenverteilung in der Brüsseler Behörde wie folgt vorgestellt hatte.
– Der Deutsche Günter Verheugen wird Vizepräsident und übernimmt das neu zugeschnittene Ressort für Industriepolitik.
In diesem Amt soll der Sozialdemokrat die wirtschaftspolitischen Entscheidungen der Kommission koordinieren. Außerdem wird er verantwortlich für die Raumfahrt und erhält Zuständigkeiten bei der Überwachung des Binnenmarkts. Die neue EU-Kommission tritt am 1. November ihr Amt an.
Barroso machte deutlich, dass er die Kommission zum Motor der Reformen in Europa machen will. Barroso sagte, er habe sich schon früher gefragt, warum es einen EU-Kommissar für Landwirtschaft gebe, aber keinen für die Industrie. Dies werde mit der Berufung Verheugens geändert.
– Vizepräsidentin und unmittelbare Stellvertreterin Barrosos wird die bisherige Umweltkommissarin Margot Wallström. Die Schwedin soll die häufig schwierigen Beziehungen der Kommission zu anderen EU-Institutionen wie dem Ministerrat und dem Parlament pflegen und für eine bessere Außendarstellung der Brüsseler Behörde sorgen.
– Für die milliardenschweren Fonds zur Unterstützung der weniger entwickelten EU-Regionen wird die polnische Kommissarin Danuta Hübner zuständig.
– Das gewichtige Agrar-Ressort mit dem bislang größten Budget wird aufgeteilt: Die Landwirtschaft übernimmt die dänische Kommissarin Mariann Fischer Boel, für die Fischereipolitik wird Joe Borg aus Malta verantwortlich.
– Über die Einhaltung der Wettbewerbsregeln wacht künftig die niederländische Kommissarin Neelie Kroes-Smit.
– Die Zuständigkeit für den heftig umstrittenen gemeinsamen Haushalt der EU übernimmt die Litauerin Dalia Grybauskaite von der ausscheidenden deutschen Kommissarin Michaele Schreyer.
Weitere Kommissare sind:
– Jacques Barrot (Frankreich) - Vizepräsident, Kommissar für Verkehr (der Bereich Energie wird davon getrennt)
– Siim Kallas (Estland) - Vizepräsident, Kommissar für Verwaltung, internes Prüfwesen und Betrugsbekämpfung
– Rocco Buttiglione (Italien) - Vizepräsident, Kommissar für Justiz, Freiheit und Sicherheit (dazu zählt z.B. Asylpolitik)
– Joaquín Almunia (Spanien) - Kommissar für Wirtschafts- und Währungspolitik (darunter: Euro-Stabilitätspakt)
– Stavros Dimas (Griechenland) - Kommissar für Umwelt
– Benita Ferrero-Waldner (Österreich) - Kommissarin für Außenbeziehungen und Nachbarschaftspolitik (hierfür wird mit In-Kraft-Treten der EU-Verfassung - geplant Anfang 2007 - der bereits designierte EU-Außenminister Javier Solana zuständig)
– Ján Figel (Slowakei) - Kommissar für Bildung, Ausbildung, Kultur und Sprachen
– László Kovács (Ungarn) - Kommissar für Energie
– Markos Kyprianou (Zypern) - Kommissar für Gesundheit und Verbraucherschutz
– Peter Mandelson (Großbritannien) - Kommissar für Handel (die Kommission ist für den gesamten Außenhandel zuständig)
– Charlie McCreevy (Irland) - Kommissar für Binnemarkt (nur noch freier Kapitalverkehr und Finanzdienstleistungen - Warenverkehr bei Verheugen)
– Louis Michel (Belgien) - Kommissar für Entwicklung und humanitäre Hilfe
– Janez Potocnik (Slowenien) - Kommissar für Forschung und Entwicklung
– Viviane Reding (Luxemburg) - Kommissarin für Informationsgesellschaft und audiovisuelle Medien
– Olli Rehn (Finnland) - Kommissar für die EU-Erweiterung (zuständig für Beitrittskandidaten und die Balkan-Staaten)
– Vladimir Spidla (Tschechien) - Kommissar für Arbeit, Soziales und Chancengleichheit
– Ingrida Udre (Lettland) - Kommissarin für Steuern und Zollunion (bisher bei Binnenmarkt)