In einer Glosse vom 21. Dezember schreibt Roman Deininger in (s)einer SZ-Glosse zum damals noch fiktiven, heute realen Parteitag der CSU: "Strauß, Stoiber, Seehofer und die unendliche Leere danach" und schreibt diesen Satz als Leitmotiv dem "frühere[n] Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg" zu.
In seiner "Hintergrund"-Sendung "Ein Wechsel an der Spitze in schwieriger Zeit" am Vorabend des CSU Parteitags zeichnet Michael Watzke im Deutschlandfunk [1] ab 18:40 Uhr aus Anlass des Sonderparteitags der CSU dieses akustische Szene-Bild
bevor dann auch die ARD-tagesschau in der 20-Uhr-Ausgabe diesen Termin aufgreift:
Heute, an eben diesem Tag, beginnt in München auch die "DLD Munich 19" und wird ab 13:00 Uhr mit einem Livestream der Öffentlichkeit weltweit zur virtuellen Teilnahme einladen:
The missing link? Have a look [2]:
Statt "Laptop und Lederhose", hier die virtuelle Welt der CSU
Und hier die Visionen des Medien Hauses Burda. So...
... oder so, sowieso:
Und hier das Programm des heutigen Tages auf der Hauptbühne [3];
13.00 Opening Congress Hall
– Steffi Czerny (redet vom Blatt), DLD: Begründet ihre Wahl des Themas: "Optimsm and Courage". "It is destructive to be pessimestic." Und fordert , einmal mehr, "to make the world a better place." Die Rolle von DLD als ein "live medium": "to be narrators and navigators". Und fragt "will we see the end of Apple?"
– Yossi Vardi (redet frei), DLD Chairman: Er beginnt mit: "we have a lot of work to do..." und lobt Berta Benz für ihre erste Autfahrt. Und die Forscher aus Nazareth.... und die zwei Frauen, vor denen er Angst hat: seine Frau und Steffi Czerny.
13.30 Welcome to Munich
– Dieter Reiter (redet vom Blatt), City of Munich: Dieses Event findet zum 15. mal in München statt (und heute spricht erstmals ein Bürgermeister zur Eröffnung - sic!).
"The most important high-tech-hug in Germany - sorry, I have to say this..." und er verweist auf die US-amerikanischen Unternehmen, die hier in Deutschland ihre Filiale aufgeschlagen haben, wie Microsoft und Google... und in vielen Seitenbemerkungen wird klar, dass er weiss, dass es neben seiner selbstpreisenden Ansagen Wahrheiten gibt, die auf ganz andere Highlights verweisen. Und der letzte Satz, bevor die Übertragung abbricht lautet: "Don’t drink too much beer!"
13.45 Reasons For Optimism
– Albert Wenger, Union Square Ventures
"As an venture-investor you have to be an optimist." Also reden wir zunächst einmal über den Pessimismus. "We are doomed - thats it. Sorry." "The good can finally triumph about evil..." Und das gilt für diese Felder:
— Klimawandel: Zum Beispie: Das Ozon-Loch wird zunhmend kleiner, nicht grösser.
Massenmanipulation: Zum Beispiel: die wachsende Bedeutung von Regulierung:
— Ökonomische Unsicherheiten: Zum Beispiel: weniger Massenarmut
— Politische Instabilitäten: Zum Beispie: Mehr junge Leute gehen zur Wahl
We are not doomed as long as wie stay optimistic..."
14.05 Africa: The Next Big Thing – Tomorrow Starts Today
– Fatoumata Ba, Janngo
in conversation with Jennifer Schenker, The Innovator
Spricht mit Empathie und Enthusiamus über die Geschwindigkeit der überall boomenden Entwicklungen in ihrem Land. Und die Möglichkeit, soziale Herausforderungen mit ökonomisch relevanten Projekten zu managen. Und die Herausforderungen, das "Zalando"-Modell für ihr Land neu zu entwickeln. Auch ohne die Bereitschaft der Banken, solche Entwicklungen mit zu finanzieren. Wie aber können systemische Veränderungen eingeleitet werden? Mit einer Tec-for-Trade-Philosophie. Ökonomische Erfolge sollten auch soziale Erfolge zur Folge habe. Selbst Anbieter wie Orange haben gelernt, wie man mit "Orange Money" Geld machen kann. In Afrika... und nun auch in Frankreich.
14.30 The New Social Contract
– Don Tapscott, The Blockchain Research Institute
Nach dem Computer-Zeitalter wandert "der Computer" in alles was arbeitet und lebt. Nach dem Informations-Zeitalter, in dem Kopien versandt werden, kommt eine Zeit, in der das Original nicht kopiert werden kann. Und dafür wird es neues operation-system geben: die Kyptographie. Aber auch die von im benannten sieben negativen Entwicklungen ... haben sich bewahrheitet.
— Individual Privacy: Privatheit ist die Grundlage für die Freiheit. Im Feudalismus wurden die Lebensmittel eingezogen, heute die Daten.
— Technologische Herausforderungen: Arbeit muss mit Befriedigung ausgeführt werden können. Was tun: Pre-Distribute Wealth instead of Re-Distributing it!
— Information Overload: Brauchen wie wieder ein Plage, damit die Menschen den Wert von Impfungen wieder erkennen? Reading is important. Find the news. And develop your point of view.
— Reinventing the Government: Transparenz, Integrität, verlässliche Wahlen, smart Contracts, smart contracts.
14.55 Spring Is Coming – Blockchain 2019
– Joe Lubin, ConsenSys
in conversation with
– Mike Butcher, TechCrunch
Technolgie-Entwicklungen gehen immer einher mit hypes and hopes... die Basis-Arbeit geht weiter. Das Ziel war, das Eco-System zu öffnen. 13% wurden entlassen, 90 Personen neu engagiert. Die Tocen-Factory arbeitet weiter. CIVIC-ICO ... failed. Journalismus? Broken! "We have to vitalize ethics in journalism!" Word-Press-encryptet-notes as a tool for journalists. CIVIL ist going live very soon.
Etherium? Zur Zeit werden die MitarbeiterInnen in den US wieder in state-currencies bezahlt. Ein Krypto-Winter? Auf der Unternehmensseite gabe es ein grosses Wachstum. Die Public-Blockchain wird user-centric werden. In der web-3D-Vision...
15.20 Reinventing Business Through Creativity
– Bob Greenberg, R/GA
in conversation with
– Hans Ulrich Obrist, Serpentine Galleries
DLD... ein offspring von TED: Technology, Entetainment, Design... und dem Urheber: Robert Greenberg. Frage: "identity can be a prison"?!
Wenn Leute über Veränderungen sprechen, haben sie zugleich Angst davor. Und er hat diese Veränderung alle 9 Jahre betrieben. Die Bauhaus-Idee war gut:
es geht um mehr als die Summe der Teile
es geht um das Einfache, das ein Mehr bedeutet.
Dieter Rahms Arbeiten beeinflussten seine Arbeit nachdrücklich.
Heute geht es um ein neues R/GA operation system um die Büros miteinander zu verbinden.
Die Zukunft... ist: Robotics, AR, VR.
15.45 Transforming A Global Service & Logistics Company
– Frank Appel, Deutsche Post DHL
in conversation with
– Carsten Knop, Frankfurter Allgemeine Zeitung
Nach 10 Jahren wieder auf der Bühne... damals konnte die Postbank verkauft werden, zwei Tage, bevor die Lehman Brothers kaputtgegangen sind, und das habe wohl dazu geführt, dass er heute noch im gleichen Job sei.
Ja. Amazon ist der beste Kunde. Und die Zukunft... lässt sich nicht vorhersehen.
Wir lieben keine Veränderung... vielleicht 15% der Post-Angestellten sind dafür bereit.
Die Ausbildung wird sich grundsätzlich ändern müssen - aber wir sind dafür nicht bereit. Aber es wird geschehen.
Die Highlights: Effi-Bot (aus Frankreich), die elektrischen Street-Scooter (in Kooperation mit Ford).
16.05 Art Talk I
– Katharina Grosse, Artist
in conversation with
– Hans Ulrich Obrist, Serpentine Galleries
Die Erfahrung von Realität ist am spannendsten, wenn die Widersprüche besonders gross sind. Die Beziehungen von Gelb und Blau... können nicht gemessen werden.
"Change... needs turmoil". Das Paradox als Anwendungsfeld für neue Konzepte.
Bedeutung? Es gibt "Imagination" aber keine "Meaning"
Die unter "PS." genannten Einträge bleiben ohne Kommentar, da zu diesem Zeitpunkt das Streaming-Angebot verlassen und stattdessen das Motorrad bestiegen wird, um bis in die tiefe Nacht an der Veranstaltung MASS UND MESSEN im "Salon Sophie Charlotte" an der berlin-brandenburgische(n) Akademie der Wissenschaften teilzunehmen.
Schon das - hier als PDF eingestellte - Programm
ist eine Herausforderung: Im besten Sinne. Aus der kaum überschaubaren Zahl der Angebote hier diese wenigen Smartphone-Bild- und Ton-Aufzeichnungen von diesen so angekündigten Ereignissen:
DAS MASS ALLER DINGE
Vom Nobelpreis zu einem neuen Kilogramm
Nobelpreisträger Klaus von Klitzing
(Physiker, MPI für Festkörperforschung, Stuttgart)
VER|MES|SEN
Gastgeberin: Die Junge Akademie
ver|mes|sen: 2. falsch messen; sich beim Messen irren
Science Slam der Mitglieder der Jungen Akademie, gefolgt von einer musikalischen Performance
Am Science Slam Beteiligte (v.l.n.r.): Astrid Eichhorn (in action), Jan Haaker ( der aber erst danach in der Performance auftritt), Isabelle Staude (die aber nicht vortrug), Erik Schilling und Lukas Haffert (der auf diesem Bild nicht zu sehen, ebenso wie Valerie Domcke, die per Video aus Hamburg zugeschaltet wurde):
An der Performance Beteiligte: Miriam Akkermann und Jan Haaker (hier nochmals gross in Bild und Ton):
Maß und Messen an der Seidenstraße
zwischen dem 4. und 14. Jahrhundert
Alisher Begmatov und Márton Vér (Turfanforschung, BBAW)
Das Grün und das Gelb
Abstraktes Puppentheater von Fred Schneckenburger mit Musik von Bernd Alois Zimmermann. Rekonstruktion der Uraufführungsfassung von 1952.
Marionettenoper im Säulensaal, Musikwissenschaftliches Seminar der Universität Heidelberg