I.
An dieser Stelle erfolgt der Rückblick auf zwei Konferenzen zum einem Thema in einer Stadt, die beiden gestern in Berlin durchgeführt wurden.
Am Vormittag, ab 10:40 Uhr: Stadt.Land.Digital:
Am Nachmittag, ab 17:00 Uhr: "Smarte Wohnung"
II.
Heute nun soll(te) der Versuch unternommen werden, herauszufinden, was auf diesen beiden Veranstaltungen nun wirklich von wem gesagt wurde. Eine direkte Beteiligung per Live-Schalte war gestern bei beiden Veranstaltungen nicht möglich.
Bis zum Abend des 16. Januar 2019 gab es diese "Nachrichten" auf diesen beiden twitter-Accounts der Veranstalter:
– BMWI:
Beteiligte, Regionenworkshops, Wettbewerb – Alles, was Sie zur neuen Initiative #StadtLandDigital wissen müssen, finden Sie auf https://t.co/5tPobEdOc1: https://t.co/OSPKZdvdLT pic.twitter.com/khB7RV8Ecl
— BMWi Bund (@BMWi_Bund) 16. Januar 2019
BM @peteraltmaier zu #StadtLandDigital: #SmartCities und #SmartRegions haben eine erhebliche digitalpolitische und gesellschaftspolitische Bedeutung. Unsere Initiative trägt dazu bei, dass die Breite des Landes und der Gesellschaft von der #Digitalisierung profitieren können. pic.twitter.com/A5ToEM0zMk
— BMWi Bund (@BMWi_Bund) 16. Januar 2019
Auf der Bundeskonferenz der Initiative #StadtLandDigital wurden heute die Finalisten und Preisträger des größten Wettbewerbs zu Projekten für #SmartCities & #SmartRegions geehrt. Über 200 Projekte haben am #Wettbewerb teilgenommen. Herzlichen Glückwunsch! https://t.co/7Gl8Fzo6u1 pic.twitter.com/UPfIHNfJUO
— BMWi Bund (@BMWi_Bund) 16. Januar 2019
– ANGA:
Heute: Symposium „Smarte Wohnung“ mit der #Keynote von @peteraltmaier (Bundeswirtschaftsminister, @BMWi_Bund) in Kooperation mit @GdWWohnen - Beginn 17 Uhr, Infos: https://t.co/yj4rbCc15s #smarteWohnung #smartliving #smartbuilding #smarthome pic.twitter.com/I3PVP50XMR
— ANGA (@ANGA_Verband) 16. Januar 2019
III.
Danach wurden am Abend alle mit einem Hashtag versehenen Adressen aufgerufen und daraufhin abgeprüft, ob dort etwas inhaltliches über die Veranstaltungen ausgesagt wurde:
– https://twitter.com/peteraltmaier: Nein
– https://twitter.com/hashtag/StadtLandDigital: Ja
Und zwar mit sehr vielen Beiträgen, von denen dieser hier - leider - besonders herausgestellt wird, da er - einmal mehr - zeigt, dass Frauen offensichtlich über weite Strecken weder als Person - und auch nicht mit ihren Positionen ? - in Erscheinung treten.
#Smartcity / #Digitalisierung verursachen häufig Verunsicherung. Leitfäden und Standards helfen weiter! @DIN_Norm liefert Antworten auf zentrale Fragen mit DIN SPEC 91347 und 91357 👍 Thema #StadtLandDigital @BMWi_Bund pic.twitter.com/lQ2XPNeFKj
— Matthias Weis (@MatthiasWeis) 16. Januar 2019
Also schauen wir doch zumindest bei jenen Frauen nach, die offensichtlich dann doch mit dabei waren:
– https://twitter.com/claudianemat: JA
zumindest insoweit, als sie diesen Beitrag ihrer Pressesprecherin Sandra Rohrbach einstellt (oder einstellen lässt); in Deutsch:
Smarte Städte brauchen nicht nur schnelle Netze, sondern auch digitale Dienste und gute Kooperationen: @claudianemat Vorstand der #Telekom: „Wir investieren massiv in eine zukunftsfähige Infrastruktur. Wir haben verstanden, jedes Funkloch ist eines zuviel.“#StadtLandDigital pic.twitter.com/2TQHiXfAvM
— Sandra Rohrbach (@s_rohrbach) 16. Januar 2019
... und auf Englisch:
#Smartcities will only emerge through joint efforts. @claudianemat, #Telekom board member for technology and innovation: "We've got to work together. It´s all about thinking and implementing tomorrow's smart cities and smart regions in cooperation". #StadtLandDigital #SmartRegion pic.twitter.com/JqZEhsf2Mc
— DeutscheTelekomGroup (@Telekom_group) 16. Januar 2019
Auch die auf der ANGA-Seite eingestellten weiterführenden Hashtags:
– https://twitter.com/hashtag/smarteWohnung
– https://twitter.com/hashtag/smartliving
– https://twitter.com/hashtag/smartbuilding
– https://twitter.com/hashtag/smarthome
geben nicht wirklich eine substanzielle Auskunft über das Geschehen.
Wir könnten die Dokumentation dieser Einträge zwar noch eine ganze Zeit fortsetzen. Aber diese wenigen Insights reichen, um deutlich zu machen, dass letztendlich der Informationswert dessen, was dort nun eigentlich gesagt und verhandelt wurde, gering bleibt.
IV.
Also werden wir uns im Verlauf des heutigen Tages darum bemühen, etwas mehr Substanz zusammentragen zu können, auf der Basis dieses Eintrags bei den zuständigen Pressestellen nachfragen und und um erkenntnisstiftende Rückmeldungen bitten.
Zu finden waren bereits diese Einträge:
– vom BmWi: Bundesminister Altmaier gibt Startschuss für Initiative Stadt.Land.Digital
– von der Telekom [1] der o.g. Twitter-Text.
Zwischenzeitlich das Smart-Living-Promo-Video mit einem Rückblick auf dem - ja auch in dieser Publikation dokumentierten - "Digital-Gipfel 2018" in Nürnberg. Wobei es schön ist Peter Altmaier bei 2:25 dabei zuzuschauen, wie er sich zumindest traut, eine (Küchen?)-Schrank-Tür zu öffnen - um sodann erkennen zu müssen, dass sich dahinter Nichts verbirgt: Weder Regale noch irgendwelche Inhalte [2]:
V.
Positiv ist, dass sowohl im Fall Altmaier als auch im Fall Nemat die Vortragenden nicht vom Blatt gelesen sondern frei vorgetragen haben. Der Nachteil ist, dass es daher auch keine Redeskripte gibt, andere Formen der Aufzeichnung nicht zur Verfügung gestellt werden und die Wiedergabe der Power-Point-Folien allein wenig Sinn machen würde.
Will sagen, die Dynamisierung und vielleicht sogar Demokratisierung der Verfahren führt dazu, dass das Ganze nunmehr zwar lockerer über die Bühne geht, aber nur noch die davon profitieren können, die als Gäste konkret als Personen vor dieser Bühne anwesend waren.
Das Bedauerliche ist, dass all jenen, die nicht dabei waren und die sich nun aufgrund dieses Themen-Teasers an uns gewandt und um weitergehende Informationen angefragt haben, zunächst wenig Hoffnung auf mehr Infos gemacht werden kann. Und das bei einem Thema, dass doch eben nicht nur für die Konzeptentwickler und Betreiber von Bedeutung ist, sondern auch für die Bevölkerung insgesamt. Oder?